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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir?"
    „Die Vermutung liegt zumindest nahe", gab Bully zurück.
    Die DERINGHOUSE schlich sich förmlich durch den Leerraum auf den matt schimmernden Lichtfleck zu. Da der Antrieb vollkommen abgeschaltet worden war, verringerte das Schiff allmählich seine Geschwindigkeit, denn das mächtige Schwerefeld der neuen Sonne war noch immer wirksam. Es versuchte, nun auch die DERINGHOUSE einzufangen.
    Der Lichtfleck wurde größer, und bald konnten auf dem Vergrößerungsschirm erste Einzelheiten ausgemacht werden. Die Strahlen der neuen Sonne waren zwar sehr energiereich, aber nicht sehr hell.
    Sie verbreiteten auf der Oberfläche von Barkon - jeder war sicher, daß es sich nur um Barkon handeln konnte - ein ständiges Dämmerlicht auf der Tagseite. Allerdings war Barkon von einer dichten Wolkendecke umgeben, die nur selten Lücken aufwies.
    Als Barkon noch allein und ohne Sonne durch den Leerraum wanderte, war alles Leben an der Oberfläche erstorben. Die Barkoniden hatten sich in das Innere ihrer Welt zurückgezogen, in riesige Schlafhöhlen, die Licht und Wärme von noch tiefer gelegenen Kraftstationen erhielten. Auf der Oberfläche aber vereisten die Meere, und die Atmosphäre verwandelte sich in eine dichte Schneedecke.
    Und nun hatte Barkon auf einmal wieder eine Sonne.
    Ihre Strahlen machten den einst vor Jahrtausenden begonnenen Prozeß wieder rückgängig. Die niedergeschlagene Atmosphäre taute auf und verwandelte sich wieder in Gas. Die Meere wurden wieder zu Wasser, und gewaltige Wolken stiegen hinauf in den Himmel.
    Barkon erwachte wieder zum Leben.
    „Immer noch nichts?" erkundigte sich Bully bei Betty. Sie nickte.
    „Doch. Die Impulse werden deutlicher und sind bereits zu unterscheiden. Barkoniden, ohne Zweifel. Es sind auch andere Impulse und Gedankenmuster dabei, aber sie sind nur schwach und undeutlich. So, als kämen sie aus größerer Entfernung. Die Barkoniden sind glücklich, daß ihnen ihre Freunde eine Sonne geschenkt haben. Und dann denken sie noch an ein bevorstehendes Ereignis, aber ich kann keine Einzelheiten herausfinden. Es muß etwas Großes sein, etwas sehr Erfreuliches."
    „Eine Sonne? Sie glauben wirklich, daß ihnen jemand die neue Sonne geschenkt hat? Irren Sie sich nicht, Betty?" .
    „Kaum. Die Impulse werden immer deutlicher."
    „Seltsam ..." Bully sah Markitsch und Bernstein fragend an. „Verstehen Sie das?"
    „Aberglaube" was sonst?" knurrte Markitsch, der mit seinen Gedanken ganz woanders war. „Da wird ihr Planet ganz zufällig von einer Ursonne eingefangen, und schon gründen sie eine neue Religion."
    Bernstein schüttelte nachdenklich den Kopf. Er schien anderer Auffassung zu sein. Er sagte: „Die Erklärung meines geschätzten Kollegen scheint mir nicht stichhaltig zu sein. Wir wollen die sieben Schiffe der Tefroder nicht vergessen. Vielleicht hatten sie doch eine Besatzung, und die haben den Barkoniden vielleicht eingeredet, sie hätten ihnen die neue Sonne gebracht." Markitsch brauste auf. „Ich finde, die Erklärung ist absurd. Wer sollte ihnen denn so einen Unsinn glauben? Ich dachte, die Barkoniden seien intelligent." Bully blieb nachdenklich. Mory kam zu ihm. „Werden wir landen?" fragte sie leise. „Ich muß mit den Barkoniden sprechen. Ihre Sprache ist doch mit dem Interkosrno verwandt, nicht wahr?"
    „Und mit dem Arkonidischen, würde ich sagen. Jedenfalls ist die Verständigung nicht schwierig.
    Außerdem haben wir Betty. Sie kann ihre Gedanken lesen." Er kam auf ihre erste Frage zurück. „Ich bin nicht sicher, daß wir gleich landen werden. Bedenken Sie, in welchem Zustand sich die Oberfläche von Barkon jetzt befindet. Wir würden das Schiff einer Gefahr aussetzen, von deren Größe wir kaum etwas ahnen. Wir gehen in eine Kreisbahn, und dann sehen wir weiter."
    Der Offizier vor den Ortern drehte sich um.
    „Keine Echos, Sir. Außer der Sonne und dem Planeten keine Energieechos. Im Umkreis von einem Lichtjahr hält sich außer uns kein Schiff mehr auf."
    Die DERINGHOUSE erreichte die schnell berechnete Kreisbahn und schwenkte nach einem kurzen Steuermanöver ein. Sie blieb auch weiterhin in Abwehrbereitschaft. Bully und Mory verließen die Kommandozentrale und gingen nebenan in den Funkraum.
    Ein junger Leutnant sah auf. Als er Bully erkannte, wollte er Meldung erstatten, aber Bully winkte ab.
    „Bleiben Sie sitzen. Sie sind Offizier vom Dienst?"
    „Ja, Sir. Leutnant Dormer."
    „Gehen Sie mit Normalfunk auf Empfang und versuchen Sie, irgendwelche

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