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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leder eingepreßtes Netz aus hauchdünnen Semi-bio-metallfäden gab dem violetten Leder einen metallischen Glanz - und zusätzlich verlieh es dem Träger Schutz vor Energiebeschuß oder Projektilen, sobald er den dazugehörigen Körperfeldgenerator einschaltete. Die eingearbeiteten Kragenenden wurden durch eine breite Kette aus molekülverdichtetem Terkonit zusammengehalten, und in den steifen, brillanten geschmückten Ärmelmanschetten verbargen sich außer einem Telekom und einem Abhörgerät noch einige andere Requisiten der modernen Detektivausrüstung. Die schwarzen Halbschuhe bestanden aus dem Leder venusischer Flugechsen und vervollständigten das Bild des terranischen Lebemannes, wie ihn sich naive Gemüter vorstellten.
    Nicht ohne Grund hatte Marat diesen Anzug gewählt. Das weit fallende Jackett bot ihm die Möglichkeit, außer einem flachen Schockblaster einen mittelschweren Impulsstrahler unauffällig an seinem Körper unterzubringen. Die Energieversorgungsanlage für seinen Körperschirm und sein Antigrav-Fluggerät waren in dem verborgenen breiten Gürtel untergebracht.
    Hätte jemand den Detektiv nach dem Grund dafür gefragt, aus dem er diese umfangreiche Ausrüstung wählte, er wäre nicht in der Lage gewesen, darauf eine befriedigende Antwort zu geben. Es war mehr eine alte Gewohnheit, die ihn so handeln ließ.
    Es war fast 21.00 Uhr, als Marat die Twilight-Bar betrat. Zwar bedeutete diese Zeit für normale Bars erst den Beginn des Abends, aber im Guam-Sanatorium herrschten andere Zeitbegriffe, und die Direktion war bemüht, ihren finanzkräftigen Patienten den Aufenthalt so bequem und angenehm wie möglich zu gestalten.
    Darum arbeiteten, die verschiedenen Amüsierbetriebe durchgehend in drei Schichten, und es konnte geschehen, daß bereits am Mittag die ersten angetrunkenen Gäste höflich, aber bestimmt von Dienstrobotern nach Hause begleitet wurden.
    Marat kam gerade zum Ende eines recht frivolen Schönheitstanzes zurecht, und er fragte sich kopfschüttelnd, warum in aller Welt sich derartige Darbietungen seit Jahrtausenden gleich geblieben waren. Man hätte meinen sollen, im fünfundzwanzigsten Jahrhundert würde es sinnvollere Zerstreuungen oder zumindest solche mit hohem Niveau geben.
    Er seufzte, als nach dem Verschwinden der beiden Tänzerinnen eine Damenkapelle in altgriechischen Kostümen auf die Tanzfläche stürmte. Die blitzenden Panzer und Kammhelme nahmen sich grotesk aus in Verbindung mit Jazztrompeten, Saxophonen und Querflöten. Sein Abscheu hielt jedoch nur solange an, bis er merkte, daß das Ganze eine Parodie auf die ewig junge Vorliebe der Militärs für schneidige, von niedrigen Instinkten durchpulste Marschmusik darstellen sollte. Das versöhnte ihn wieder mit dem vorangegangenen Teil des Programms.
    Während er in den Applaus der übrigen Gäste einfiel, sank eine schillernde Energiesphäre neben ihm zu Boden. Eine Lücke entstand in der Hülle, und eine bekannte Stimme forderte ihn zum Einsteigen auf.
    Mit strahlendem Lächeln begrüßte Marat die Gehirnspezialistin.
    „Ich dachte schon. Sie hätten unsere Verabredung vergessen", sagte Sarah mit leichtem Vorwurf. Marat küßte ihr galant die Hand.
    „Wie könnte ein Mann eine Verabredung mit Ihnen vergessen, Sarah. Es tut mir schrecklich leid, daß ich aufgehalten worden bin, aber es gibt eben Dinge, die erledigt werden müssen."
    Sarah O’Neill schaltete das Schwebeprogramm der Sphäre wieder ein. Sie lächelte und drohte ihm mit dem Finger.
    „Ihr Männer seid doch alle gleich. Ihr beteuert in einem Atemzug eure Liebe und denkt gleichzeitig nur an eure Geschäfte."
    Marat schluckte. Wie kam die Ärztin darauf, er würde auch nur entfernt daran denken, ihr eine Liebeserklärung zu machen! Er verbesserte sich gleich darauf: Selbstverständlich war das nicht Sarahs Ernst gewesen. Die Frau beabsichtigte etwas ganz anderes, als ihn für ein Abenteuer zu engagieren. Aber er ließ sich diese Überlegungen nicht anmerken. Adams würde nicht mehr lange schlafen, und Marat hatte nicht vergessen, daß der Finanzminister mit Schwester Luby eine Verabredung getroffen hatte. „Wie gefällt es Ihnen hier, Sarah?" fragte er mit einem Unterton von Überdruß. „Hätten Sie nicht Lust, mit mir ein anderes Etablissement aufzusuchen?"
    Sie schauspielert vorzüglich, dachte er, als Miß O’Neill errötete.
    „Ich meine nicht etwa Ihr Appartement!" fügte er brutal hinzu.
    „Aber es wird erzählt, daß das beste Programm von allen in

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