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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minuten später wurden wir von dem gleichen Mädchen bedient, das sich uns während der Fahrt vom Raumhafen hierher als Reporterin vorgestellt hatte.
    „So sieht man sich wieder", sagte Rhodan zu ihr. „Möchten Sie immer noch ein Interview?"
    „Ich handelte auf Befehl meines Chefs", entgegnete sie schroff.
    „Und wer ist das?"
    „Nevis-Latan", erwiderte sie.
    „Er ist gleichzeitig Tamrat und Chef des gesamten Transportwesens auf Lemuria. Deshalb werden Sie ihn nur selten im Hotel antreffen", warf Juvenog ein. „Das Mädchen hat von ihm den Befehl, sich alle Hotelgäste gründlich anzusehen, bevor sie das Hotel betreten."
    „Wo ist Nevis-Latan jetzt?" erkundigte sich Atlan.
    „Er ist immer auf Reisen. Das bringt seine Arbeit mit sich", sagte das Mädchen.
    Juvenog schüttelte nachdenklich den Kopf. „Ich verstehe nicht, warum er sich die zusätzliche Arbeit mit dem Hotel macht", sagte er.
    „Er interessiert sich für fremde Sternenvölker", sagte das Mädchen. „Dieses Interesse lenkt ihn von seiner Arbeit ab."
    „Sie scheinen ihn gut zu kennen", sagte Rhodan.
    Sie stellte schweigend die Flaschen und Gläser ab und zog sich zurück.
    „Ein seltsames Hotel", sagte Atlan nachdenklich. „Und offenbar auch ein seltsamer Besitzer."
    „Vergessen Sie es!" schlug Juvenog vor und öffnete eine Flasche. Er goß die Gläser voll und hielt sein eigenes gegen das Licht.
    „Es gibt immer einen Grund zum Feiern", sagte er und schlug sich vergnügt auf die Schenkel.
    „Da haben Sie recht", sagte Noir lächelnd. Der feine Spott in seiner Stimme entging mir nicht.
     
    *
     
    Als Juvenog betrunken war, kletterte er auf den Tisch, sang alarische Lieder und begann zu tanzen.
    Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Durch das offene Fenster konnte ich einen Teil der beleuchteten Stadt sehen. Die Blinklampen der Fluggleiter bildeten ein verwirrendes Muster gegen den dunklen Abendhimmel. Überall flimmerten Reklamesäulen.
    Juvenog strauchelte und wäre vom Tisch gefallen, wenn ich ihn nicht aufgefangen hätte. Noch bevor ich ihn auf die Couch legte, war er eingeschlafen. Gucky riß die Tür des Badezimmers aut.
    „Vielleicht kann ich jetzt endlich ein Nickerchen machen", sagte er hoffnungsvoll. „Müßt ihr unbedingt Orgien feiern, anstatt euch um wichtigere Dinge zu kümmern?"
    „Was hältst du davon, wenn wir einen kleinen Abendspaziergang unternehmen?" erkundigte sich Atlan bei Perry Rhodan.
    Rhodan schüttelte den Kopf. Es würde Verdacht erwecken, wenn wir alle zusammen das Hotel verlassen Du kannst dich in der Stadt ein bißchen umsehen. Assaraf und Modrug sollen dich begleiten."
    Modrug war Tako Kakutas alarischer Name. Er schob sein Glas von sich und stand auf.
    Rhodan blickte mich scharf an.
    „Sind Sie auch nicht betrunken?"
    „Nein, Sir!" sagte ich entrüstet.
    „Mein Name ist Schintas", wies mich Rhodan zurecht. „Solche Fehler dürfen nicht passieren."
    Ich entschuldigte mich. Zusammen mit Atlan und Kakuta verließ ich den Raum, nicht ohne zuvor die Baionga an meinem Gürtel zu befestigen. Wir fuhren mit dem Lift nach unten, ohne jemand zu treffen.
    Unten an der Bar standen drei lärmende Raumfahrer. Das seltsame Wesen das Rutoz hieß, lehnte noch immer an der Theke. Es schien viel zu betrunken zu sein, um uns Aufmerksamkeit zu schenken.
    Unangefochten verließen wir das Quaiong-Hotel. Jorgo winkte uns schläfrig zu, als wir auf die Straße hinaustraten. Kühler Wind strich über mein Gesicht. Der summende Lärm des Abendverkehrs ließ mich vergessen, daß ich in einer fremden Stadt weilte.
    Unschlüssig blickten wir uns um.
    „Ich bezweifle, daß wir in unserem Aufzug dort Einlaß finden, wo die Prominenz dieser Stadt verkehrt" sagte Tako Kakuta. „Aber gerade dorthin müssen wir, wenn wir wichtige Leute sprechen wollen."
    „Wir sind Alarer", sagte Atlan entschlossen. „Denjenigen möchte ich sehen, der uns am Betreten irgendeines Gebäudes hindern will"
    „Welche Richtung sollen wir einschlagen?" fragte Kakuta. „Das Stadtzentrum liegt dort drüben.
    Vielleicht sollten wir uns ein Taxi nehmen."
    „Wir haben leider kein Geld", sagte ich. Ich blickte zum Hoteleingang zurück und sah dort das Mädchen stehen, das sich uns als Reporterin vorgestellt hatte, aber im Hotel arbeitete. Als sie merkte, daß ich zu ihr hinaufsah, verschwand sie im Hotel.
    „Wir werden beobachtet, Ob Tolareff", sagte ich zu Atlan.
    „Schon gesehen", gab der Arkonide zurück. „Am besten, wir gehen einfach los und

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