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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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als er beim Discjockey anlangte.
    Der Bursche fuhr erschrocken herum. »Hi«, sagte er verlegen.
    Der Ex-Dämon grinste. »Erschrecken nicht nur Menschen, die ein schlechtes Gewissen haben?«
    »Blödsinn. Jeder erschrickt, wenn er von hinten angequatscht wird, ohne daß er damit rechnet.«
    »Sind Sie allein hier?«
    »Nein.«
    »Ich möchte zu Tab Darren.«
    »Weshalb?«
    »Das sage ich ihm persönlich, wenn’s recht ist.«
    »Die Disco ist noch geschlossen. Wir öffnen um zwanzig Uhr. Möchten Sie nicht dann wiederkommen?«
    »Denken Sie, ich hab’ meine Zeit gestohlen? Ich bin nicht zu meinem Vergnügen hier, habe nicht die Absicht, das Tanzbein zu schwingen. Ich muß mit Tab Darren dringend reden, und zwar über eine sehr ernste Angelegenheit.«
    »Wenn das so ist, dann ruf ich ihn mal«, sagte der Discjockey, nahm die Musik mit dem Schieberegler etwas zurück, bog sich das Mikrophon zurecht und rief Darrens Namen.
    Im Hintergrund des Lokals öffnete sich eine Tür, und der Besitzer der Diskothek erschien. Ein sonderbarer Kauz. Seine Schläfen waren leicht angegraut.
    Er kam nicht zu Mr. Silver, sondern trat hinter die Bar und goß sich einen Scotch ein.
    »Das ist Tab Darren«, sagte der Discjockey. »He, Tab, da ist jemand, der dich sprechen will. In einer sehr wichtigen Angelegenheit.«
    Darren trank seinen Scotch. Mr. Silver schien ihn nicht zu interessieren. Eigenartig, wie der sich benahm. Der Ex-Dämon begab sich zu ihm. »Nettes Lokal haben Sie«, sagte er, um den Mann anzuwärmen.
    »Finden Sie?«
    »Ja, es gefällt mir hier.«
    »Sie waren aber noch nie bei uns.«
    »Das werde ich bestimmt nachholen.«
    »An Sie würde ich mich erinnern. Sagen Sie mal, sind Ihre silbernen Haare echt?«
    »Nein. Wer hat denn Silberhaare?«
    »Eben«, sagte Tab Darren.
    »Sie kannten Zohra Grant, nicht wahr?« fragte der Ex-Dämon unvermittelt.
    »Ja, sie war kürzlich hier. Hat sie Ihnen meine Disco empfohlen?«
    »Dazu kam sie leider nicht mehr. Sie ist tot.« Mr. Silver sagte dem Diskothekenbesitzer, wie das Mädchen ums Leben gekommen war.
    »Von Ihnen würde ich nun gern hören, warum man sie umgebracht hat«, fügte der Hüne seinen Ausführungen hinzu.
    »Von mir?« fragte Tab Darren überrascht. »Wie kommen Sie denn darauf, daß ich das weiß?«
    »Ihre Telefonnummer steht in ihrem Notizbuch.«
    »Na und? Wissen Sie, wie viele Gäste ich jeden Abend hier habe? Denken Sie, ich weiß über jeden Bescheid?«
    »An den Namen Zohra Grant erinnerten Sie sich aber sofort wieder.«
    »Weil Zohra ein ungewöhnlicher Vorname ist, und weil ich mich lange mit dem Mädchen hier an der Bar unterhielt.«
    »Worüber?«
    »Ach Gott, über belangloses Zeug.«
    »Darüber kann man sich lange unterhalten?«
    »Denken Sie, hier werden tiefschürfende Gespräche geführt? Dafür ist eine Diskothek nicht der richtige Rahmen. Man spricht über dies und jenes, aber nichts geht in die Tiefe.«
    Darren wurde nervös. Es behagte ihm nicht, Mr. Silver Rede und Antwort zu stehen. Er goß sich noch einen Scotch ein und sperrte sich gegen den Ex-Dämon. Mr. Silver war der Meinung, daß Darren mit einer ganzen Menge hinter dem Berg hielt, und das wollte er mittels Hypnose hervorholen.
    Doch ehe er Tab Darrens Geist unter Kontrolle bekam, drückte dieser auf einen Knopf, der sich unter dem Tresen befand, und einen Augenblick später wurde der Hüne von drei Männern abgelenkt, die das Lokal betraten.
    Als der Discjockey sie sah, verdrückte er sich.
    »Ihre neugierigen Fragen passen mir nicht«, sagte Tab Darren grinsend. »Am Ende kommen Sie noch auf die hirnverbrannte Idee, ich könnte das Mädchen mit einem Komplizen umgebracht haben…«
    »Haben Sie?« fragte der Ex-Dämon, ohne die eintretenden Männer außer acht zu lassen.
    »Wo denken Sie hin? Ich bin doch kein Gewaltverbrecher.«
    »Und wie steht’s mit diesen Männern? Sind das auch keine?«
    »Es sind gute Freunde von mir. Sie beschützen mich.«
    »Ein triftiger Grund für mich, sie nicht zu mögen«, knurrte der Ex-Dämon.
    »Sie werden sich um Sie kümmern.«
    »Wie entgegenkommend.«
    »Man weiß, was man seinen Gästen schuldig ist«, sagte Tab Darren und zog sich zurück. Dem Ex-Dämon blieb keine Zeit, sich weiter des Diskothekenbesitzers anzunehmen, denn die drei Männer fächerten in diesem Moment auseinander.
    Sie waren breitschultrig, und eine ungesunde Blässe zeichnete sie aus. Instinktiv spürte Mr. Silver, daß ihm von diesen drei Gegnern mehr Gefahr drohte als von

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