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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sendungen von dem Planeten dort unten aufzunehmen. Wir müssen herausfinden, auf welchen Wellenlängen sie arbeiten.
    Sobald Sie Kontakt erhalten, melden Sie mir das. Ich muß mit den Bewohnern sprechen."
    „Verstanden, Sir."
    „Ich bin nebenan beim Kommandanten."
    Oberst Masser deutete auf den Bildschirm, als sie zurückkamen.
    „Sehen Sie sich das an, Sir. Ein Urplanet. Als sei er eben erst entstanden. Genau wie die Sonne."
    „Barkon war nur konservi ert, Oberst. Die Sonne taut den Planeten auf, das ist alles. Über Jahrzehntausende tiefgekühlt - könnte man sagen."
    Der Anblick war in der Tat faszinierend.
    Die früher nahezu geschlossene Wolkendecke war immer mehr aufgerissen, und man konnte nun besser sehen, was darunter lag. Nackter Felsen, der unter dem ewigen Eis geschlummert hatte, wurde von den Strahlen der neuen Sonne angeleuchtet. Es waren lichtarme, aber sehr warme Strahlen, die das Angesicht von Barkon sehr bald verändern würden. Dicht daneben rollten die Wogen des Urmeeres, auf dem noch Eisberge schwammen. Sie würden schnell schmelzen. In weiten Ebenen entstanden Seen und Ströme. Täler wurden geformt und Hügel abgetragen.
    „Wo mögen die Barkoniden sein?" fragte Mory. „Wenn sie sich unter der Oberfläche aufhalten, könnten sie ertrinken."
    „Das ist nicht möglich", belehrte sie Bully. „Ihre riesigen Höhlen waren hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen. Wasser kann niemals in sie eindringen. Ich möchte vielmehr wissen, ob sie erwacht sind - aber das muß ja der Fall sein, wenn Betty ihre Gedankenimpulse empfängt."
    Von nebenan rief Leutnant Dormer: „Sir - Funkkontakt. Jemand fragt an, ob wir einen Landeplatz suchen. Interkosrno, glaube ich, aber mit einem fremden Akzent."
    Bully rannte in die Funkzentral e, so schnell er konnte. Es dauerte fast zehn Minuten, bis Dormer den Sender wiedergefunden hatte, denn Oberst Masser mußte den Antrieb einschalten und die DERINGHOUSE aus der Kreisbahn ziehen. Sie kehrte zu dem Punkt zurück, an dem sie zur Zeit des ersten Kontakts gewesen war. Unbeweglich stand sie dann über der Oberfläche und machte die langsame Rotation mit.
    „Hier Terra-Schiff GENERAL DERINGHOUSE, Reginald Bull." Bully wartete auf eine Antwort, aber es erfolgte keine. Also sprach er weiter: „Wir sind Freunde von Perry Rhodan, der auch Ihr Freund ist. Wir sind gekommen, um Ihnen zu helfen. Sie erinnern sich doch noch ...?" Die Barkoniden erinnerten sich.
    „Sie sind uns willkommen, Freund von Perry Rhodan. Er hatte uns Hilfe versprochen, und er kommt nicht zu spät. Sie haben Landeerlaubnis, aber Sie müssen vorsichtig sein. Sehen Sie das Gebirge und davor die Ebene und das Meer? Landen Sie auf der Ebene. Wir werden uns dann wieder mit Ihnen in Verbindung setzen."
    Es knackte im Lautsprecher, dann waren nur noch Störungen zu hören, die von der Sonne kommen mußten. Bully richtete sich auf, sah Mory an und kehrte in die Zentrale zurück.
    „Ich halte eine Landung für zu riskant", sagte Oberst Masser.
    „Ich auch", gab Bully zögernd zu. „Nicht etwa wegen der Barkoniden, sondern wegen des Planeten selbst. Außerdem werden gerade neue Ortungen vorgenommen, Oberst. Setzen Sie die DERINGHOUSE wieder auf die alte Kreisbahn. Ich möchte Barkon noch einige Male überfliegen, ehe ich mich zur Landung entschließe."
    „Ortungen?"
    „Ja. In den höher gelegenen Gebieten muß das Eis schon vorher geschmolzen sein. Jedenfalls wurden dort Gebäude errichtet, und wie es scheint, handelt es sich um Energiestationen. Und zwar um Energiezapfstationen. Die Ortungen werden Gewißheit geben."
    Diese Zapfstationen waren ein ganz besonderes Kennzeichen der Tefroder. Sie nutzten stets die bereits vorhandenen Energiequellen aus und zapften meist die Sterne direkt an. Es war so gut wie ausgeschlossen, daß die Barkoniden diese ganze spezielle Technik kannten.
    Stef Huberts, der Erste Offizier, war inzwischen in der Zentrale eingetroffen. Er kümmerte sich um die Ortungen. Noch während sich Bully und Masser unterhielten, trat er zu ihnen.
    „Ihre Vermutung stimmt, Sir", sagte er. „Zapfstrahlen, und zwar für das bloße Auge unsichtbar. Die Stationen stehen in regelmäßigen Abständen in den Gebirgen und höher gelegenen Gebieten."
    Masser kehrte von den Kontrollen zurück.
    „Schiff auf befohlenem Kurs", meldete er. Bully nickte. „Danke. Ich glaube, bald werden wir mehr wissen."
    Die Ortung arbeitete auf Hochtouren, und bald bestätigte sich die zweite Vermutung Bullys.

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