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0274 - Nadine Bergers Geheimnis

0274 - Nadine Bergers Geheimnis

Titel: 0274 - Nadine Bergers Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Palmen wuchsen?
    Es sah so aus, denn Bill erkannte nicht weit entfernt einen tropischen Wald.
    Auch war die Luft anders. Feuchter, wärmer und stickiger. In der Ferne hoben sich vor dem Dunkelgrau des sternenübersäten Himmels seltsame Bergformationen ab, die Bill Conolly als Vulkanberge einstufte.
    Er wußte, daß in dieser Zeit eine große Vulkantätigkeit auf der Erde geherrscht hatte. Sie befand sich damals in einem Umbruch, auf dem Sprung in die Gegenwart gewissermaßen, und nicht zuletzt trugen die Vulkane daran die Schuld, daß sich Berge, Täler und ganze Landschaften neu gebildet hatten.
    Es hatte Erdbeben gegeben. Gewaltige Flutwellen waren über das Land gekommen und hatten es ins Meer gerissen.
    Riesige Wälder waren ebenfalls untergegangen, hatten den Druck der Erdmassen über sich gespürt, und es war im Laufe der ungeheuren Zeitspanne zu chemischen Reaktionen bei diesen verschwundenen organischen Pflanzen gekommen, so daß sich neue Stoffe bildeten.
    Kohle und Erdöl…
    Davon zehrten die Menschen noch in Bills Zeit!
    Ein Schauer lief über den Rücken des Reporters, als er daran dachte. Er befand sich wirklich in einer Zeit, die für die Gegenwart ungemein wichtig war.
    »Was haben Sie?« fragte der Professor.
    Bill lächelte schief. »Ich denke über einiges nach.«.
    Chandler nickte. »Ja, das kann ich mir vorstellen. Vielleicht sollte man unserem Schöpfer danken, daß wir so etwas erleben können.«
    »Möglich.« Bill ging einige Schritte vor. Der Boden war nicht sehr fest.
    Eher weich und sumpfig. Noch schliefen die Insekten. Er sah auch keine großen Tiere, aber wenn sich die Dunkelheit neigte und ein Tag begann, würden sie aus ihren Verstecken kommen, wobei Bill gespannt war, wie er reagierte, wenn er plötzlich einem Mammut oder einem Urvogel gegenüberstand.
    Sollte er hier jemals wieder herauskommen, würde er einige Berichte verfassen, das nahm sich der Reporter vor. Es war eigentlich egal, wo sie hingingen. Sie hätten auch auf dem Fleck stehenbleiben können, das alles spielte keine Rolle, aber Bill wollte zum Wasser. Der Untergrund wies darauf hin, daß der Fluß, der später einmal den Namen Themse bekommen würde, nicht mehr weit entfernt war. Vielleicht war Bill außer dem Professor der einzige Mensch, der die Themse bei ihrer Geburt gesehen hatte.
    Er schlug Chandler dies vor, doch der Professor schüttelte den Kopf.
    »Sie können gehen, Mr. Conolly, ich bleibe hier.« Er sprach mit stockender Stimme und hatte auch Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Bill bekam Angst. Rasch lief er hin und stützte den Mann. »Was ist mit Ihnen, Professor?«
    »Ich…ich weiß es nicht.«
    »Macht Ihnen das Klima zu schaffen?«
    »Das ist es eigentlich nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Es muß etwas anderes sein.«
    »Und was?«
    »Wenn ich Ihnen meinen Verdacht erkläre, werden Sie mich für verrückt halten, Mr. Conolly, aber es hängt irgendwie mit der Zukunft zusammen.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Bandor!« keuchte der Wissenschaftler. »Es muß mit Bandor zu tun haben. Das fühle ich genau.«
    »Und was ist mit ihm?«
    Chandler holte keuchend und pfeifend Atem. »Ich…ich weiß es nicht genau, aber ich glaube…ich glaube…er stirbt…«
    ***
    Bandor machte uns Sorgen!
    Er lag noch immer auf der Couch im Wohnraum der Conollys. Suko und ich hatten inzwischen ein wenig aufgeräumt, während Sheila neben dem Dämonenjäger saß und besorgt in sein schweißbedecktes Gesicht schaute, das sie hin und wieder mit einem Tuch abtupfte.
    Auch wir holten uns Stühle und nahmen in seiner Nähe Platz. Die große Angst war geblieben. Luparo, der Werwolf, hatte Bandor gebissen. Und dieser Biß mußte den Keim gelegt haben, der, wenn er aufblühte, dazu führte, daß Bandor ebenfalls zu einem Werwolf wurde. Wenn dies geschah, blieb uns nur eine Möglichkeit.
    Wir mußten ihn töten!
    Keiner sprach es aus, ein jeder wußte Bescheid, und ein jeder wußte auch, daß Bandors Tod Chandlers Ende bedeuten konnte und vielleicht auch Bills.
    Davor hatten wir am meisten Angst.
    Besonders Sheila. Wenn sie sich nicht gerade um Bandor kümmerte, hockte sie steif auf dem Stuhl, hatte den Rücken durchgedrückt und starrte ins Leere. Wir wußten genau, daß sich ihre Gedanken dabei nur um ihren Bill drehten, der irgendwo in einer nicht faßbaren Zeit verschollen war. Zusammen mit dem Professor, auf den wir unsere Hoffnungen setzten, denn er hatte nicht zum erstenmal diese Zeitreise unternommen. Er kannte sich in

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