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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sollen.«
    »Was sind denn Ihre Angelegenheiten? Mord?«
    »Vielleicht.«
    »Wer hat Zohra Grant umgebracht, Lookinland. Waren Sie es?«
    »Warum sollte ich es jetzt noch leugnen? Ja, ich war’s.«
    »Wer hat Ihnen dabei geholfen? Donat?«
    »Schon möglich.«
    »Warum mußte das Mädchen sterben?«
    »Mein Gott, sind Sie neugierig«, sagte Lookinland lachend.
    »Das bringt mein Beruf mit sich.«
    »Ist es nicht auch Ihr Beruf, Geister und Dämonen zu jagen?«
    »Ja, das habe ich mir zur Aufgabe gemacht.«
    »Nun, dann freuen Sie sich auf eine große Überraschung, Tony Ballard«, sagte der Rechtsanwalt und lachte wieder.
    Was sollte diese Bemerkung? Was wollte er damit andeuten?
    »Sie haben mir den Grund noch nicht genannt, warum Zohra Grant sterben mußte«, sagte ich hartnäckig.
    »Sagen wir, ihre Wankelmütigkeit war schuld daran.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Sie konnte sich nicht entscheiden. An einem Tag war sie für uns, am nächsten gegen uns.«
    »Gegen wen? Gegen Sie beide?«
    »Es gibt noch mehr.«
    »Tab Darren? James Hunter?«
    »Ja, auch die gehören zu uns.«
    Zu uns. Er sagte das so, als gehörte er einer Gruppe von Gleichgesinnten an. Meine Gedanken machten einen großen Sprung. Ich befand mich im Geist wieder in Zohra Grants Wohnung, und David Newland stand vor meinem Colt Diamondback. David Newland, der Prediger, der Mann des Friedens.
    Er hatte von den »Freunden der Erleuchtung« gesprochen. Wollte er Zohra Grant nicht für diese Vereinigung interessieren? Hatte er etwa auch etwas mit dem Mord an dem Mädchen zu tun?
    »Und David Newland?« ließ ich einen Versuchsballon starten.
    »Er ist unser Prediger«, sagte Peter Lookinland zu meiner großen Überraschung.
    Die »Freunde der Erleuchtung« – was für eine Gruppe das immer war – schien den Tod des Mädchens beschlossen zu haben. Mir rieselte es eiskalt über den Rücken, als mir einfiel, daß Newland meine Freundin gefragt hatte, ob sie einen der Männer wiedererkennen würde.
    Sie hatte verneint, doch ich hatte gesagt, daß die Erinnerung vom Schock verdrängt sein und später wiederkommen könnte. Würde das der Prediger nicht zu verhindern versuchen?
    Vicky befand sich allein im Hotel. Mr. Silver und ich konnten ihr nicht beistehen, wenn sie Hilfe brauchte. Großer Gott, Vicky! dachte ich. Sei auf der Hut!
    Nimm dich vor allem vor diesem harmlos scheinenden Prediger in acht!
    Todd Donat verlangsamte das Tempo. Wir befanden uns nun im Zentrum von Soho, und mir kam ein ganz verrückter Gedanke: Hatte mir David Newland diesen Ghoul auf den Hals gehetzt, damit ich im Mordfall Zohra Grant nicht weiter ermitteln konnte?
    Nein, das schien mir doch etwas zu weit hergeholt zu sein.
    Der Mord an Zohra und die Ghouls – das mußten zwei verschiedene Paar Schuhe sein.
    Der Wagen hielt vor einem großen alten Haus. Todd Donat tippte kurz auf die Hupe. Wie von Geisterhand bewegt schwang das Tor auf. Wir fuhren in die düstere Einfahrt, das Tor schloß sich hinter dem Wagen gleich wieder.
    Der dumpfe Knall, mit dem die schweren Flügel zuschlugen, machte mir klar, daß ich nun verdammt in der Klemme saß.
    ***
    Bei James Hunter hatte Mr. Silver kein Glück gehabt. Er traf den Mann, dessen Telefonnummer in Zohra Grants Notizbuch stand, nicht zu Hause an. Ein Gespräch mit den Nachbarn war unergiebig gewesen, und so suchte der Ex-Dämon Tab Darrens Diskothek auf.
    Es war noch geschlossen. Der große Rummel würde erst am Abend losgehen. Aber Mr. Silver hörte drinnen laut dröhnende Musik. Also mußte jemand da sein.
    Da bekanntlich derjenige, der sucht, findet, fand Mr. Silver einen offenen Seiteneingang. Vier Stufen führten zur Tür hinauf; das eiserne Geländer wackelte wie ein Ziegenschwanz, als sich der Hüne daran festhielt.
    Er öffnete die Tür und trat ein. Vor ihm befand sich ein weißer Gang. An den Wänden hingen Bilder von Popstars.
    Der Ex-Dämon ging den Gang entlang, erreichte abermals eine Tür, und als er sie aufstieß, stürzte sich heiße Funkmusik auf ihn. Er schnippte mit den Fingern im Takt mit und sah sich um.
    Das Lokal machte im leeren Zustand einen beinahe deprimierenden Eindruck, daran konnte selbst die Musik nichts ändern. Hier drinnen fehlte das pulsierende Leben, die unbeschwerte Heiterkeit.
    Mr. Silver entdeckte den Discjockey, der seine neuen Platten auf ihren phonetischen Wirkungsgrad testete. Die Stühle standen auf den Tischen. Es roch nach Bohnerwachs und Scheuermitteln.
    »Hallo«, sagte der Ex-Dämon,

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