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0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu

Titel: 0272 - Um null Uhr schnappt die Falle zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Um null Uhr schnappt die Falle zu
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herunter. Die Windschutzscheibe war aus Panzerglas und vertrug eine Pistolenkugel.
    »Wir blasen euch in die Luft!«, schrie der Mann hinter dem Ford. »Seht ihr, was das ist?« Er hielt einen runden Gegenstand in die Höhe. »Das sind Handgranaten!«
    In diesem Augenblick feuerte der Fahrer zwei Schüsse aus dem Seitenfenster ab. Der Mann hinter dem Ford tauchte weg. Der Fahrer steckte rasch die Pistole in den Gürtel, gab Gas und jagte das Transportauto im ersten Gang gegen den Ford. Er hoffte, seinem Fahrzeug genügend Geschwindigkeit verleihen zu können, dass es den Ford aus dem Weg drückte, aber das gelang ihm nicht.
    Krachend prallte das Wolsey-Fahrzeug gegen den Ford, hob ihn an, wie ein Stier seinen Gegner hochhebt, drückte ihn zur Seite, während Blech knallte und Glas zersplitterte, aber dann drehten die Räder des Wolsey-Wagens im Leeren. Der Ford fiel auf die Straße zurück. Zwei Reifen zerplatzten knallend, eine Achse brach, aber der Motor des Transportwagens erstarb. Die beiden Fahrzeuge blieben ineinander verkeilt stehen.
    Der Fahrer, der im Augenblick des Zusammenstoßes die Augen geschlossen hatte, riss sie wieder auf, griff nach seiner Pistole. Der Wolsey-Wagen war schräg gerutscht.
    Im geschlossenen Transportraum schrie einer der Begleiter: »Ich sehe ihn!«
    Der Mann, der hinter dem Ford gestanden hatte, flüchtete den Weg hinauf. Bevor noch der Fahrer feuern konnte, schoss der eine der Transportbegleiter durch die Schießscharte. Er besaß ein Schnellfeuergewehr. Die Schüsse lagen gut. Der Mann mit dem Strumpf über dem Gesicht erkannte die Gefahr. Mit einem verzweifelten Satz warf er sich in den Straßengraben.
    Gegen die Panzerung des Transportwagens klatschten Kugeln, die der andere Gangster hinter dem Lincoln abfeuerte. Der zweite Transportbegleiter erwiderte das Feuer durch die andere Schießscharte.
    Die Deckung des Mannes, der hinter dem Ford gestanden hatte, war immer noch schlecht. Er warf sich auf den Rücken und schleuderte den Arm hoch. Ein runder, dunkler Gegenstand flog durch die Luft. Er fiel in die Trümmer des Ford. Zwei Sekunden später fegte eine krachende Explosion Teile des Wagens in die Luft. Zurück blieb ein zerfetztes zerknautschtes Blech- und Stahlgewirr. Der Wolsey-Wagen hatte die Explosion relativ gut überstanden. Zwar war das Panzerglas der Windschutzscheibe in das Innere des Fahrerhauses gedrückt worden und hatte den Fahrer getroffen, der ohnmächtig von seinem Sitz gesunken war. Auch die Begleiter waren vom Explosionsdruck durcheinandergeworfen worden. Sie rafften sich wieder auf. Eine Art grimmiger Wut bemächtigte sich ihrer. Sie packten ihre Gewehre fester, sprangen an die Schießscharten. Kaum, dass sich der Rauch der Explosion verzogen hatte, peitschten wieder die Schüsse aus den Schnellfeuergewehren.
    Der Gangster hinter dem Lincoln schrie: »Wenn sie uns den Wagen zerballern, kommen wir hier nicht mehr weg!«
    Der andere, der von den Kugeln in seiner Deckung gehalten wurde und ahnte, dass er in jedem Augenblick getroffen werden konnte, gab einen unartikulierten Schrei von sich. Mit einer verzweifelten Geste warf er eine zweite Handgranate und gleich eine dritte.
    Die erste Explosion schüttelte die Begleitleute durcheinander. Die dritte Handgranate zerbarst unter dem Wolsey-Auto. Sie riss die Kardanwelle und einen Teil des Getriebes weg, hob den Wagen auf der einen Seite an, sodass er auf zwei Rädern stand. Für einige Sekundenbruchteile sah es so aus, als wolle er zurückfallen. Dann legte er sich doch, zuerst seltsam langsam, auf die Seite und fiel dann um.
    Die Männer im Transportraum flogen durcheinander. Der ohnmächtige Fahrer rutschte gegen die Tür, aber die Tür blieb geschlossen und verhinderte, dass der Mann aus dem Wagen fiel und von ihm erdrückt wurde. Trotzdem widerstanden die mehrere Zoll starken Wände, Decke und Boden des Transportraumes dem Druck. Die Dollars blieben für die Gangster unerreichbar. In der Stille, die den Explosionen folgte, hörte man das Rattern von Traktoren und die Stimmen von Menschen. Die Geräusche näherten sich rasch.
    Der Gangster beim Lincoln sprang hinter das Steuer.
    »Weg hier!«, schrie er. »Schnell! Sie kommen!«
    Er rangierte mit dem Wagen herum, um ihn aus der Querstellung herauszubekommen. Trotz der Kugeln, die den Lincoln getroffen hatten, lief der Motor noch. Der andere, der die Handgranaten geworfen hatte, setzte in großen Sprüngen über die Trümmer, vorbei an dem auf der Seite liegenden

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