Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

0273 - Die Sekte aus dem Jenseits

Titel: 0273 - Die Sekte aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Ast schon ziemlich kraftlos zu, im gleichen Moment, in dem Zamorra »seinen« Hund nicht mehr halten konnte. Das Tier sprang hoch, schnappte zu und verbiß sich in dem schweren Ast. Da schmetterte Zamorra ihm die Faust an den Schädel und betäubte den Hund. Mühsam kam er selbst auf die Knie.
    Zwei Schwarzgekleidete stürmten zu Fuß auf ihn zu. Ein dritter griff Nicole an. Die ließ den Ast fallen, gab einen Kampfschrei von sich und empfing den Mann mit einer Serie wirbelnder Karateschläge. Die beiden anderen warfen sich über Zamorra und zwangen den erschöpften Parapsychologen auf den Boden. Ein Messer blitzte auf.
    Nicoles Gegner ging zu Boden. Seine Lederpanzerung hatte ihn nicht vor Nicoles Jagdhieben schützen können.
    »Halt ein, Furie, oder der Hexer stirbt!« gellte ein Befehl.
    Nicole fuhr herum. Sie starrte die beiden Männer an, die auf Zamorra knieten und ihm den Stahl an die Kehle setzten. Der übriggebliebene Hund knurrte böse.
    Nicole ließ die Hände sinken. Sie konnte nichts tun.
    Da glühte das Messer auf!
    Irgendwie mußte Zamorra es geschafft haben, einen Zauber einzusetzen, trotz der Streßsituation. Der Jäger schleuderte die Waffe von sich. Zamorra zog die Knie an und schleuderte die beiden Männer über seinen Kopf hinweg. Gleichzeitig kam sein Oberkörper hoch, krümmte sich nach vorn. Nicole sprang auf ihn zu, faßte nach seinen Händen und riß ihn zu sich hoch.
    Das metallisch ratschende Geräusch erklang, mit dem Schwerter aus den Scheiden gezogen wurden. Die beiden abgeworfenen Reiter hatten sich so weit erholt, daß sie in das Kampfgeschehen eingreifen konnten. Von zwei Seiten kamen sie heran. Die beiden Hunde, die Nicole zuerst abwehren konnte, waren jetzt auch wieder da.
    »Gebt auf, Zauberkünstler!«
    »So schnell nicht«, murmelte Zamorra verbissen. Er riß beide Arme hoch und schrie lateinische Worte. Die Männer prallten zurück. Die Hunde erstarrten mitten im Sprung. Die Zeit schien stillzustehen.
    »Lauf!« zischte der Meister des Übersinnlichen.
    Nicole schüttelte den Kopf. Sie konnte Zamorra doch nicht allein lassen!
    Im nächsten Moment war es schon vorbei. Zamorra hatte geblufft. Ohne das Amulett reichte seine Kraft bei weitem nicht aus, die Hexenjäger und die Hunde aufzuhalten. Erschöpft sank er zusammen. Merlins Stern verweigerte ihm den Dienst.
    Da endlich schnellte Nicole sich vorwärts.
    Endlich gewann der Verstand die Oberhand. Sie begriff, daß sie Zamorra nur helfen konnte, wenn sie selbst frei blieb. Sie spurtete los, so schnell wie kaum jemals zuvor.
    Und sie hatte Glück!
    Für den Moment sprangen die Ledermänner nur Zamorra an. Der war ihnen sicher, und sie wollten ihn haben. Um seine Begleiterin konnten sie sich anschließend immer noch kümmern.
    Nicole hetzte auf das Burggemäuer zu. Dorthin, wo das Haupttor des Hauses mit seinen Türsäulen aufklaffte wie das Maul eines gefräßigen Ungeheuers mit seinen spitzen, langen Eckzähnen. Und die Fenster darüber waren wie schwarze, leere Augenhöhlen…
    Die Französin glitt ins Innere der Burg, aus der Zamorra und sie erst in der Nacht geflohen waren.
    ***
    »Fesselt ihn gut!« knurrte der Anführer der Reiter. Zwei Männer holten starke Lederriemen aus den Satteltaschen ihrer wieder ruhig gewordenen Pferde und machten sich daran, den Weißmagier kunstgerecht zu verschnüren. Sie verstanden ihr Handwerk. Zamorra mußte sich die Behandlung gefallen lassen. Er war zu erschöpft, sich noch weiter zur Wehr zu setzen. Der Anführer begann, Zamorras Taschen zu durchsuchen, und förderte auch Merlins Stern zutage.
    »Zauberwerkzeug, wahrlich«, murmelte er und steckte es in die Satteltasche. Dann sah er sich um. »Wo ist das Weib?«
    »In die Ruine geflohen!«
    »Holt sie heraus. Die Hunde bleiben hier. Sie nützen euch darinnen wenig. Ein Mann bleibt hier.«
    Sie verstanden sich ohne weitere Worte. Sofort trat einer der vier anderen Männer zum Anführer, um mit ihm draußen zu bleiben und den gefangenen Hexer zu bewachen.
    Zamorra verzichtete darauf, die beiden anzusprechen und zu versuchen, sie zu überreden. Er -wußte, daß es keinen Zweck hatte. Offenbar gehörten sie nicht zur Sekte, sonst hätten sie andere Mittel angewandt. Also waren sie berufsmäßige Hexenjäger aus Dorf oder Stadt. Schon die Art ihres Auftretens, das geschulte Zusammenspiel und die dressierten Hunde deuteten darauf hin. Tiere dieser Art fand man nicht überall. Da steckte mehr dahinter.
    Zamorra fühlte sich wie zwischen zwei

Weitere Kostenlose Bücher