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0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (2 of 2)
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dem Gericht, wo Verbrechen und Vergehen gegen Bundesgesetze abgeurteilt werden, Nach einigem Hin und Her bekam ich einen Untersuchungsrichter an die Strippe, »Selbstverständlich, Cotton«, sagte er, nachdem ich ihm alles erklärt hatte. »Kommen Sie und holen Sie sich die Haftbefehle bei mir.«
    Zufrieden legte ich den Hörer auf. Gegen eins war ich wieder im Distriktsgebäude. Mit Haftbefehlen ausgerüstet, die für genau zehn Mann gereicht hätten. Der Richter hatte mir vorsorglich drei Blanko-Haftbefehle unterschrieben, in die wir nach Belieben die Namen einsetzen konnten.
    »Für den Fall, daß Sie auf weitere Spuren stoßen und schnell zugreifen müssen«, hatte er dabei gesagt.
    In der Kantine schlang ich schnell ein paar Bissen hinunter. Um Wach zu bleiben, nahm ich zwei Vitamintabletten und spülte sie mit einem Mokka hinunter, der Tote aufgeweckt hätte. Anschließend suchte ich den Einsatzleiter für die Bereitschaften auf.
    »Hallo, Jerry!« rief er, als ich die Tür öffnete. »Wissen Sie schon das Neueste?«
    »Keine Ahnung! Was ist denn los?«
    »Unsere Spurenexperten haben im Hotel vor einer Stunde doch noch das gefunden, was sie suchten.«
    »Nämlich was?«
    »Reste von der Schnur, mit der die Höllenmaschine eingewickelt war.«
    Ich zuckte die Achseln, »Schön, aber im Augenblick nutzt lins das wohl nicht sonderlich viel.«
    »Im Augenblick vielleicht nicht. Aber später kann es ein entscheidendes Beweismittel werden. Wer auch immer die Bombe brachte, er wird vielleicht von der Schnur noch mehr zu Hause haben. Und dann sitzt er in der Falle. Es weiß kaum jemand, daß es so viele verschiedene Schnursorten gibt, daß die Übereinstimmung zweier Schnüre schon beinahe ein Indizienbeweis ist.«
    Ich zuckte die Achseln und ließ mich müde in einen Stuhl fallen. Wie immer nach dem Mittagessen wurde ich müde. Und diesmal war es besonders schlimm. Der Einsatzleiter sah es mir anscheinend, an.
    »Vielleicht sollten Sie sich erst einmal eine Stunde aufs Ohr legen, Jerry?« Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann wird es nur noch schlimmer. Entweder mindestens sechs Stunden oder gar nicht. Sechs Stunden habe ich im Augenblick nicht, also lassen wir es vorläufig. Ich brauche ein paar Kollegen, die diese Burschen einsammeln. Den an der Spitze hole ich selber.«
    Der Einsatzleiter besah sich den Zettel. Ich erklärte ihm, um was für Leute es sich handelte.
    »Und was bedeutet diese Ziffer am Schluß der Liste, Jerry?« fragte er.
    »Das ist eine Deckadresse für postlagernde Sendungen. Die muß kontrolliert werden. Das kann die Beobachtungsabteilung übernehmen,«
    »Sieben Männer. Davon wollen Sie den ersten übernehmen, bleiben sechs, Haben wir Haftbefehle?«
    Ich blätterte ihm die sechs Formulare hin, in denen bereits die Namen standen, die Horcombe aufgeschrieben hatte, »Okay. Ich regle das.«
    Ächzend erhob ich mich und bedankte mich. Danach suchte ich die Beobachtungsabteilung auf. Jim Hensley saß allein im Zimmer und besah sich einen heimlich aufgenommenen Schmalfilm unter einem eigens dafür entwickelten Apparat.
    »Ah, Jerry«, murmelte er. »Augenblick, ich muß mir nur schnell den Rest von diesem Film ansehen. Unsere Jungs sitzen seit vier Tagen in stickigen Lieferwagen und filmen einen bestimmten Hauseingang, aber außer einigen tausend Metern verkurbeltem Film ist bis jetzt noch nichts dabei herausgekommen.«
    »Okay«, gähnte ich und ärgerte mich zugleich, daß weder die Vitamintabletten noch der Mokka richtig wirken wollten. Ich setzte mich in einen Stuhl und döste vor mich hin.
    Es dauerte keine zwei Minuten, da war ich eingeschlafen. Wach wurde ich, weil Jim Hensley plötzlich wie ein Wilder brüllte. Ich sah ihn ein paar Sekunden völlig verständnislos an, bis ich überhaupt begriff, wo ich war.
    »Wir haben ihn!« schrie er. »Wir haben ihn! Wir mußten dem Burschen nur noch beweisen, daß er dieses Haus betritt! Davon hing alles andere ab! Und hier ist! Hier!«
    Er zeigte auf seinen Film, lief zum Schreibtisch und nahm den Telefonhörer.
    »Bitte, Einsatzgruppe Lincoln vier! Schnell!« bat er. Und gleich darauf sagte er: »Okay, Jungs. Kassiert ihn! Er hat das Haus betreten, und wir haben es auf dem Film!«
    Er legte den Hörer auf, rieb sich die Hände und meinte:
    »Diese langwierige Angelegenheit wäre erledigt. Und nun, mein Sohn, was kann ich für dich tun?«
    »Da, Papa!« sagte ich und legte ihm den Zettel hin. »Die Chiffre ganz unten. Wer auch immer diese postlagernden

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