Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verwirrten Doutreval das Tau aus den Händen und heftete es am Boden fest.
    „Puh!" machte sie und rümpfte ihr Näschen. „Wann habt ihr denn das letztemal gebadet?"
    „Gehört das auch zum Interview?" erkundigte sich Rhodan unfreundlich.
    „Eigentlich nicht", gestand sie. „Ich möchte vor allem wissen, was mit eurem Schiff passiert ist?"
    Bevor wir antworten konnten, bremste der Wagen mit einem scharfen Ruck. Ich verlor den Halt und fiel gegen Surfat. Der Fahrer öffnete eine Klappe in der Wand des Kastens und streckte seinen Kopf zu uns herein.
    „Verschwinden Sie!" schrie er das Mädchen an.
    „Sie ist Reporterin!" sagte Atlan. „Wir wollen ihr ein paar Fragen beantworten."
    „Reporterin?" Der Fahrer lachte ironisch. „Sie gehört zum Quaiong-Hotel und wird versuchen, alles aus Ihnen herauszuquetschen, bevor wir dort ankommen."
    „Sie alter Spielverderber", sagte das Mädchen, ohne böse zu werden. Sie löste das Tau und zog sich in ihren Gleiter zurück. Dann winkte sie uns zu und war Sekunden später verschwunden.
    Atlan klopfte gegen die Kastenwand. Der Fahrer öffnete die Klappe und fragte, was passiert sei.
    „Was ist das für ein Hotel, von dem Sie sprachen?" erkundigte sich Atlan.
    „Wir nennen es das Weltraum-Hotel", entgegnete der Lemurer. „Dort bringen sie alles unter, was aus dem Weltraum kommt."
    „Auch Angehörige fremder Sternenvölker?" fragte Redhorse.
    Der Fahrer nickte. „Natürlich", brummte er und schlug die Klappe wieder zu.
    „Ich wette, daß Telepathen darunter sind", sagte Andre Noir. „Bestimmt aber irgendwelche Schlauköpfe, die sich mit uns beschäftigen werden."
    Der Wagen bog von der Hauptstraße ab und rollte unter starker Geräusch- und Qualmentwicklung auf ein gewaltiges Gebäude zu, auf dessen Dach unzählige Fahnen wehten. Ich stand in der Wagentür und lehnte mich hinaus, so daß ich nach vornblicken konnte.
    „Ich glaube, wir haben unser Ziel erreicht", sagte ich zu meinen Kameraden.
    Gleich darauf kam das Fahrzeug zum Halten. Vom Hoteleingang rannte ein Mann auf uns zu, der mir bekannt vorkam. Gleich darauf erkannte ich ihn.
    „Hallo!" schrie Juvenog. „Ich bin froh, daß ihr hier seid. Jetzt können wir uns endlich gemütlich zusammensetzen und miteinander plaudern."
     
    *
     
    Juvenog führte uns mit lärmender Fröhlichkeit durch den Haupteingang des Hotels. Der Portier war eine riesige, fremde Kreatur mit Schuppenhaut und krallenähnlichen Händen. Vor seinem Sitz waren zwei schwere Strahlenwaffen montiert.
    „Wozu sind die Waffen?" wandte sich Atlan argwöhnisch an Juvenog.
    Der Alarer grinste unbefangen.
    „Ab und zu gibt es Schwierigkeiten", sagte er leichthin. „Hier leben Wesen von mehr als fünfzig Planeten. Das geht nicht immer glatt ab. Jorgo sorgt für Ordnung, wenn die Streitigkeiten verschiedener Lebensformen auf die Straße getragen werden sollen."
    „Das Hotel kommt mir eher wie ein Gefängnis vor", meinte Kakuta.
    Juvenog lachte dröhnend. Der Vorraum war düster. Sieben verschiedenartige Lifts führten nach oben. In einem Seitengang hinter den Lifts gab es eine Bar. Eine große, seltsam verzerrt aussehende Gestalt lehnte an der Theke. Sie schaute sich nicht um, obwohl wir einen nicht zu überhörenden Lärm machten.
    „Das ist Rutoz", erklärte Juvenog. „Er ist ständig betrunken. Er wird dort an der Bar sterben."
    „Warum ist er hier?" fragte ich.
    Juvenog schnippte mit den Fingern. „Sein Planet wurde kolonisiert. Sein Volk war nicht sehr fortschrittlich. Es überlebte die Veränderungen, die die Lemurer brachten, nicht. Rutoz ist der Letzte seines Volkes."
    Juvenog führte uns in einen Lift, bevor er weitersprach: „Die meisten Hotelgäste sind die letzten Überlebenden irgendwelcher Sternenvölker. Aber es gibt auch neugierige Touristen oder Diplomaten, die hier wohnen. In verschiedenen Räumen werden Atmosphäre und Druckverhältnisse fremder Welten künstlich erzeugt, um es den Gästen so bequem wie möglich zu machen. „ „Wer bezahlt unseren Aufenthalt?" wollte Atlan wissen.
    „Besitzt ihr irgend etwas?" fragte Juvenog lauernd.
    „Nein", sagte Atlan schroff. „Alles, was wir hatten, ist nun in Ostrums Händen."
    „Er ist ein Gauner", sagte Juvenog.
    Der Lift glitt nach oben. Wenige Minuten später betraten wir ein behaglich eingerichtetes Zimmer.
    Gedämpfte Musik kam aus einem unsichtbaren Lautsprecher.
    „Fühlt euch wie zu Hause", sagte Juvenog und warf sich auf die Couch.
    „Können wir uns frei bewegen?"

Weitere Kostenlose Bücher