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0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie

Titel: 0274 - Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachts jagen ihn die Rauschgift-Haie (2 of 2)
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während der Zeit, in der ich Dienst habe.«
    »Gibt es eine Liste, wo eingetragen wird, für welches Fach nachgezahlt wird?«
    »Es gibt eine Liste, wo alle Nachzahlungen eingetragen werden. Da steht in einer Spalte auch die Fachnummer.«
    »Diese Liste würde ich nachher gern einmal einsehen.«
    »Von mir aus. Hier ist übrigens das Fach.«
    Von hinten sah es natürlich auch nicht anders aus als die anderen Fächer. Phil ließ die Rückwand aufschließen und warf einen Blick hinein. Es war natürlich leer.
    »Okay«, nickte Phil. »Eine andere Frage. Ich habe gestern früh auf einen Koffer gewartet, den mir ein Bekannter von seiner Reise schicken wollte.«
    »Aus welcher Richtung?«
    »Das weiß ich eben nicht. Ich weiß nur, daß der Koffer gestern früh hier ankommen sollte. Er ist aber erst heute früh gekommen.«
    Der Junge winkte ab.
    »Weiß Bescheid, Von Boston oben ‘runter, nicht wahr? Massachussetts, Rhode Island, Connecticut.«
    »Was ist mit diesen Bundesstaaten?« fragte Phil verständnislos.
    »Ich meine nur, daß Ihr Koffer aus einem dieser drei Staaten gekommen sein muß. Sollte er gestern früh mit dem Nordost-Pfeil kommen, ja? Der fiel gestern aus. Irgendeine Gewerkschaft hatte einen vierundzwanzigstündigen Warnstreik ausgerufen. Was meinen Sie, was das heute früh für ein Andrang war! Die doppelte Ladung Gepäck! Wir haben vielleicht geschwitzt, kann ich Ihnen sagen!«
    »Connecticut«, murmelte Phil und dachte an die Kollegin, die im Hotel von der Dynamitbombe zerrissen worden war. »Merkwürdig…«
    »Was, Sir?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Ach, nichts von Bedeutung. Mein Bekannter wollte eigentlich auf seiner Reise gar nicht nach Connecticut. Na ja… Sagen Sie, junger Mann, wenn jemand an einem Zug einen Koffer aufgibt, den der Empfänger ebenfalls am Zug wieder abholt, wie funktioniert das?«
    »Das ist ganz einfach! Der Koffer kriegt einen Anhänger mit dem Namen des Empfängers, und wer ihn abholen will, muß sich ausweisen können, daß er auch wirklich der Empfänger ist.«
    »Und die Ausgabe erfolgt im Packwagen des Zuges, ja?«
    »Genau, Sir.«
    »Wo kann ich den Mann finden, der heute früh im Packwagen des Nordost-Pfeils saß?«
    »Fragen Sie mal im ERC-Office nach. Eastern-Railroad-Company. Wenn Sie an den Aufgängen zu den Bahnsteigen 12 bis 18 vorbei sind, gleich links um die Ecke, Sir.«
    »Danke schön.«
    Phil suchte das beschriebene Office auf. Eine junge, hübsche Dame mit berufsmäßigem Lächeln im Gesicht erkundigte sich, was sie für ihn tun könnte. Phil wiederholte seine Frage.
    »Das Personal für den Nordost-Pfeil?« murmelte das Mädchen nachdenklich. »Das kann ich Ihnen so ohne weiteres auch nicht sagen.«
    »Können Sie es feststellen?«
    »Vielleicht, darf ich fragen, was Sie von unseren Angestellten wünschen? Wenn Sie eine Beschwerde vorzubringen haben, Sir, wenden Sie sich, bitte, an Mister Studebaker in Büro 27, der Gang hinter der Milchglastür dort.«
    »Ich habe keine Beschwerde vorzubringen, ich möchte nur wissen, wo ich die Leute finden kann, die im heutigen Nordost-Pfeil den Dienst im Packwagen versahen.«
    »Ich weiß wirklich nicht —«
    Phil unterbrach, indem er mit einer raschen Geste seinen Dienstausweis auf den Tisch zwischen sich und dem Mädchen legte. Sie blickte erstaunt darauf. Mit gerunzelter Stirn dachte sie nach, wobei sie den lackierten Nagel des ausgestreckten Zeigefingers auf die Nasenspitze legte.
    »Darf ich Ihren Ausweis mal mitnehmen?« fragte sie.
    »Wenn ich ihn wiederkriege?«
    »Aber selbstverständlich, Sir!«
    Sie stöckelte davon und verschwand hinter der Milchglastür, die sie Phil gezeigt hatte. Es dauerte fast zehn Minuten, bis sie wiederkam. Aber ihr Gesichtsausdruck verkündete den Erfolg ihrer Bemühungen.
    »Der Mann im Packwagen vom Nordost-Pfeil ist John O'Hara, Sir«, meldete sie strahlend. »Er arbeitet schon fast vierzig Jahre für unsere Gesellschaft.«
    »Wo kann ich ihn finden?«
    »Im Kellergeschoß, Flur E, Raum 682, Sir. Das ist der Aufenthaltsraum für unser Personal. Der Zug fährt nämlich um 16.34 Uhr über Bridgeport, New Haven, Providence, Boston und Lynn zurück nach Portland, Sir.«
    »Danke«, sagte Phil. »Ich glaube, Sie haben mir sehr geholfen.«
    Er drehte sich um.
    »Ihr Ausweis, Sir!« rief das Mädchen. »Oh! Jetzt hätte ich ihn beinahe vergessen. Nochmals vielen Dank,«
    Phil suchte sich seinen Weg durch das Menschengewirr. Irgendwo hing ein Schild und verkündete, daß hier

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