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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Magie Lantern geboten würde. Wir wäre es damit?" Sarah nickte heftig. „Davon habe ich auch schon gehört, Jaguar. Aber ...", sie erschauerte, und Marat hätte nicht sagen können, ob das echt oder gespielt war, „... man arbeitet dort mit paraphysikalischen und parapsychischen Effekten. Es soll eine gruselige Angelegenheit sein." Marat lachte. „Ich wollte schon immer das Gruseln lernen, Sarah. Also: Wie ist es?"
    Sarah O’Neill stimmte seinem Vorschlag zu, wie er es nicht anders erwartet hatte. Eine halbe Stunde später befanden sie sich an der höchsten Stelle des Hauptgebäudes, nur durch eine transparente Panzerplastwand von der Tiefsee getrennt.
    Der erste Eindruck konnte bei Durchschnittsmenschen ohne weiteres Platzangst hervorrufen, stellte Marat nach einem kurzen Rundblick fest. Infrarotscheinwerfer erhellten die Tiefsee und erlaubten eine Sicht bis zu rund tausend Metern Entfernung.
    Bizarre Lebewesen bewegten sich vor der Panzerwand auf und ab.
    Sie wurden durch die Infrarotstrahlung angelockt wie die Motten vom Licht Mit den bekannten Arten hatten die Tiefseebewohner nicht viel gemein. Ihre Körperformen waren geprägt von den ungeheuren Druckverhältnissen in dieser Tiefe und einem diesen Verhältnissen und der Finsternis angepaßten erbarmungslosen Daseinskampf. Riesige Mäuler täuschten oft einen ebenso riesigen Leib vor, aber sehr oft war das Maul der größte Körperteil, bis auf wenige Ausnahmen, die zum überwiegenden Teil aus aufgeblähtem Magen bestanden.
    Jean-Pierre Marat war die skurrilsten Lebensformen gewöhnt.
    Deshalb beobachtete er die Bewohner der Tiefsee nur mit mildem Interesse. Viel mehr dagegen interessierte ihn das, was man nicht sehen konnte, da es durch viele Hunderte von Metern Ablagerungen dem Auge verborgen war: die Oberfläche des versunkenen Erdteils Lemuria ...
    Er schloß die Augen, während der halbkugelförmige Raum plötzlich in ein Antigravfeld gehüllt wurde und die leuchtenden Sphärenlogen in ungeordnetem Tanz durcheinanderwirbelten.
    Sarah O’Neill preßte seinen Arm. Sie starrte erschrocken auf den Boden, der unvermittelt zur Decke geworden war und in der nächsten Sekunde seine ursprüngliche Funktion zurückerhielt.
    Marat lächelte.
    „Keine Sorge, Sarah. Wir sind schwerelos, und unsere Sphären ebenfalls. Unter diesen Umständen ist das Verhalten der Logen nur natürlich. Passen Sie einmal auf, bitte!"
    Er lehnte sich ruckartig in seinen Kontursessel. Sofort drehte sich die Sphäre nach hinten weg, und man erhielt den Eindruck, als huschten Wände, Decke und Boden in einer kreisenden Bewegung draußen vorüber. Der Eindruck wurde noch stärker, wenn der Blick auf die nackten Felswände des Tiefseegrabens fiel, die gerade noch an der Grenze der Sichtbarkeit lagen. Hier gab es keinen Pflanzenwuchs, die Täler und Ebenen der Tiefsee glichen darin den ehemals großen Wüstengebieten der Oberfläche. Aber vor einiger Zeit hatte der Mensch begonnen, die Flora des Meeres zu beeinflussen. Im weniger abgeschwächten Bereich der Infrarotstrahlen rings um die Hauptkuppel des Sanatoriums hatten sich mutierte Gewächse der küstennahen Gewässer angesiedelt.
    Diese künstlichen Pflanzengärten waren zwar erst sehr spärlich besetzt - immer wieder gingen ganze Neuanpflanzungen ein, weil sie sich dem Druck nicht voll anpassen konnten aber in fünfzig Jahren vielleicht würde es hier unten paradiesisch aussehen.
    Unvermittelt setzte die volle Schwerkraft wieder ein. Gleichzeitig damit wurde die Programmsteuerung der Antigravsphären aktiviert, und die Umwelt erhielt ihr normales Aussehen zurück.
    Miß O’Neill dagegen tat, als hätte sie nichts davon gemerkt, Sie umklammerte Marat noch immer und preßte sich fester an ihn.
    Er atmete auf, als er einen Grund fand, sie höflich zurückzuschieben, ohne sie zu beleidigen. Eine der Wandöffnungen, in der Funktionsweise einer Blendenlamelle gleichend, spie eine neue Sphärenloge aus. Durch die blasenartige Hülle hindurch waren die beiden Insassen gut zu sehen: Luby Teschkora und Homer G. Adams.
    Wie zu erwarten, löste sich aus der Öffnung daneben eine zweite Sphäre und hielt sich über der des GCC-Chefs. McKay war auf dem Posten. Und neben McKay saß der Chef der Interstellar Trading Corporation, Clinton Ferbyd.
    „Gestatten Sie, daß ich unsere Sphäre für kurze Zeit in Manuellsteuerung übernehme, Sarah?" fragte Marat. „Dort drüben kommt ein Freund von mir, und ich möchte etwas mit ihm besprechen."
    Sarah

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