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0274 - Nadine Bergers Geheimnis

0274 - Nadine Bergers Geheimnis

Titel: 0274 - Nadine Bergers Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Magie nicht zerstörte, denn sie war die einzige Brücke zwischen den Zeiten.
    Bandor tobte.
    Für einen Moment achtete Suko nicht auf ihn. Es gelang ihm, sich loszureißen. Bevor wir uns versahen, hüpfte er auf seinen gefesselten Beinen auf das Dreieck zu.
    Und er war schnell, denn er besaß die Kräfte eines gewaltigen Tieres.
    Auf normalem Weg bekamen wir ihn beide nicht mehr. Was würde geschehen, wenn er das Dreieck übersprang? Konnte er die Brücke damit zerstören? Vielleicht sogar für immer?
    Das Risiko war da. Wir allerdings durften es auf keinen Fall eingehen, und meine Beretta flog mir fast in die Hand.
    »John!« schrie Suko.
    Ich zielte genau…
    ***
    Die gelben, erbarmungslosen Raubtieraugen funkelten in einem Licht, das Bill Conolly schaudern ließ. Sie versprachen ihm den Tod, und er sah im Augenblick keine Möglichkeit, den Reißzähnen der Bestie zu entgehen. Lupina hatte es geschafft.
    Der Reporter lag auf dem Rücken. Mit einem Fuß stemmte sich Lupina gegen seinen Waffenarm. Dicht über dem rechten Handgelenk spürte der Reporter den Druck, so daß es ihm nicht möglich war, seine Hand zu heben und abzudrücken.
    Den anderen Arm hatte er soeben noch anwinkeln können, und diese Bewegung hatte ihm für den Moment jedenfalls das Leben gerettet. Bill war es gelungen, seinen Ellenbogen so hart gegen den Unterkiefer zu drücken, daß Lupina nicht dazu gekommen war, ihre Zähne in seinen Hals zu schlagen. Noch wurde ihre Schnauze hochgedrückt, wobei der Reporter nur in die gnadenlosen Raubtieraugen schaute.
    Lange konnte er in dieser Haltung nicht liegenbleiben, das war ihm längst klar geworden.
    Vielleicht drei, vier Sekunden tropften dahin. Bill nahm auch den strengen Geruch wahr, den das Tier ausströmte. Ihm wurde für einen Moment übel, bis Lupina plötzlich alles auf eine Karte setzte. Ohne die Haltung zu verändern, gelang es ihr, sich so zu drehen, daß der Kopf freilag.
    Jetzt riß sie die Schnauze auf!
    Im selben Augenblick hörte sie das tappende Geräusch. Auch Bill vernahm es.
    Lupina und er hatten den gleichen Gedanken. Während der Reporter liegenblieb, schleuderte die Werwölfin ihren Körper in die Höhe und drehte sich noch im Sprung.
    Da war Nadine Berger heran.
    Die beiden Körper prallten zusammen. Genau in dem Augenblick, als Bill sich aufgerichtet hatte und mit der Beretta auf Lupina zielen wollte, um ihr endlich die Kugel zu geben.
    Er schaffte es nicht. Plötzlich sah er kein Ziel mehr, denn die beiden Wolfkörper hatten sich ineinander verschlungen und rollten so schnell über den weichen Boden, daß es für Bill ein großes Risiko gewesen wäre, jetzt abzudrücken.
    Er hätte zu leicht die falsche treffen können.
    Der Kampf wurde mit aller Verbissenheit geführt.
    Normalerweise hätte man meinen können, daß Lupina Nadine überlegen war. Vielleicht stimmte dies auch, doch Nadine war keinesfalls zu unterschätzen. Sie setzte all ihre Wildheit ein, und ließ die Werwölfin nicht zum Zuge kommen.
    Bill Conolly, der sich aufgerichtet hatte und mit gezogener Waffen den Kampf beobachtete, hörte ein Fauchen, Keuchen und Kreischen, wobei der Boden von den umherschlagenden Füßen und Pfoten aufgewühlt wurde, so daß regelrechte Grassoden herausgerissen und in die Höhe geschleudert wurden.
    Der Reporter vergaß alles. Er dachte auch nicht mehr an eine Rückkehr, in diesem Augenblick interessierte ihn nur der gewaltige, unheimliche Kampf der beiden Geschöpfe.
    Die Wölfinnen rissen ihre Mäuler auf, schnappten zu, bissen, waren nicht zu stoppen und rissen sich gegenseitig Fellstücke ab.
    »Mr. Conolly!« brüllte der Professor plötzlich. »Kommen Sie endlich! Die Magie steht. Ich weiß nicht, wie lange ich sie noch erhalten kann. Los!«
    Bill hörte die Stimme. Er hatte auch vernommen, wie aufgeregt sie klang.
    Chandler stand unter einem Streß, und der Reporter drehte den Kopf, um einen Blick zum Haus zu werfen.
    Dort wartete der Mann!
    Er winkte mit beiden Armen. Seine Finger öffneten und schlossen sich dabei. Das Mondlicht fiel auf die Lichtung, traf das Haus und auch den Wissenschaftler, dessen Haut bleich und blaß wie die einer Leiche wirkte.
    Bill stand vor einer ungemein schweren Entscheidung. Hier hatte er die Chance, das ehemalige Mitglied der Mordliga zu vernichten. Auf der anderen Seite mußte er daran denken, daß er in einer Zeit gefangen war, die eine Million Jahre von der Gegenwart aus gerechnet zurücklag und die für ihn zum Schicksal werden

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