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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, überzeugte mich davon, daß der alte Schwerenöter tatsächlich hinter Schwester Luby Teschkora her ist."
    Atlan erbleichte. Seine Hände umklammerten die Tischkante so stark, daß ein Stück des Plastikmaterials abbrach. Die Augen glänzten plötzlich feucht, bei Arkoniden stets ein Zeichen starker Erregung.
    „Irren Sie sich auch nicht, Ferbyd?" Seine Stimme klang heiser.
    Clinton sah den Lordadmiral verblüfft an.
    „Nein, sicher nicht. Adams gibt sich zwar große Mühe, seine Gefühle hinter der Maske platonischer Freundschaft zu verbergen, aber für jemanden, der sich in dieser Beziehung auskennt, liegt sein Begehren reichlich offen zutage."
    Atlan erhob sich. Die Sake-Karaffe stürzte um, und ein Roboter eilte herbei und hob sie auf.
    Mit langen Schritten war der USO-Chef in der Visiphonzelle.
    Doch er wählte keine Nummer, sondern zog einen Telekom aus der Tasche und schaltete das Bildsprechgerät ein.
    Nach wenigen Sekunden meldete sich einer seiner Leute.
    „Wo befindet sich Adams?" fragte Atlan.
    „Er hat sich vor etwa einer halben Stunde zusammen mit Marat zur Bootsstation begeben. Soviel ich von dort erfahren konnte, wollen die beiden sich ein Sport-U-Boot mieten und Tiefseefischerei betreiben."
    Atlan hätte keine alarmierendere Antwort erhalten können.
    „Lassen Sie sofort ein zweites Boot für mich startklar machen!"
    befahl er. „Ich komme hinunter zu Ihnen."
    Zehn Minuten später schwamm DU-J-008 in der Flutschleuse. In der Zentrale des Bootes saßen Atlan und ein USO-Major in Zivil.
    Die Verfolgung gestaltete sich leichter, als Atlan vermutet hatte.
    Jedes Sportboot trug einen Peilzeichengeber an Bord, mit dessen Hilfe die jeweilige Position sehr genau ermittelt werden konnte, auch die der 009.
    Der Lordadmiral steuerte selbst. Mit maximaler Beschleunigung stieß das Unterseeboot in die finsteren Schluchten der Tiefsee vor, umrundete Felsbarrieren, glitt durch natürlich entstandene Tunnels und schoß kurz darauf dicht über der Schlammdecke einer trostlos öden Ebene dahin.
    Laut Peilzeichengeber war Adams Boot nur noch zwölf Kilometer weit entfernt.
    Plötzlich summte Atlans Taschentelekom in einem ganz bestimmten Rhythmus. Den Arkoniden fröstelte es. Dieser Rhythmus gehörte zum Sperrkanal der USO-Spezial-Agenten und bedeutete höchste Dringlichkeits- und Geheimhaltungsstufe.
    Er schaltete das Gerät ein und blickte im nächsten Augenblick in Marats starres Gesicht.
    „Hier Atlan. Was ist los, Marat? Befinden Sie sich in Adams Boot?"
    „Eben nicht, Sir", gab Marat zurück. „Ich wollte einen Lamprotoxus jagen und verlor dabei das Schiff aus der Ortung.
    Hoffentlich ist Adams nichts zugestoßen!"
    „Wir werden Sie in etwa vier Minuten erreichen", erwiderte Atlan.
    „Bleiben Sie inzwischen, wo Sie sind. Wieso, meinen Sie, könnte Adams etwas zugestoßen sein?"
    „Der Lamprotoxus hat das Boot attackiert, Sir. Es schlug um und verschwand im Schlick. Es kann doch nicht mehr als hundert Meter eingesunken sein, nicht innerhalb von wenigen Sekunden!"
    „Wenn es der Teufel will, ist alles möglich, Marat. Aber sagen Sie mir, bei allen Sternengöttern meiner Ahnen, was ist ein Lamprotoxus und wieso kann überhaupt etwas das U-Boot umkippen?" Marat erklärte es. Atlan schüttelte den Kopf. „Seltsame Ideen hat unser Finanzminister. Erst bricht er aus seinem selbstgefertigten Käfig der Eunuchenhaftigkeit aus, dann begibt er sich auf die Jagd nach Meeresungeheuern. Ich bin gespannt, was als nächstes passiert!"
    Er sagte es voller Ingrimm. Aber die nächste Sekunde brachte dennoch eine völlig unerwartete Meldung.
    Das Boot Adams war wieder aufgetaucht und näherte sich von Südwesten her der Position des Detektivs. Adams rief bereits über Telekom nach Marat und behauptete, er wäre infolge einiger Schaltungen abgetrieben worden.
    In diesem Augenblick wurde der USO-Chef zum eiskalt berechnenden Menschenjäger. Er wußte, gegen Adams Behauptungen gab es keine Beweise. Er mußte sie schlucken oder auf eine bessere Gelegenheit warten.
    Atlan bewies, daß er innerhalb von Sekunden Entschlüsse von großer Tragweite fassen konnte.
    „Steigen Sie wieder in Ihr Boot, sobald es auftaucht, Marat!"
    befahl er hastig. „Machen Sie Adams keine Vorwürfe, sondern entschuldigen Sie sich. Er soll annehmen, daß Sie ihm alles glauben, was er sagt. Und ... erwähnen Sie weder etwas von unserem Sperrkanalgespräch noch davon, daß ich Ihnen überhaupt nachgefahren bin. Klar?"
    „Ich verstehe,

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