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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Station.
    Gucky, der den Meister nicht aus den Augen ließ, bemerkte dessen Verwirrung. Die Gedankenimpulse kamen heftiger und noch undeutlicher. Sie verrieten die Erregung des Sendenden.
    Die terranischen Kampfroboter erreichten den Eingang zur Station und drangen ein.
    Der Meister trat zu einer Schalttafel und drückte blitzschnell einige Kommandoknöpfe ein. Auf den anderen Bildschirmen sah Gucky, wie sich die Wachroboter der Tefroder in Bewegung setzten. Sie hatten ihre Befehle erhalten und gingen daran, sie auszuführen.
    Es wurde Zeit, daß er eingriff, ehe der Meister daran dachte, die Station zu zerstören, denn gerade das sollte doch vermieden werden.
    Er kam aus seinem Versteck hervor und richtete seine Waffe auf den Mann, obwohl er wußte, wie sinnlos das war.
    „Geben Sie auf", sagte er, in der Hoffnung, daß der andere ihn hören konnte. Meist hatten die Individualschirme eine winzige Lücke für Schallwellen. „Drehen Sie sich ganz langsam um."
    Gespannt beobachtete Gucky, was der Meister tun würde.
    Er gehorchte tatsächlich und drehte sich um. Als er Gucky erkannte, huschte ein spöttisches Lächeln über seine Lippen, das Gucky fast zur Raserei brachte. Selten hatte er soviel Nichtachtung seiner Persönlichkeit in einem Gesicht gesehen wie in diesem.
    Eine Antwort erfolgte nicht. Der Meister der Insel fühlte sich im Schutz seines Individualschirms völlig sicher. Er wußte, daß ihm niemand etwas anhaben konnte. Wenigstens nicht so schnell.
    Er ignorierte die Waffe des Mausbibers und ging langsam und gemessenen Schrittes auf den sendebereiten Materietransmitter zu. Seine Absicht war unverkennbar: Er wollte sich mit einem einzigen Schritt in Sicherheit bringen und die verbündeten Tefroder ihrem ungewissen Schicksal überlassen.
    Oder hatte er einen anderen Grund, so schnell wie möglich zu verschwinden?
    Gucky glaubte plötzlich, diesen Grund zu wissen.
    Welche Befehle hatten die Roboter erhalten? Zerstörung der Station? Gegenangriff?
    Oder ...?
    Gucky schoß zweimal auf den Meister, aber die grellen Energiestrahlen, auf tödliche Dosis eingestellt glitten wirkungslos an dem flimmernden Schirm ab.
    Da blieb Gucky nichts anderes übrig, als den Transmitter zu zerstören. Er tat es mit einem Gefühl aufrichtigen Bedauerns, aber er sah keine andere Möglichkeit, die Flucht des Meisters zu verhindern.
    Es waren sieben gut gezielte Schüsse notwendig, das Transmitterfeld abzuschalten. Der Gitterkäfig war halb geschmolzen, und die Zuleitungen hingen zerfetzt herab. Mit einem fürchterlichen Krachen explodierte der Feldgenerator der Dimensionssperre. Der Transmitter wurde in seine Einzelteile zerlegt und unbrauchbar.
    Der Meister der Insel zeigte zum erstenmal Erschrecken und Überraschung. Er war stehengeblieben, aber die herumfliegenden Trümmer konnten ihn nicht gefährden. Gucky hingegen mußte rechtzeitig in Deckung gehen, um nicht so einen glühenden Brocken an den Kopf zu bekommen. Er konnte für Sekunden nicht auf den Meister achten.
    Das war sein Fehler.
    Als er wieder hochkam und sich umsah, war der Meister verschwunden.
    Seine Gedankenimpulse verstummten, und Gucky konnte seinen Standort nicht mehr anpeilen.
    Er rannte in die Kontrollzentrale der Station, aber sie war leer. Es gab nur noch eine weitere Tür, und Gucky zögerte nicht, sie telekinetisch zu öffnen. Auf die Idee, einfach zu teleportieren, kam er nicht, weil ihm der Schreck über sein vorheriges Versagen noch in den Knochen steckte.
    Der Raum war ebenfalls leer, aber eine weitgeöffnete Tür verriet den Fluchtweg des Meisters.
    Gucky rannte durch die Tür, den Strahler schußbereit für den Fall, daß ihm Roboter begegneten. Vor ihm lag ein ansteigender Korridor. Der Richtung nach zu urteilen führte er empor zum Plateau.
    Gucky besann sich nicht lange. Der Meister konnte nur diesen Weg genommen haben. Auf keinen Fall durfte er entkommen.
    Zwar war der Transmitter unbrauchbar geworden aber Gucky entsann sich der drei Gleiter, die Berl Kuttner beobachtet hatte. Es gab somit noch andere Fluchtmöglichkeiten.
    Um den Abstand zu dem Verfolger zu verkürzen, teleportierte Gucky über Sichtweite hinweg, aber auch das nützte nichts. Der Meister war und blieb verschwunden.
    Dafür erschütterte eine fürchterliche Detonation die Station, deren Schockwelle durch die Korridore fegte und Gucky traf. Er wurde gegen die Wand geschleudert und verlor fast die Besinnung. Er blieb einige Minuten liegen, um sich zu erholen
     
    *
     
    Es war

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