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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der…«
    Will schüttelte den Kopf. »Nein, wir haben sie beim Leichenschmaus nicht gesehen, wenn Sie das meinen.«
    »Vielleicht heute Nachmittag auf dem Volksfest.«
    »Trotz des Todes?«
    »Ja, sie werden vielleicht ruhiger sein und nicht soviel feiern. Aber abblasen können wir das Fest auf keinen Fall. Das geht nicht, ehrlich nicht. Die Vorbereitungen haben lange genug gebraucht. Zudem sind Schausteller aus der Nachbarschaft eingetroffen, und da ist eben alles viel zu aufwendig…«
    »Schon gut.« Mallmann winkte ab.
    »Haben Sie sonst noch Fragen?«
    »Im Augenblick keine mehr«, sagte der Kommissar. »Vielleicht kommen wir später noch einmal auf Sie zurück.« Will schaute mich an. »Was meinst du, John?«
    Ich hob die Schultern. Es sah nicht gut aus, aber daran konnten wir uns jetzt nicht stören. Wir mussten die Jugendlichen finden, die immer mit Uwe zusammengewesen waren. Unter Umständen wussten sie Näheres und konnten uns auch Auskunft über die seltsame Mutprobe geben, von denen sie gesprochen hatten.
    Wir verließen das Lokal und blieben vor dem Gasthaus stehen. Dort sahen wir die Trauergäste wieder. Es hatte sich natürlich herumgesprochen, zu welchem »Verein« wir gehörten, und man bedachte uns mit scheuen Blicken. Fragen stellte niemand.
    Ich schaute hoch zu einem großen Plakat. Wie schon am Ortseingang hing es auch hier quer über der Straße. Für das Volksfest wurde geworben, doch ich hatte ein verdammt ungutes Gefühl.
    Auch Will Mallmann dachte ähnlich, denn er sagte mit leiser Stimme: »Kannst du dir vorstellen, dass so ein Volksfest ein idealer Nährboden für einen Killer wie diesen schwedischen Geisteroberst ist?«
    »Und wie ich mir das vorstellen kann«, erwiderte ich. »Aber wohl ist mir dabei nicht.«
    »Ich schätze, dass wir uns später das Volksfest einmal ansehen werden.«
    »Und das Kreuz?« fragte ich.
    »Da gehen wir während der Dunkelheit hin…«
    ***
    Die Festwiese lag am Dorfrand. Sie war geschmückt worden. Da hingen bunte Fahnen schlaff an den Masten, da schwangen Girlanden, an denen kleine, bunte Wimpel hingen, und das große Festzelt hatte die Form eines in der Hälfte durchgeschnittenen Ballons.
    Um das Zelt herum gruppierten sich die Schaubuden. Es war kein großer Jahrmarkt, aber das, was Kindern und Jugendlichen Spaß machte, hatte schon seinen Platz gefunden.
    Eine kleine Achterbahn war ebenso vertreten wie zahlreiche Losbuden, Schieß- und Bierstände. Außerdem gab es Verkaufsstände für Eis und Süßigkeiten. Man konnte mit Pfeilen auf Ballons werfen oder mit Tennisbällen auf Dosen.
    Autoscooter interessierte mehr die Halbwüchsigen. Das gleiche galt auch für eine Schlangenbahn, die sehr schnell fuhr, in einen Kreis gelangte und sich dabei noch auf- und abbewegte.
    Scooter und Schlangenbahn waren der bevorzugte Aufenthaltsort für die Jugendlichen aus Selb und auch aus einigen Nachbarorten. Die Kinderkarussells interessierten nur die Kleinen, für sie war die Schlangenbahn sowieso zu gefährlich.
    Nach der Trauerfeier war es zunächst auch auf dem Festplatz ruhig gewesen. Man musste den Schock erst verdauen, und auch die Schausteller selbst wagten nicht, ihre Geschäfte zu eröffnen. An diesem Samstag hatten sie eigentlich früher anfangen wollen, doch ihnen war nahegelegt worden, sich ein wenig zurückzuhalten.
    Das taten sie bis um 16.00 Uhr. Sie hatten genau achtgegeben und gemerkt, dass sich der Platz allmählich füllte. Auch das große Bierzelt erhielt bereits Zuspruch. Dort floss der Gerstensaft in Strömen.
    Praktisch von einer Sekunde auf die andere erwachte die so geisterhaft wirkende kleine Kirmes zu neuem Leben.
    Es begann mit einer Fanfare. Irgend jemand hatte sie eingeschaltet. Sie schmetterte über den Platz, und das genau war das Zeichen. Die Schausteller schienen sich gegenseitig überbieten zu wollen, denn sie alle stellten ihre Musik an. Aus den Lautsprechern drang praktisch nur eine Musik.
    Neue deutsche Welle!
    Da schmetterte Nena ihren Leuchtturm, und Marcus ließ seine kleine Taschenlampe brennen. Spider Murphy sang von der Peep-Show, während Roland Kaiser versuchte, mit viel Schmalz gegen die flotten Rhythmen der anderen Schlager zu bestehen.
    »Und hier ist der Mann mit dem Topf!« schrie jemand, der neben einem Eimer mit Losen stand. »Ich habe die besonderen Preise. Der erste Preis ist eine Baggerfahrt durch den Bayerischen Wald, der zweite Preis eine Wanne Pudding, der dritte eine Nacht mit meiner Frau.« Dabei hob er ein

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