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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bezogen.«
    »Ja, unser Haus wird von Grund auf renoviert«, sagte Vicky. Sie wies auf die fahrbare Hausbar. »Möchten Sie etwas trinken? Sie sind ja ganz durcheinander. Setzen Sie sich.«
    Er lehnte den Drink ab und nahm auch nicht Platz. »Ich… ich habe eine Entdeckung gemacht, Miß Bonney. In Zohra Grants Wohnung. Etwas Ungeheuerliches. Das muß ich Ihnen unbedingt zeigen.«
    »Kann es zur Lösung des Mordfalles beitragen?«
    »Ich glaube ja. Sie müssen es sich ansehen. Ist Mister Ballard nicht hier?«
    »Nein, er recherchiert.«
    »Mein Wagen steht vor dem Hotel, Miß Bonney. Ich bringe Sie auch wieder zurück.«
    »Was ist es denn, was Sie entdeckt haben, Mister Newland?«
    »Das… das kann ich mit Worten nicht beschreiben. Das müssen Sie sehen.«
    »Okay, ich komme mit Ihnen.«
    »Sie werden Zohra Grant mit anderen Augen sehen.«
    Der Prediger machte Vicky Bonney neugierig. Sie sagte: »Ich hinterlasse für Tony Ballard nur noch schnell eine Nachricht.«
    »Nicht nötig, in längstens einer Stunde sind Sie wieder hier«, meinte David Newland, und Vicky Bonney verließ mit ihm die Hotelsuite.
    Der Prediger der »Freunde der Erleuchtung« besaß einen großen schwarzen, protzigen amerikanischen Schlitten. Ein Schlachtschiff.
    Newland öffnete für Vicky die Tür, und sie setzte sich in den Fond des Fahrzeugs.
    »Ich konnte es zuerst nicht glauben, hielt es für unmöglich«, sagte er und schloß die Tür. Als er dann hinter dem Steuer saß und losfuhr, fügte er seinen Worten hinzu: »Daß es so etwas gibt… Nie hätte ich das von Miß Grant gedacht.«
    »Himmel, Mister Newland, machen Sie doch nicht immer nur Andeutungen. Sie quälen mich damit.«
    »Tut mir leid, Miß Bonney, das war nicht meine Absicht. Sie haben recht, es ist besser, wenn ich schweige.«
    »Mir wäre es lieber, wenn Sie redeten«, sagte Vicky. »Aber ausführlich, damit ich mich auskenne.«
    »Dafür fehlen mir die Worte.«
    »Ihnen als Prediger?«
    »Meine Brüder sagen, ich wäre der wortgewandteste unter ihnen, und bisher dachte ich auch, über jedes Thema sprechen zu können, aber darüber… nein, dafür reichen Worte nicht aus.«
    Newland fuhr zügig. Sie erreichten bald Soho, und Vicky Bonney fiel auf, daß der Prediger einen Umweg machte.
    »Wohin fahren Sie, Mister Newland?« fragte sie. »Das ist nicht der kürzeste Weg zu Zohra Grants Wohnung. Sie als ihr Nachbar müssen das doch wissen.«
    Er antwortete nicht.
    »Newland!«
    Die einzige Reaktion darauf war ein Knopfdruck. Der Knopf befand sich am Armaturenbrett. Kaum hatte Newland ihn unter seinem Daumen begraben, da schob sich von unten zwischen ihm und Vicky Bonney eine Trennscheibe nach oben. Kugelsicheres Glas war es, und es schloß luft- und schalldicht ab.
    »Mister Newland!« schrie Vicky Bonney entsetzt. »Was tun Sie?«
    Der Knopfdruck hatte auch beide Türen verriegelt, und mit Verzögerung strömte nun aus Düsen im Fußraum nebelhaftes Gas aus.
    Vicky Bonney schlug mit den Fäusten gegen die Trennscheibe.
    Vergeblich.
    Das Gas stieg langsam hoch, kroch an ihrem Körper empor. Es erreichte ihre Brust, schwebte höher zum Hals.
    Als es den Mund erreichte, hielt Vicky den Atem an. Doch wie lange würde sie das aushalten? Sie sah, wie sich David Newland umdrehte und sie hämisch angrinste.
    Jetzt hatte er die Maske fallenlassen, er brauchte sich nicht mehr zu verstellen, denn das Mädchen, das er sich geholt hatte, befand sich in seiner Gewalt.
    Vickys Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen. Ich will nicht! schrie es in ihr. Ich will nicht atmen!
    Aber sie mußte, und mit dem ersten Atemzug pumpte sie das Gas tief in ihre Lunge hinein. Ein schwindelerregendes Gefühl bemächtigte sich ihrer. Die Angst verschwand. Sie war nicht mehr aufgeregt. Alles wurde unsagbar leicht.
    Sie sackte in sich zusammen und regte sich nicht mehr.
    ***
    »Darf ich fragen, was das soll?« erkundigte ich mich mit erhobenen Händen.
    »Wir beide werden eine kleine Spazierfahrt machen, Ballard.«
    »Angenommen, ich habe keine Lust dazu.«
    »Sie sind ein Spaßvogel, wie? Wenn Sie sich weigern, mitzukommen, erschieße ich Sie.«
    »Das wird Ihrer Sekretärin nicht gefallen.«
    »Die sitzt nicht mehr draußen. Sie wollte schon weggehen, als Sie eintrafen.«
    »Was haben Sie mir verheimlicht, Lookinland?«
    »Oh, eine ganze Menge, aber keine Sorge, Sie werden auf alle Ihre Fragen eine Antwort erhalten.«
    »Wann? Jetzt gleich?«
    »Nach der Spazierfahrt«, sagte der Rechtsanwalt und wedelte

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