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0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz

Titel: 0276 - Die Phantome vom Gespenster-Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in Richtung Tür. Ich wuchtete sie auf, erreichte den Gang, der auch zur Küche und zu den Toiletten führte, sah in die erschreckten Gesichter zweier Beerdingungsgäste und drehte mich sofort nach links, da ich dort ebenfalls eine Tür sah. Die wollte ich aufstoßen.
    Es blieb beim Versuch, denn ich rechnete nicht damit, dass die Tür abgeschlossen war. So hieb ich nur mit der Schulter gegen das Holz, hörte den dumpfen Klang und wurde zuruckgeworfen.
    Es gab keine andere Möglichkeit für mich, als die verflixte Tür einzutreten. Einen Schritt trat ich zurück, dann wuchtete ich meinen Fuß gegen eine Stelle nahe dem Schloss.
    Beim dritten Versuch bekam ich die Tür auf. Ich katapultierte mich in den dahinterliegenden Raum, kreiselte mit schussbereiter Waffe herum und fand ein leeres Zimmer.
    Keine Spur von dem mordenden Gespenst!
    Das Zimmer sah völlig normal aus. Hier standen Ersatzstühle und auch Tische. Von irgendwelchen Personen oder Geistern war nichts zu sehen und zu hören.
    Ich konnte die Beretta wieder verschwinden lassen, tat das auch und ging zurück.
    Natürlich waren die Schüsse auch in der Gastwirtschaft gehört worden. Zahlreiche Menschen drängten sich im Gang. Ich hatte die Leute samt und sonders während der Beerdigung gesehen. Auch der Wirt befand sich unter den Zuschauern.
    Will Mallmanns Stimme übertönte alle anderen Geräusche. Er gab bekannt, welchen Beruf er hatte.
    Als die Leute das Wort Polizei hörten, wurden sie ruhiger.
    Schon bald sah ich zwei grüne Uniformen. Es waren Beamte aus dem Ort. Kernige Kerle, so richtig bayerisch angehaucht, die sofort ruhig wurden, als sie Will Mallmanns Dienstgrad erfuhren.
    Wir schlossen die Tür. Dann starrten die beiden jungen Polizisten auf die Leiche. Es war ein schauriges Bild. Der tote Heimatforscher war nicht zur Seite gekippt, sondern nach hinten gefallen und hockte weiterhin auf seinem Stuhl, denn die Wand gab ihm Halt.
    Das Blutrinnsal an seinem Mundwinkel war in den Hemdkragen eingesickert. Der rote Fleck auf der Brust hatte inzwischen die Größe einer Männerhand angenommen.
    Wir atmeten tief durch. Ansonsten lastete das Schweigen des Todes über diesem Raum.
    »Wie war das möglich, Herr Kommissar?« fragte einer der Polizisten mit rauher Stimme.
    »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen. Waren Sie beide auf dem Friedhof?«
    »Ja«, antworteten sie im Chor.
    »Dann haben Sie auch die Gestalt gesehen?«
    »Nur von ihr gehört, wir mussten zum Dienst.«
    »Und diese Gestalt zeichnet sich für den Mord an Herrn Risse verantwortlich«, erklärte ich.
    Das war zu hoch für die Polizisten. »Sie… Sie ist doch ein Geist«, hörten wir.
    »Sicher«, sagte ich.
    »Kann… kann der denn morden?«
    »Herr Risse und die anderen Toten sind der Beweis«, erklärte Will Mallmann.
    Da schwiegen die beiden jungen Beamten. Allerdings sorgten sie dafür, dass der Tote abtransportiert wurde. Zwei Männer in grauen Kitteln kamen.
    »Hatte Herr Risse Verwandte?« wollte ich wissen.
    Die jungen Beamten schüttelten die Köpfe. »Nein, er war auch nicht verheiratet«, bekamen wir zu hören.
    »Wie sind Sie denn mit den Jugendlichen im Ort ausgekommen?« wollte ich wissen.
    »Was meinen Sie damit?«
    Ich lächelte schmal. »Wir hörten da von einer Clique, die sich regelmäßig trifft und über die sich die älteren Einwohner beschwert haben.«
    »Ach, das meinen Sie. Alles harmlos. Die Leute sollen sich nicht so anstellen. Sie waren früher auch nicht besser. Haben es nur auf eine andere Art versucht.«
    »Uwe Saalfrank gehörte auch zur Clique?« fragte ich.
    »Das stimmt.«
    »Könnten seine Freunde vielleicht mehr wissen?«
    Der Beamte wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Wie meinen Sie das denn?«
    »Er wird doch einen Grund gehabt haben, nachts dem steinernen Kreuz einen Besuch abzustatten,« sagte ich. »Und vielleicht hat er mit seinen Freunden darüber geredet.«
    »Das ist möglich«, gab der Mann zu.
    »Haben Sie sich vielleicht danach erkundigt?« Die Einsilbigkeit fiel mir auf den Geist.
    »Nein, wir haben uns da raushalten müssen. Um die Aufklärung kümmerten sich andere.«
    »Dann wissen Sie also nichts über Uwe Saalfrank?«
    »Wir nicht.«
    »Er ist auch nicht besonders aufgefallen?« mischte sich Will Mallmann ein. »Vielleicht Jugendstrafen oder ähnliches?«
    »Wo denken Sie hin?« entrüsteten sich die beiden. »Der ganz bestimmt nicht. Er war schon in Ordnung.«
    »Wo könnten wir seine Freunde finden?«
    »Waren die nicht bei

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