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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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besser nicht als Geschäftsfreunde Ihres Vaters vor. Denken Sie doch mal an den Altersunterschied.«
    »Sie haben recht, Mr. Cotton! Ich mache das schon. Dann sind Sie eben vom Fernsehen. Wir haben uns auf einer Party kennengelernt. Das biegefi wir schon hin. Bis Mittwoch also!«
    ***
    Wenn man zu einer Party eingeladen wird, die um 21 Uhr beginnt, dann ißt man sich besser vorher satt. Nach diesem Motto verfuhren Phil und ich am Mittwochabend. Wir speisten in einem kleinen Lokal im Times Square District und fuhren dann zur 52. Straße. Auf der Seite des De Witt Clinton Parks standen etliche dicke Straßenkreuzer. Wir sollten uns nicht in der Annahme täuschen, daß sie den Gästen Fargo Bannisters gehörten.
    Buttons General-Manager wohnte im 3. Stock. Auf unser Läuten öffnete uns Buttons Diener. Er erkannte uns sofort wieder.
    »Oh, Sie sind es, Gentlemen! Treten Sie bitte ein!«
    Schon auf dem Korridor hörten wir laute Radio-Musik. Der Diener nahm unsere Mäntel in Empfang. Mir fiel sofort die Länge des Korridors auf. Er mußte sich durch die ganze Etage ziehen. Anscheinend bewohnte Bannister alle Apartments im 3. Stock. Die meisten Türen, die vom Flur abgingen, Standen auf. Humor und Tanz in allen Räumen, dachte ich. Doch als wir, unter der Führung von Buttons Diener, den Salon betraten, erkannte ich meinen Irrtum.
    Außer Button waren fünf Männer und fünf Frauen anwesend. Doch die einzigen Geräusche kamen aus dem Radio-Schrank. Es schien eine Schweige-Party zu sein. Ich kenne eine Anzahl Leute, die sich selbst nach einem Begräbnis königlich amüsieren. Bannisters Freunde schienen nicht zu der Sorte zu gehören. Alle Blicke richteten sich auf uns, und wir kamen uns ziemlich verloren vor.
    Button erlöste uns schließlich. Er rollte seinen Stuhl heran und begrüßte uns lächelnd.
    »Hallo, Mr. Powers, Mr. Ripple! Herzlich willkommen!«
    Er machte eine umfassende Handbewegung und schnurrte zehn Namen herunter, von denen ich lediglich den Namen Bannister behielt. Der Hausherr sah wie alle seine Gäste blendend aus. Er näherte sich uns mit einem jungenhaften Grinsen.
    »Hallo, Gentlemen! Fühlen Sie sich hier wie zu Hause!«
    Jetzt wurden die anderen munter. Sie tuschelten miteinander. Button klatschte in die Hände.
    »Liebe Freunde, das sind die beiden Fernseh-Reporter, die ich damals auf den Bahamas kennenlernte. Ich hoffe, es findet euren Beifall, daß ich sie eingeladen habe.«
    Wieder sezierten sie uns mit ihren Blicken.
    »Wenn Sie Drinks mögen, dort drüben steht alles bereit«, meinte Fargo Bannister neben mir.
    Phil goß uns einen Red Label ein.
    »Mir auch, bitte«, sagte neben ihm eine Stimme.
    Der Knabe trug ein kariertes Jackett mit schwarzen Samtaufschlägen. Dazu eine schwarze Frackhose. Phil bediente ihn.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen«, näselte der Rotkarierte. »Ich bin Charly Moppeman! Sie haben sicher schon von mir gehört. ›Billig kaufen bei Moppeman‹ ist ein geflügeltes Wort in der Television.«
    »Sie verkaufen Fernsehgeräte?« erkundigte Phil sich höflich.
    Der Knabe quittierte die Frage mit einem schallenden Gelächter.
    »Habt ihr das gehört? Fernsehapparate! Haha!«
    Plötzlich brach er ab.
    »Mann, bei welchem Sender sind Sie denn?«
    »Bei der Teleprompter, Außenstelle Phoenix«, kam uns Steve Button zu Hilfe.
    Moppeman ließ wieder ein meckerndes Lachen vom Stapel.
    »Dann ist Ihre Domäne wohl der Boxsport, wie?« fragte er.
    Ich nickte. »Allerdings, Mr. Moppeman!«
    »Na ja! Aber trotzdem müßten Sie mich eigentlich kennen. Ich bin der Star der Cab Gallony-Serie. Die kennen Sie doch sicher?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Bedaure, Sir! Wir sausen von einer Box-Veranstaltung zur anderen. Uns lassen sie ja nicht einmal Zeit, unsere eigenen Sendungen zu sehen. Was ist denn Cab Gallony?«
    Moppeman, der nach einem Sandwich gegriffen hatte, legte es beleidigt auf die Platte zurück.
    »Sie verderben mir den Appetit, Mann«, stöhnte er. »Cab Gallony ist ein FBI-Agent in einer Kriminal-Serie.« Phil machte ein Gesicht, als wenn er Magengeschwüre hätte.
    »So so, ein FBI-Agent«, sagte er, und dabei traten ihm beinahe die Tränen in die Augen. »Muß eine schöne Aufgabe sein, so etwas darzustellen. Machen Sie das schon lange?«
    »Drei Jahre«, verkündete er stolz. »Vorher habe ich Robin Hood gespielt. Ich war hinreißend.«
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte Phil. »Und die Gallony-Serie läuft noch immer?«
    Moppeman nickte eifrig. »Erstaunlich«,

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