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0278 - In geheimer Mission auf Lemuria

Titel: 0278 - In geheimer Mission auf Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zorn.
    Wir stiegen über den Toten hinweg und suchten den Weg zum Lift. Ohne jemand zu treffen, erreichten wir die Etage, auf der wir wohnten. Im Hotel war es vollkommen still. Als wir unser Zimmer betraten, wurden wir bereits erwartet.
    Tamrat Greinsch hockte auf der Couch und sah uns lächelnd entgegen.
    „Da Sie Ihre Verabredung nicht eingehalten haben, erlaubte ich mir, inzwischen mit Ihren Freunden zu verhandeln", sagte er.
    Rhodan warf uns einen warnenden Blick zu. Ich ging an allen vorbei ins Badezimmer. Gucky kauerte im Halbdunkel.
    „Ich sitze die ganze Zeit über wie auf heißen Kohlen", flüsterte er mir zu. „Ich habe gefühlt, daß man euch im Keller gefangenhielt, aber ich wagte nicht einzugreifen."
    „Es ist alles in Ordnung, Kleiner", sagte ich. Ich öffnete den Kaltwasserspender und ließ mir die Flüssigkeit über den Nacken laufen. Nach ein paar Minuten fühlte ich mich etwas besser.
    „Der Kerl dort draußen ist kein Meister der Insel", sagte Gucky. „Aber er will mit uns unsaubere Geschäfte machen."
    Ich hörte das Stimmengewirr durch die Tür. Ich stellte den Wasserspender ab und richtete mich auf.
    „Was ist los?" erkundigte sich der Mausbiber. „Warum gehst du nicht hinaus?"
    „Ich kann nicht", brachte ich hervor.
    „Wegen Greinsch?"
    „Ich weiß es nicht. Ich muß immerzu an Rutoz denken."
    „Es sind gewissermaßen eure Vorfahren", sagte Gucky. Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme.
    „Um Himmels willen!" rief ich. „Du mußt sofort in den Keller teleportieren und die Baionga holen. Wir haben sie bei Rutoz gelassen. Wir dürfen nicht mit seinem Tod in Verbindung gebracht werden."
    „Was hältst du davon, wenn ich Rutoz ebenfalls verschwinden lasse?" meinte Gucky. „Wenn man ihn untersucht, wird man bald wissen, durch welche Waffe er umkam."
    „Wohin willst du ihn bringen?"
    „Ich werde schon ein Plätzchen finden", versicherte der Mausbiber.
    Ich bewunderte seine Entschlußkraft. Ich glaube, ich wäre nicht in der Lage gewesen, noch einmal freiwillig in den Keller hinabzugehen.
    „He, Assaraf!" brüllte eine trunkene Stimme. „Wo bleibst du denn?"
    „Ich komme", krächzte ich. „Sei vorsichtig, Kleiner!" raunte ich Gucky noch zu.
    Als ich ins Zimmer kam, lächelte mir Greinsch verständnisvoll zu.
    „Nicht jeder kann Bertschap vertragen, mein Freund", sagte er wohlwollend. „Sie sind ziemlich wacklig auf den Beinen."
    Ich ging direkt auf ihn zu. Ich sah, daß er erblaßte. Surfat und Doutreval sprangen auf und stellten sich zwischen den Tamrat und mich.
    „Vergiß nicht, daß wir ein Geschäft mit ihm machen wollen!" dröhnte Surfat. „Vergiß es nicht, mein Junge!"
    Ich entspannte mich und ließ mich auf einen Sessel fallen. Ich hörte nicht, worüber die anderen mit Greinsch redeten. Es erschien mir bedeutungslos und war mir völlig gleichgültig.
    Als es hell wurde - Greinsch war längst gegangen -, fiel ich in unruhigen Schlaf. Gucky war wieder zurückgekehrt und hatte die Baionga mitgebracht. Rutoz hatte er in einem Abwasserkanal versteckt.
    Eines war mir in dieser Nacht klargeworden: Man durfte nicht nur an sich selbst denken. Sonst konnte es geschehen, daß man verzweifelte. Ich empfand neue Hochachtung vor Perry Rhodan. Er mußte sich immer wieder selbst überwinden, wenn er seinem Ziel treu bleiben wollte, die Sterne für die Menschheit zu erschließen.
     
    6.
     
    Kein Tag ist wie der andere. Schon gar nicht, wenn man Raumfahrer ist. Blickt man jedoch zurück und versucht, die Tage nach Geschehnissen zu ordnen, dann erscheinen sie wie ein einziger Tag, und dieser Tag ist ausgefüllt mit dem Kampf ums Überleben.
    Die Raumfahrt stellt eine ständige Herausforderung an den Menschen dar. Wer sie betreibt, muß immer wieder bestehen, muß immer wieder siegen. Er darf in seinen Anstrengungen niemals müde werden.
    Diese Kernsprüche - ich kannte sie noch gut aus meiner Kadettenzeit fielen mir ein, als ich ein paar Stunden nach meiner Rückkehr ins Hotel mit schmerzenden Gliedern erwachte. Ich hatte einen schlechten Geschmack im Mund. Mein eigener Körpergeruch begann mich anzuekeln. Ich hörte die Stimmen der anderen. Sie unterhielten sich über Greinsch und Ostrum. Rhodan, Atlan und die beiden Mutanten benötigten wenig Schlaf. Ihre Zellaktivatoren gestatteten ihnen, mit einem Minimum an Ruhe auszukommen. Auch Gucky war in dieser Beziehung anspruchslos, wenn er auch immer das Gegenteil behauptete.
    Brazos Surfat, der auf der anderen Seite des Tisches in einem

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