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0282 - Amoklauf der Amazone

0282 - Amoklauf der Amazone

Titel: 0282 - Amoklauf der Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Möglichkeit offen, irgendwann den Platz des Blitzeschleuderers einzunehmen.
    »Apollo und Ares sind sehr stark!« erklärte Pallas Athene, die gerade erschienen war und den Helm von ihrem ebenmäßigen Haupt abhob. Ein Antlitz von märchenhafter Schönheit kam hervor. Und dennoch war Pallas Athene im Kampf um die Macht soweit herabgesunken, sich ebenfalls mit den Kräften von Orthos zu verbünden. Auch sie wollte den Dhyarra-Kristall von Troja in ihre Gewalt bekommen. Da jedoch Apollo und seine Schwester Artemis eine Allianz mit Ares und Aphrodite eingegangen waren, hatten sich Hera und Athene mit Poseidon und Hephaistos zusammengetan, um den Dhyarra in ihre Gewalt zu bekommen.
    Doch es war Apollo vorher gelungen, um Troja einen Sperrgürtel zu legen, den sie nicht durchdringen konnten. Dazu kam, daß Zeus streng verboten hatte, daß die Götter in direkter Auseinandersetzung aufeinander losgingen.
    »Wenn es den Griechen gelingt, in Troja einzufallen, wird Odysseus in unserem Auftrag den Dhyarra aus der Stadt holen!« erklärte der Gott des Schmiedefeuers, der erst vor einiger Zeit mit Hilfe dämonischer Kräfte die unbezwingliche Rüstung von Achilles geschaffen hatte.
    »Augenblicklich bekommen die Trojaner Verstärkung!« wies Athene durch eins jener Löcher, durch die man die Ereignisse vor den Toren Trojas genau verfolgen konnte. »Zwar versuchen unsere Freunde, die Amazonen zu überrumpeln, doch sie verschätzen sich in der Reaktion und Kampfbereitschaft der Frauen. Sie werden nicht so einfach zu Boden sinken, wenn die Griechen anrennen. Nur ein Erdbeben wirft diese Kriegerinnen zu Boden!«
    »Dem kann abgeholfen werden!« erklärte Poseidon, der die Ereignisse mit Interesse verfolgte. Schon öfter hatte der Beherrscher der Meere auf seiten der Griechen aktiv ins Kampfgeschehen eingegriffen.
    »Dann zeig einmal, was du kannst, Erderschütterer!« nickte Hera mit sanfter Stimme. Über ihre ebenmäßigen Gesichtszüge glitt ein böser Schimmer…
    ***
    »Sie wollen den Trojanern helfen!« rief Apollo, der aus jenem Gefüge, das man in der Sprache seiner Welt die »Straße der Götter« nannte, auf die Stadt Troja hinuntersah.
    »Es sind aber nur elf Personen, die sich nähern!« erkannte seine Schwester Artemis. »Ich meine doch, zwei größere Heerscharen in Richtung auf Troja kommen zu sehen. Immerhin ist es mir gelungen, selbst die streitbaren Äthiopier unter ihrem Führer Memnon aufzustacheln, dem König Priamos zu helfen!«
    »Man sollte sie eher als Ägypter bezeichnen!« warf Aphrodite ein. »Immerhin ist er nur ein Sohn jenes Königs am großen Strom, den sie Pharao nennen. Menemhotep, den sie kurz Memnon nennen, will auf einem Kriegszug beweisen, daß er der geeignete Kronprinz ist. Die äthiopische Leibgarde des Pharaos gehorcht seinem Befehl!«
    »Ägypter! Äthiopier! Griechen oder Trojaner!« fauchte Ares, der Herr des Krieges. »Was kümmern uns die Namen? Wichtig ist nur, daß nicht Hera, Athene, Poseidon oder Hephästos in den Besitz des Kristalls kommen. Hoffen wir, daß der Krieg der Sterblichen so lange währt, bis die Zeit erfüllt ist. Dann haben wir unsere Aufgabe gelöst und sind Nachfolger von Zeus!«
    »Wer von uns ist dann der Nachfolger von Zeus?« fragte Apollo mit tödlicher Sanftheit und strich leicht mit der Hand über die gespannte Sehne seines Silberbogens, während Ares mit der Hand zum kurzen Schwert an der Hüfte zuckte.
    »Wenn die Aufgabe erfüllt ist, werden wir eine Möglichkeit finden, die Nachfolge von Zeus auf unsere Art zu regeln!« tönte die leise Stimme der Aphrodite dazwischen. Artemis, die Herrin der Jagd, nickte ihr dankbar zu.
    »Wenn wir uns jetzt entzweien, arbeiten wir Hera und ihrem Gefolge in die Hand!« erklärte Aphrodite mit Nachdruck. »Sie haben sich mit den Dämonen von Orthos verbündet, um den Sieg davonzutragen, und sind damit nicht mehr Götter in unserem Sinne. Das Dämonische hat Gewalt über sie gewonnen!«
    »Ich hörte Zeus von den Dämonen-Götzen reden!« nickte Artemis. »Ein treffender Name für sie. Doch sie wissen nicht, daß sie Abbadon und seinen finsteren Heeren in die Hände arbeiten, wenn sie gewinnen. Die Dämonen geben nichts gutwillig oder aus Freundschaft. Wenn sie so tun, als würden sie schenken, haben sie gewisse Pläne. Pläne, vor denen ich Furcht habe. So mächtig ist der Olympus weder in der Straße der Götter noch sonst irgendwo geworden, als daß er die Völker von Orthos nicht fürchten müßte. Wir kämpfen also

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