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0274 - Nadine Bergers Geheimnis

0274 - Nadine Bergers Geheimnis

Titel: 0274 - Nadine Bergers Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Theorie. Wir befinden uns in der Praxis, und die gilt es zu meistern, Mr. Conolly. Dabei müssen Sie mir helfen.«
    »Das ist klar.«
    Der Professor grinste verschmitzt. »Dann helfen Sie mir mal auf die Beine«, bat er und streckte seinen Arm aus, um Bill die Hand entgegenzurecken.
    Der Reporter griff zu. Ächzend stand Chandler auf. »Man merkt das Alter doch«, flüsterte er. »Vielleicht habe ich auch zu lange allein auf meiner Burg gelebt. Wissen Sie, ich mag die Menschen gar nicht mehr. Das war früher anders.«
    »Sind Sie enttäuscht worden?«
    »Schwer sogar, Mr. Conolly. Man hat mich ausgelacht und als einen Scharlatan bezeichnet. Als Leutefänger, als Wissenschaftler mit Hirnschaden und noch mehr.«
    »Wenn sich jemand mit außergewöhnlichen Dingen beschäftigt, hat er es nie leicht«, sagte der Reporter.
    »Das stimmt. Und ich hatte noch Erfolg. In meinen Büchern habe ich es niedergeschrieben.«
    »Wer hat Ihnen geglaubt?«
    »Vielleicht die wenigen Käufer, die meine Bücher erworben haben.« Der Wissenschaftler schaute Bill an. »Oder haben Sie je von mir gehört, Mr. Conolly?«
    »Allerdings.«
    »Und?«
    Bill hob die Schultern. »Ich habe Ihre Bücher nicht gelesen, das will ich vorausschicken. Ich kenne allerdings eine Frau, die Ihre Werke in ihrem Bücherschrank stehen hat.«
    »Sagen Sie mir den Namen. Sollten wir hier je herauskommen, werde ich sie besuchen.«
    »Darüber würde sich Mrs. Goldwyn sicherlich freuen.«
    »So heißt sie also.«
    »Ja, wir nennen sie auch die Horror-Oma. Sie wohnt in London und besitzt unzählige Bücher und viel Material über alle magischen Phänomene. Sie ist wirklich einmalig.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.« Chandler drehte sich um. »Was nutzt das ganze Theoretisieren. Kümmern wir uns um die Praxis, und die sieht nicht sehr gut aus.«
    Da der Professor sich umschaute und auch ein bedenkliches Gesicht zog, stellte Bill die nächste Frage ganz zwangsläufig. »Sagen Sie, Professor, wissen Sie eigentlich nicht, wo wir hier stecken?«
    »So ist es.«
    »Aber Sie kennen die Zeit doch…«
    »Klar, mein Lieber, klar. Die Zeit schon, nur nicht diesen Ort. Wenn ich von meinem Schloß aus in die Vergangenheit geschleudert wurde landete ich auch dort, wo das Schloß immer gestanden hat. Und zwar immer da, wo sich auch Bandor aufhielt. Nun aber sind wir ganz woanders.«
    Bill dachte nach, und sein Gesicht hellte sich auf. »Ich weiß, wo wir uns befinden.«
    »Sagen Sie es!«
    »Daß Sie nicht selbst darauf kommen, Professor, wundert mich. Hier an diesem Fleck hat sich ungefähr eine Million Jahre später ein gewisser Bill Conolly ein Haus gebaut. Wir befinden uns also im London der Urzeit. Ist doch irgendwie irre, nicht wahr.«
    Chandler atmete tief ein. »Da haben Sie recht, wirklich. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat um diese Zeit die Themse ihr Flußbett und ihre Mündung gefunden. Das gleiche geschah mit dem Rhein. Wenigstens behaupten dies die Geologen. Jetzt möchte ich Ihre Meinung hören.«
    »Ich schließe mich dem Wissenschaftler an«, erwiderte Bill.
    »Dann sind wir die ersten Bewohner von London«, fügte der Wissenschaftler noch hinzu und begann zu lachen. Es brach allerdings ab, als Bill Conolly fragte: »Wie kommen wir wieder zurück?«
    »Fragen Sie mich was Leichteres.«
    »Aber Sie sind doch auch in unserem Haus aufgetaucht«, hielt ihm der Reporter entgegen. »Wie war das möglich?«
    »Da ist ein magischer Zeitkanal aktiviert worden.«
    »Wahrscheinlich der im Bunker«, murmelte Bill.
    »Was sagten Sie?«
    Der Reporter winkte ab. »Ach, vergessen Sie es! Wir werden jedenfalls unser Bestes tun. Aber eine andere Frage hätte ich. Haben Sie schon mal etwas von der Wolfsmagie gehört?«
    »Ja, gelesen auch. Das heißt, in meinen eigenen Büchern. Ich fand heraus, daß diese Magie noch vor Entstehung der Menschheit bestand. Bevor die Menschen waren, da waren die Wölfe. Ein markanter Satz. Ein Meilenstein in der Welt der Magie. Wir werden ihn genauer untersuchen müssen. Vielleicht finden wir Spuren, die auf die Existenz der Wölfe hindeuten, Mr. Conolly.«
    »Sehen Sie sonst noch eine Möglichkeit?«
    »Nein.«
    »Also suchen wir!« Bill schaute sich um, denn bisher war er noch nicht dazu gekommen, sich die nähere Umgebung einmal genauer anzusehen. Er gab den Geologen recht und konnte ihren Aussagen über die klimatischen Bedingungen der Erde nur zustimmen. Hatten die Wissenschaftler nicht gesagt, daß bis weit in den Norden Europas damals

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