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0279 - Der Herr der Unterwelt

0279 - Der Herr der Unterwelt

Titel: 0279 - Der Herr der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herr der Unterwelt
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würden Arrago und Kelly sein.«
    Wieder lachte McDraw hart und kurz auf.
    »Ich habe vor einer halben Stunde versucht, Arrago telefonisch zu erreichen, und ich erhielt die Auskunft, er sei vor einer Stunde geschäftlich nach New York verreist. Ich wette, wenn ich Kelly anrufe, erfahre ich, daß er ebenfalls Chicago verlassen hat.«
    »Um so besser! Wenn die Männer, die Breadcocks nächste Opfer sein könnten, türmen, können Sie mir die vierundzwanzig Stunden bewilligen.«
    Er zögerte ein paar Sekunden, bevor er einwilligte.
    »Melden Sie sich in spätestens vierundzwanzig Stunden telefonisch bei mir, Cotton!« entschied er.
    Ich klemmte mich sofort hinter das Steuer des Chevrolet und fuhr zur Westcoat Street, zum Haus, in dem Kitty Welson wohnte. Ich läutete vergeblich an ihrer Tür in der zweiten Etage.
    Ich ging wieder hinunter, fuhr den Chevrolet in eine Nebenstraße und begab mich dann in einen Drugstore, der sich Kitty Welsons Haus direkt gegenüber befand.
    Ich setzte mich an einen Tisch, von dem aus ich das Haus im Auge behalten konnte, bestellte Kaffee und ein Frühstück und wartete.
    Kurz nach zwölf Uhr stoppte eine schwarze Cadillac-Limousine vor dem Haus. Zwei Männer stiegen aus: Pash Mardo und Ash Williams. Der Knabe, der am Steuer sitzenblieb, schien Sid Corner zu sein.
    Ich stand auf, ging zur Theke und fragte den Keeper: »Kann ich mal telefonieren?«
    Er schob mir den Apparat hinüber. Ich rief mein Hotel an.
    »Calligan«, sagte ich. »Ist nach mir gefragt worden?«
    »Jawohl, Mr. Calligan. Zwei Gentlemen wollten Sie sprechen. Die gleichen Herren, die auch gestern hier waren.« Ich bezahlte das Frühstück. Während ich noch überlegte, was ich tun sollte, sah ich, daß auf der anderen Seite ein Taxi stoppte. Die Frau, die ausstieg, war Kitty Welson.
    Sie bezahlte den Driver, ging an dem Cadillac vorbei, ohne ihn zu beachten, aber Corner erkannte sie, denn er öffnete den Schlag und stieg aus.
    Ich startete sofort. Bevor ich die andere Straßenseite erreicht hatte, waren die Frau und Sid Corner im Eingang des Hauses verschwunden.
    Ich nahm die drei Stufen der Treppe mit einem Satz, stieß die Tür wieder auf und sah, wie Corner den Arm der Frau packte, sie herumriß und ihr gleichzeitig die andere Hand auf den Mund preßte.
    Kitty Welson wehrte sich. Sie zappelte, stieß mit den Füßen um sich. Corner hatte einige Arbeit mit ihr.
    Mit zwei Schritten war ich bei ihnen. Corner sah mich erst im letzten Augenblick. Eine Sekunde lang war er ratlos. Dann schleuderte er Kitty Welson mit einfer Armbewegung zur Seite, daß sie gegen die Wand des Hausflurs prallte. Corners Hand tauchte in den Jackenausschnitt.
    Ich versetzte ihm einen wuchtigen rechten Haken gegen die Schläfe, den er voll nahm und der ausreichte, jeden Gedanken an Widerstand im Keim zu ersticken.
    Er torkelte gegen das Treppengeländer, versuchte sich festzuhalten, schaffte es nicht und fiel mit einer halben Körperdrehung auf die Treppe.
    Ich griff mir Kitty Welson. »Raus!« schrie ich und zerrte sie mit mir den Flur entlang ins Freie, denn ich hörte, wie Mardo und Williams die Treppe hinunterpolterten. Die Frau torkelte und behinderte mich so, daß ich gerade den Cadillac erreicht hatte, als Mardo und unmittelbar nach ihm Williams aus dem Haus stürzten.
    Mardos Hand zuckte zum Jackenausschnitt. Ich ließ Kitty Welson los, legte die Hand an den Griff der Pistole, zog sie aber nicht.
    Auch Pash Mardo überlegte es sich in letzter Sekunde, die Waffe herauszureißen, denn Dutzende von Leuten befanden sich auf der Straße, und einigen von ihnen war es schon aufgefallen, daß wir uns merkwürdig benahmen. Sie blieben stehen und sahen zu uns herüber.
    Mardo hielt Williams, der vorstürzen wollte, mit einer Handbewegung zurück und kam selbst auf uns zu. Ich schob Kitty Welson ein wenig zur Seite.
    Mardo- blieb zwei Schritte vor mir stehen, immer noch eine Hand im Ausschnitt seiner Jacke.
    »Okay«, sagte er leise, »dich suchen wir auch. Dein Typ wird verlangt.«
    »Ich sagte dir gestern, daß ihr die Finger von der Frau lassen sollt. Sie ist mein Fall.«
    Er schob den Kopf vor.
    »Wir haben gemerkt, wie sehr sie dein Fall ist«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Du, sie und Breadcock, ihr denkt, ihr könntet die Bosse vom Thron stoßen, he? Ich wette, diesen Gedanken hat dein Gehirn ausgebrütet, verdammter New Yorker. Anstatt Breadcock umzulegen, schließt du einen kleinen Vertrag mit ihm.«
    Ich hatte keine

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