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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sessel kauerte, beugte sich vor und schob mir einen Teller zu.
    „Das Frühstück, Euer Ehren", bemerkte er spöttisch. „Wünschen Euer Ehren die Eier weich oder hart?"
    „Mir ist übel", eröffnete ich ihm. „Ich glaube, ich verzichte aufs Essen."
    „Es wurde vor einer halben Stunde von einer reizenden Dame gebracht" informierte mich Surfat.
    „Hätte Euer Ehren nicht geschlafen, wäre Euer Ehren in den Genuß ihres lieblichen Anblicks gekommen."
    „Sie wird an einem Schmutzfink wenig Gefallen finden': meinte ich niedergeschlagen.
    Bevor wir unsere Unterhaltung fortsetzen konnten, drang durch die geschlossene für Lärm zu uns herein. Gleich darauf schlug jemand mit den Fäusten gegen die Tür.
    „Aufmachen!" rief eine herrische Stimme. „Sofort öffnen!"
    Gucky kam aus dem Badezimmer gerannt und schlüpfte in den von Surfat bereitgehaltenen Sack.
    Rhodan ging langsam zur Tür.
    „Wer ist draußen?" fragte er.
    „Vulling!" lautete die Antwort „Ich bin mit einigen Polizisten gekommen, um Sie festzunehmen."
    Ich sprang auf und griff nach der Baionga. Rhodan winkte uns beruhigend zu.
    „Das soll wohl ein Witz sein?" schrie er, ohne die Tür zu öffnen. „Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?"
    „Ostrum schickt mich. Es wurde festgestellt, daß Ihre Papiere nicht in Ordnung sind."
    Wir wechselten bestürzte Blicke.
    „Das ist bestimmt nur ein Bluff des Tamrats, um uns gefügiger zu machen", flüsterte Atlan. „Es ist unmöglich, daß sie die Fälschungen erkannt haben."
    Rhodans Lippen wurden schmal, als wieder heftig gegen die Tür geschlagen wurde. Wir hörten das unruhige Scharren von Füßen und aufgeregte Stimmen. Mit einem Schlag war ich hellwach Surfat verschnürte den Sack, in den der Mausbiber sich wieder verkrochen hatte.
    „Sollen wir uns verhaften lassen?" fragte Atlan mit gedämpfter Stimme. „Wenn die Lemurer wirklich Verdacht geschöpft haben, ist es besser, wenn wir fliehen."
    „Wir werden unsere Rollen weiterspielen" entschied Rhodan. Dann rief er mit erhobener Stimme: „Kein Alarer wird freiwillig ein lemurisches Gefängnis betreten. Wenn ihr uns verhaften wollt, müßt ihr uns schon hier herausholen."
    Wir hörten Vulling Verwünschungen ausstoßen. Ich konnte mir denken, daß er sich bei seiner Aufgabe nicht wohlfühlte.
    Ein zischendes Geräusch wurde laut. Der Türverschluß glühte auf. Gleich darauf fiel das Schloß heraus. Jemand, der draußen stand, versetzte der für einen Tritt. Sie schwang auf. Zwei uniformierte Lemurer stürmten mit vorgehaltenen Waffen herein. Der eine kam nicht Weit. Rhodan stellte ihm ein Bein und brachte ihn zu Fall. Der andere lief in Redhorses Faust und sank mit einem Ächzen zu Boden.
    Das veranlaßte die anderen, vorsichtiger vorzugehen.
    „Ich beschwöre Sie!" schrie Vulling vom Gang aus. „Nehmen Sie Vernunft an!"
    Ein paar Rauchbomben flogen zu uns herein. Sofort stiegen mir die Tränen in die Augen. Hustend versuchte ich, den Eingang zu erreichen. Ich spürte, daß ich einer Ohnmacht nahe war. Ich ließ mich zu Boden fallen und kroch auf Händen und Knien weiter. Dann löste ich die Baionga vom Gürtel und zielte auf die Wand über der Tür. Ich hatte Rutoz gesehen und wußte, welche Wirkung diese riesige Handfeuerwaffe hatte. Trotzdem drückte ich ab.
    Die Wand über der für brach heraus und fiel total zertrümmert auf den Gang hinaus. Die Türfassung stürzte in sich zusammen. Ich hörte, wie hinter mir jemand das Fenster einschlug, so daß der Rauch abziehen konnte. Von draußen kamen die Schreie der wütenden Lemurer. Wieder explodierten Rauchbomben. Diesmal entwickelte sich gelblicher Qualm.
    „Ich habe Sie gewarnt!" brüllte Vulling. Seine Stimme war das letzte, was ich hörte, bevor ich das Bewußtsein verlor.
     
    *
     
    Ich erwachte in einem langgestreckten Raum mit grauen Metallwänden und zwei Leuchtröhren an der Decke. Die Männer, mit denen ich nach Vario gekommen war, lagen alle in meiner Nähe am Boden. Nur Gucky war verschwunden. Das zeigte mir ein Blick auf den leeren Sack, den der noch bewußtlose Surfat umklammert hielt. Mein Magen verkrampfte sich. Hatten die Lemurer den Mausbiber entdeckt? Ich hoffte daß Gucky in ein sicheres Versteck geflüchtet war.
    Rhodan, Atlan und Major Redhorse waren wieder bei Bewußtsein.
    „Ich hoffe, der Kleine hat sich in Sicherheit gebracht", sagte Rhodan gepreßt. „Sicher ist er geflüchtet, bevor wir alle ohnmächtig wurden."
    „Ich wage nicht an die Möglichkeit zu denken,

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