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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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blickte ihm ruhig entgegen. In seiner Rechten lag plötzlich eine Browning.
    »Lass das sein!«, zischte er leise. Der Kleiderschrank stoppte, als hätte er auf eine Natter getreten. Dann ließ er sich wieder auf seinen Stuhl sinken und griff nach seinem Glas.
    In dem kleinen, elegant ausgestatteten Wohnzimmer saßen noch zwei weitere Personen, die sich bisher mit keinem Wort eingemischt hatten. Der Jüngere der beiden sah geschniegelt aus, der andere dagegen wie ein »Gorilla«.
    »So«, warf der Elegante lässig ein. »Nachdem diese kleine Meinungsverschiedenheit beendet zu sein scheint, wollen wir wieder zur Sache kommen. Tarzan - hat der Bursche noch gesungen, bevor du ihn erwischen konntest?«
    »Nein, unmöglich«, brumme Rich und wischte sich übers Gesicht. Dabei warf er Steve Galling einen hasserfüllten Blick zu. Der Elegante sah das und warnte.
    »Jetzt muss aber Schluss sein mit den Kindereien. Ihr wisst, dass es diesmal um mehr geht. Also weiter. War jemand in der Nähe?«
    »Nein, die Straße war leer und dunkel.«
    »Ganz dunkel?«
    Tarzan wandte sich.
    »Nein, ganz dunkel auch nicht. In der Nähe des Telefons brannte eine Straßenlampe.«
    Der Elegante zuckte mit keiner Wimper. »Kann dich aus einem der Häuser jemand gesehen haben?«
    »Eigentlich nicht. Bevor jemand ans Fenster kam war ich schon weg. Außerdem liegen an der Ecke nur zwei Häuser, die bewohnt sind. Alles andere sind Geschäftshäuser, in denen sich um diese Zeit niemand mehr herumtreibt.«
    »Gut. Nun das Programm für übermorgen.« Er entwickelte vor seinen drei Zuhörern einen so raffinierten Plan, dass diese ihm fasziniert zuhörten.
    Einen einzigen Faktor berücksichtigte dieser Plan nicht, den »Blinden Joe«.
    ***
    Als ich im FBI-Hauptquartier ankam, ging ich in Mr. Highs Büro, Acht oder zehn Kollegen waren anwesend, drei Leiter der Einsatzgruppen für das bevorstehende Fest. Mr. High nickte mir kurz zu und beendete seine Erläuterungen.
    »Es geht also um Folgendes: Morgen Mittag beginnt der Jahreskongress der ›Shriners‹. Ihr wisst, was das bedeutet. Aus allen Bundesländern der USA kommen rund hunderttausend Mitglieder dieser Loge nach New York und stellen die Stadt für zwei Tage auf den Kopf. Es sind uns für die Umzüge am Sonnabend und Sonntag insgesamt 78 Musikkapellen, weit über 200 Festwagen und noch einige andere Besonderheiten gemeldet worden. Die City Police wird genug zu tun haben, um den-Verkehr einigermaßen in Gang zu halten, denn der Festzug bewegt sich quer durch die City. Er fängt hier unten in der Nähe des Hudson River an…« Mr. High zeigte auf die große Stadtkarte von New York, auf der eine dicke rote Linie prangte. »… dann geht’s weiter über die 24. Straße bis zum ›Times Square‹, von hier aus über den Broadway bis zum Columbus Circle. Von da aus teilt sich der Zug in drei Gruppen und löst sich schließlich an verschiedenen Stellen auf. Es scheint, als ob wir auch diesmal mit einigen Überraschungen zu rechnen hätten. Es wird ein solches Durcheinander von vermummten Gestalten geben, dass es erstaunlich wäre, wenn nicht irgendwelches Gesindel die Gelegenheit ausnutzen würde. Jeny hat etwas aufgeschnappt, was mir Sorge macht. Berichten Sie, Jerry.«
    Ich gab meinen Bericht, den ich inzwischen nun schon auswendig hersagen konnte. Das letzte Wort des Telefonanrufs griff Mr. High sofort auf.
    »Worringer wollte sicher sagen: First National, meinen Sie nicht auch?«
    Mir hatte es auf der Zunge gelegen.
    »Die First National Bank Deshalb sagte die ›Maus‹ etwas von einer Rie-8 senschweinerei. Sie wollen das Chaos des Festzuges am Sonntag zu einem Banküberfall ausnutzen.«
    Zum ersten Mal mischte sich Phil ein. »Wer ist ›sie‹?«
    »Ja wenn wir das wüssten«, meinte Mr. High ruhig.
    Endlich schaltete ich auch.
    »Unsere Aufgabe besteht also darin, die Filialen der First National, die auf der Route des Festzuges liegen, ein paar Stunden lang abzusichern!«
    »Genauso ist es! Also los, Jerry, Sie übernehme diese Aufgabe! Nehmen Sie ein paar Leute, die noch frei sind, und lassen Sie sich auch von der Stadtpolizei helfen. Phil kümmert sich weiter um den Einsatzplan, denn es wird sicherlich noch mehr passieren als der eine Einbruch.«
    ***
    Schon in der Nacht belebte sich New York immer mehr.
    Der Zustrom der Festgäste nahm zu.
    Die Bahnhöfe hatten Hochbetrieb, Greyhound-Stationen spuckten ununterbrochen Neuankommende aus.
    Tausende von Taxis schleusten die Gäste, die bereits in

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