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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dem jungen Wissenschaftler unterhalten und ihn schätzen gelernt. Das neue Problem interessierte ihn sehr.
    Er betrachtete au fmerksam den Panoramaschirm. Links stand die Milchstraße, rechts der Andromedanebel. In der Mitte kennzeichnete ein dünnes weißes Kreuz die genaue Flugrichtung des Schiffes.
    „In Flugrichtung, etwas links daneben, ist Licht", sagte Bernstein unsicher. „Sehen Sie es nicht?"
    „Daher kommt auch die Energieschockwelle", erklärte Masser mit einem Blick auf die Orter. „Demnach wäre das Licht, das Sie sehen wollen, der Ausgangspunkt."
    „Ich sehe es auch." Mory trat bis dicht unter den riesigen Schirm und deutete in Richtung des weißen Kreuzers. „Ganz schwach. Es ist ein Strahl."
    „Ein Lichtstrahl?" Bullys Stimme klang verwundert, aber als er länger auf die bezeichnete Stelle des Schirms blickte, sah er es auch. „Wahrhaftig - ein weißer Lichtstrahl. Was soll denn das nun wieder?"
    „Ein ereignisreicher Flug", stellte Professor Markitsch fest und warf Bernstein einen neiderfüllten Blick zu. „Möchte nur wissen, wann wir mal wieder etwas ganz Normales erleben."
    Nach zehn Minuten Lichtflug war der Lichtstrahl deutlicher zu erkennen. Inmitten des Leerraumes glühte ein weißroter Funke, von dem aus der Strahl ausging. Er verlor sich in einigen Millionen Kilometern Entfernung. Die DERINGHOUSE verlangsamte ihre Fluggeschwindigkeit. Markitsch sagte: „Der Fall ist natürlich völlig klar. Es handelt sich um die Entstehung einer neuen Sonne aus der Urmaterie. Materie und Energie ballen sich zusammen. Es ist zwar ein einmaliger Anblick, aber durchaus kein Wunder. Wie das mit der intelligenten Dunkelwolke", fügte er mit einem Seitenblick auf Bernstein hinzu.
    „Ich gebe Ihnen diesmal sogar recht", bestätigte Bernstein, der immer noch neben Mory stand.
    „Zweifellos handelt es sich um eine kosmische Gaswolke, die soeben im Begriff ist, eine neue Sonne zu bilden. Man sollte das Naturereignis filmen."
    „Die Aufnahmekameras laufen bereits", sagte Oberst Masser voller Genugtuung. „Das lassen wir uns nicht entgehen."
    Je näher sie kamen, desto beeindruckender wurde das Bild, das sich den staunenden Männern bot.
    Ehrfurcht ergriff sie, denn sie wurden unmittelbare Zeugen der Schöpfung selbst. So war einst auch die kleine gelbe Sonne aus dem Nichts entstanden, die man später So lnannte und die einen Planeten mit Namen Terra gebar und zum Leben erweckte.
    „Es ist phantastisch", flüsterte Mory. Bernstein legte ihr ganz leicht die Hand auf die Schulter, und er spürte, wie sie fast unmerklich erbebte. Er verstand sie. Ihm erging es ähnlich. Zum erstenmal sahen Menschen, wie eine Sonne geboren wurde.
    Der Kern des neuen Sterns erglühte in einem weißblauen Atomfeuer. Schon wurden die in wilder Turbulenz befindlichen Gasmassen der Randzonen von dem Atomprozeß erfaßt. Sie leuchteten noch dunkelrot.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, wurden die Menschen in der Zentrale unsanft aus ihren Betrachtungen gerissen. Eben noch entstand eine neue Sonne, und dann kamen die Produkte einer lange währenden Entwicklung aus dem Nichts und stürzten sich mit aufflammenden Impulsstrahlern auf die ahnungslose GENERAL DERINGHOUSE.
    Der Angriff der sieben Raumschiffe kam völlig überraschend.
    Es waren Kugelraumer von achthundert Meter Durchmesser, die mit eingeschalteten Schutzschirmen heranrasten. Der Schutzschirm der DERINGHOUSE war jedoch nicht eingeschaltet.
    Oberst Masser hieb einen Hebel nach vorn, noch während er hinter die Kontrollen stürzte. Ehe die suchenden Impulsstrahlen ihr Ziel fanden, war die DERINGHOUSE so gut wie unangreifbar geworden.
    Aber auch nur „so gut wie". Gegen den gleichzeitigen Beschuß von mehreren Dutzend stärkster Geschütze gab es keinen sicheren Schutz.
    Oberst Masser schrie seine Befehle in das Mikrophon. Die Feuerleitzentrale reagierte blitzschnell und eröffnete das Feuer auf die Angreifer. Eine Transformkanone blitzte auf, und das erste Kugelschiff der Unbekannten zerglühte im Feuer einer Atombombe.
    „Das sind Tefroder!" flüsterte Bully ungläubig. „Wie kommen denn Tefroder hierher - und was haben sie hier zu suchen? Barkon?"
    „Es kann Zufall sein", entgegnete Mory unsicher.
    „Eines jedenfalls steht fest", meinte Bully, „sie müssen hier in der Nähe einen Sonnentransmitter haben, aber die Orter zeigen keine Sonne an. Wo also ist er?"
    Masser hatte keine Zeit für unnötige Spekulationen. Er steuerte die DERINGHOUSE so geschickt

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