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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir!" entgegnete Marat. Er verstand zwar längst nicht alles, aber er erkannte in Atlan den überlegenen Taktiker an, dessen Befehle man auch befolgen sollte, wenn sie einem nicht so recht einleuchteten.
    Während Adams seinen Beschützer wieder übernahm, wendete Atlan sein U-Boot und jagte es mit höchster Geschwindigkeit den Weg zurück. Noch während dieser Fahrt justierte er den Minikom, den er im Gürtel trug. Der Minikom war ein Hyperfunkgerät in Miniaturbauweise und funktionierte ebenso wie jeder große Hyperkom. Dementsprechend erreichte der Alarmruf das gemischte Bereitschaftskommando der Abwehr im gleichen Augenblick, in dem er ausgestrahlt wurde.
    Ein lange vorbereitetes Netz wurde ausgeworfen ...
     
    *
     
    Atlan wurde bereits erwartet. Als er das Gleiterfeld des U-Boot-Hafens der Marianeninsel Guam betrat, öffnete sich der Boden vor ihm, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte der Lordadmiral, mitten in die Hölle zu schauen.
    Im Notarztgleiter der Hafenwache kam er wieder zu sich. Er benötigte einige Minuten, um seine Kräfte zu sammeln. Während dieser Zeit ließ er sich von einem seiner Begleiter, der neben ihm lag, berichten.
    Was er hörte, stimmte ihn nicht optimistischer. Vier Mann seiner insgesamt sechs Mann starken Begleitung waren durch die Explosion getötet worden; einer lag verletzt neben ihm, und der zweite Überlebende saß mit einer Gehirnerschütterung in der Fahrerkanzel des Notarztgleiters. Bisher war noch nicht bekannt, wie es dem Gegner gelungen war, konventionellen Sprengstoff unter dem Plastikbelag des Gleiterfeldes anzubringen. Da wegen Adams Anwesenheit im Guam-Sanatorium und Atlans Besuch die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden waren, hatte niemand die Chance gehabt, von oben an das Gleiterfeld heranzukommen.
    Eine Sprengladung konnte nur von unten plaziert worden sein!
    Als der Gleiter vor der Hafenklinik anhielt, stand Atlan auf. Den heftig protestierenden Notarzt schob er einfach beiseite. Er fühlte sich stark genug, seine Arbeit wieder aufzunehmen; sein Zellaktivator hatte die Erholungszeit außerdem auf ein Minimum verkürzt. Nur der linke Ellenbogen, an dem ihn ein Plastiksplitter getroffen hatte, schmerzte noch und ließ sich kaum bewegen.
    „Gute Besserung!" sagte er zu dem Verwundeten. Dann winkte er dem USO-Offizier neben dem Gleiterpiloten. „Beschaffen Sie ein Fahrzeug für uns. Wir müssen so schnell wie möglich nach Terrania zurück."
    Innerhalb von sechs Minuten war ein Gleiter zur Stelle. Es handelte sich um das Privatfahrzeug des diensthabenden Notarztes. Atlan versprach, den Wagen vom Raumhafen zurückzuschicken. Dann warf er sich neben seinem Begleiter in den Beifahrersitz und befahl: „Ab!"
    Er betrat die Space-Jet in der Sekunde, für die der Start geplant gewesen war. Durch den Zwischenfall auf dem Gleiterfeld gab es insgesamt eine halbe Minute Verzögerung. Im Vergleich zu dem, was der Gegner beabsichtigt hatte, eine Lappalie.
    Während des Fluges erreichte den Lordadmiral eine Nachricht der Untersuchungskommission, die das Attentat aufklären sollte.
    Der Leiter meldete, daß die Sprengladung mit einem ferngesteuerten „Maulwurf" unter den Belag des Gleiterfeldes praktiziert worden war. Der in steilem Winkel verlaufende Bohrschacht konnte bis in achthundert Meter Tiefe verfolgt werden, dann versperrten die Trümmer einer anderen Sprengung den Sonden den Weg.
    Atlan lachte grimmig. Sein Verdacht gewann immer mehr Gestalt.
    Er entsann sich der Gedanken, die ihm nach dem letzten Attentat auf den Großadministrator gekommen waren: Die Meister der Insel - beziehungsweise ihre tefrodischen Agenten - müßten zum Zwecke der Durchführung ihres Planes eigentlich noch vor Beginn der Falschgeldaktion dafür gesorgt haben, daß einige der maßgebenden Leute des Solaren Imperiums durch Duplo-Agenten ersetzt wurden.
    Dieser Gedanke schien durch die letzten Ereignisse bestätigt zu werden. Dennoch blieben eine ganze Menge Zweifel.
    Die Landung der USO-Space-Jet auf dem Raumhafen der Administration vollzog sich unter dem Schutz einiger hundert Kampfroboter, Überwachungsplattformen und Mannschaftsgleiter der Wachdivision „Blue Tiger". Die „Blauen Tiger" waren Elitesoldaten vom Planeten Oxtorne, von einer Welt mit 4,8 Gravos Schwerkraft, einem entsprechenden atmosphärischen Druck und einem Klima, das ständig von einem Extrem ins andere wechselte.
    Nicht mutierte Menschen vermochten auf Oxtorne nur mit einem Raumpanzer zu überleben, aber die

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