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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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Besinnung.
    Der Gangster kramte eine Streichholzschachtel aus seiner Tasche. Er riss ein Zündholz an und hielt die spärliche Flamme wenige Millimeter vor Phils Gesicht. Dann griff er in die linke Achselhöhle. Seine Hände umspannten die 38er Smith & Wesson Special. Er riss die Pistole aus dem Halfter und ließ sie in seiner Jackentasche verschwinden.
    Dann packte er unter Phils Achseln und zerrte den Körper über die schmutzigen Fliesen zu einer niedrigen Tür, die in den Keller führte. Der Gangster ging rückwärts die Stufen hinunter. Er schleppte Phil hinter sich.
    Der Keller stank nach Alkohol. Leere Flaschen standen zu Dutzenden umher.
    Der Gangster ließ meinen Freund auf den Boden sinken. Als Phil mit seiner Hand den eiskalten Steinfußboden berührte, kam er zu sich. Er sperrte die Augen auf. Der Gangster stand neben ihm und setzte eine Flasche an den Mund.
    Phil dachte angestrengt darüber nach, wie er in den Keller gekommen war. Aber es wollte ihm auf Anhieb nicht gelingen. Phil stützte die Ellenbogen auf den Kellerboden und richtete sich auf. Der Gangster wirbelte herum.
    »Keine Bewegung, oder ich erledige dich mit deiner eigenen Waffe«, zischte er.
    »Eine ausgezeichnete Behandlung«, antwortete Phil, »kannst du mir sagen, wie ich in diesen Keller komme?«
    »Ich habe dich hierher geschleppt«, entgegnete Crowly.
    »Und was hast du mit mir vor?«
    »Ich will dir den Appetit auf den Posten eines Bosses verderben«, knurrte er.
    »Dieser Appetit müsste bei mir erst noch kommen, Crowly«, sagte Phil und rieb sich den Schädel. In der Dunkelheit konnte er nur die Hände und das Gesicht des Gangsters als helle Flecken erkennen.
    Der Gangster schien sich auf gleiche Weise zu orientieren.
    Phil versuchte aufzustehen.
    »Stopp old Boy. Sitzen bleiben!«, knurrte der Gangster und machte einen Schritt auf Phil zu. Er stieß ihm die Pistole in den Rücken und befahl: »Los, steh jetzt auf! Vor dir befindet sich eine Kellertür. Dahinter können wir ungestört plaudern«, zischte Crowly ironisch.
    Phil sah im Augenblick keine Möglichkeit, Crowly hereinzulegen. Also gehorchte Phil, er richtete sich auf. Seine Beine bestanden aus einer weichen Puddingmasse. Phil biss sich auf die Lippen und wankte vorwärts. Er stieß mit den ausgestreckten Händen gegen eine Holztür. Blitzschnell tastete er an den beiden Außenrändem entlang. Aber die Tür besaß keine Klinke.
    »An deiner Stelle würde ich erst die Tür aufschließen«, sagte Phil.
    »Tritt zur Seite«, brummte der Gangster. Er kramte in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Endlich hatte die Suchaktion Erfolg. Crowly schloss auf. Die Tür schwang knarrend auf.
    Crowly stieß Phil die Pistole zwischen die Rippen und schob ihn in den Käfig. Crowly schaltete Licht an. Zwei Neonröhren knisterten unter der Decke.
    Im Zimmer befanden sich ein Tisch und drei Stühle. Aber der Raum besaß kein Fenster.
    Crowly kniff die Augen zusammen.
    »Und was hat das Ganze für einen Sinn?«, fragte Phil.
    »Hier wirst du schmoren, bis ich die erforderlichen Erkundigungen über dich eingezogen habe. Dann wird die Gang über dein Schicksal entscheiden, ob du nur abgeschoben wirst, oder ob es eine andere Strafe für dich gibt.«
    »Du bist betrunken, Crowly«, sagte Phil ärgerlich, »was du machst, ist Freiheitsberaubung. Und wenn du einen Blick auf die Pistole wirfst, weißt du, dass ich ein FBI-Agent bin. Ich würde dir raten, diesen Spaß zu beenden. Ich habe dich nur aufgesucht, um von dir einiges über den geheimnisvollen Tod von John White zu erfahren.«
    Crowly nahm die Pistole in beide Hände und warf einen Blick auf die Gravierung.
    »Du bist also ein G-man, der sich bei uns einschleichen wollte?«, zischte Crowly drohend. »Weißt du, was mit solchen Agents passiert? Man findet sie mit durchschnittener Kehle auf dem Bahndamm wieder. He, G-man, hast du noch immer Lust, bei uns den Boss zu machen?«
    Der Gangster trat hinter meinen Freund und setzte Phil die Pistole ins Genick. Der Sicherungsflügel klickte.
    Phil starrte auf einen Blutspritzer an der gegenüberliegenden Wand.
    ***
    Der Portier der Fulton-Bar döste auf seinem dreibeinigen Hocker, der im Eingang stand. Ich tippte ihm auf die Schulter. Der Schlüssel steckte von innen. Deshalb bediente ich mich selbst. Als die kühle Nachtluft hereinströmte, schreckte der Tarzandarsteller auf und fuhr in die Höhe.
    »Alles okay, schließen Sie nur den Laden wieder ab, damit Sie keinen Ärger mit den Cops kriegen«,

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