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0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm

Titel: 0282a - Der Mörder und sein blonder Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder und sein blonder Schwarm
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machte er. »Ein G-man, der seinen Rüssel in unsere Bude steckt. Im Allgemeinen weiß das FBI, dass das seinen Leuten so was nicht gut bekommt.«
    »Im Allgemeinen weiß jeder Gangster seine Freiheit zu schätzen, Skylarc. Ich hoffe, auch du«, gab ich zurück.
    »Du hast es also auf mich abgesehen?«, fragte er höhnisch. »Für welchen Tag brauche ich ein Alibi?«
    »Spar deine Witze. Ich habe die einige Fragen zu stellen. Du wirst so klug sein, sie sofort zu beantworten, damit nicht erst das Gericht in Tätigkeit treten muss.«
    »Schieß los, G-man«, knurrte er.
    »Du hast deinen Boss zum Friedhof begleitet?«, begann ich.
    »Ja, wenn du die Beerdigung meinst. Sonst habe ich beileibe noch keinen Friedhof betreten. Und ich will hoffen, das es mir noch lange erspart bleibt«, knurrte Skylarc.
    »Wann hast du das letzte Mal mit John White gesprochen?«
    »Drei Tage vor der Beerdigung. Du stellst seltsame Fragen. Oder ist dir schon jemand nach der Beerdigung erschienen?«
    Ich überging seine Gegenfrage und bohrte weiter.
    »Welche Pläne hat John White geäußert, bevor er starb?«
    »Das sieht nach einem Verhör aus, G-man«, krächzte Skylarc. »Ich brauch nicht einmal zu antworten, wenn du mich verhaftest. Aber dazu braucht man einen Haftbefehl. Und den hast du bestimmt nicht. Denn ich lebe so seriös wie jeder New Yorker Bürger. Du kannst dich anstrengen, wie du willst. Es gibt keinen Grund, mich einzubuchten. Oder willst du behaupten, ich hätte White ermordet?«, sagte er lauernd.
    »Well. Das ist keine schlechte Idee. Crowly und du - ihr beide seid begierig, Whites Stelle einzunehmen. Darum auch eure Harmonie, seitdem White tot ist. Du bist Crowly nie unbewaffnet begegnet. Und umgekehrt brachte Crowly immer seine besten Gorillas mit.«
    »Du bist gut informiert, G-man. Aber dann müsstest du auch wissen, dass die Evergreens es dem guten Johnny besorgt haben.«
    »Wer hat John Whites Leiche abtransportiert?«
    »Diese Arbeit haben uns die Cops abgenommen«, knurrte Skylarc.
    »So, und von euch hat keiner die Leiche näher betrachtet?«
    »Das klingt ja beinahe wie ein Vorwurf, G-man.«
    »Nein. Nur ein Beweis, dass ihr froh wart, ihn loszuwerden«, sagte ich.
    Lawson Skylarc stemmte seine Hände in die Hüften.
    »G-man, du nimmst den Mund reichlich voll.«
    »Du irrst dich, Skylarc, nicht ich habe behauptet, du hättest John White umgebracht, sondern du selbst.«
    »Anstatt große Sprüche zu machen, G-man, würde ich mir die Evergreens vorknöpfen. Oder hat das FBI plötzlich Angst, diese Gang auszuheben? Auf das Konto dieser Leute gehen eine Menge Einbrüche, Diebstähle und Erpressungen. Sie unterhalten ein fabelhaftes Rackett. Aber das scheint das FBI nicht zur Kenntnis zu nehmen«, tobte Skylarc. »Oder liefern die Evergreens Schmiergelder bei euch ab?«
    Er versuchte, mich aus der Reserve zu locken. Ich reagierte mit der Andeutung eines Lächelns. »Ich habe dich nach Whites Plänen gefragt, bevor er ermordet wurde«, sagte ich.
    »Nicht ich muss aus der Schule plaudern, sondern das FBI muss die Verbrechen nachweisen, G-man. So lauten doch die Spielregeln, oder?«
    »Allerdings - wir werden auch eine ganze Menge nachweisen, Skylarc. Mehr als euch lieb ist«, erwiderte ich.
    »Ich halte es für richtiger, G-man, wenn wir diese Unterhaltung beenden, ehe Big Ben auf der Bildfläche erscheint und sich an dein Gesicht erinnert. Ich fürchte, das zweite Mal wirst du nicht Gelegenheit haben, deine Polizeikniffe an den Mann zu bringen.«
    »Du fürchtest doch um die Gesundheit deiner Leibwächter, Skylarc. Vielleicht auch mit recht. Aber wir sprechen uns noch in der Angelegenheit John White«, sagte ich.
    Ein Gorilla sperrte die Tür auf. Ich ließ diese Geste unbeachtet und trat dicht an Skylarc heran.
    »Welche Waffe trug John White, als er niedergeschossen wurde?«
    »Eine belgische Armeepistole, G-man, da brauchst du nur die Cops zu fragen, die ihn gefunden haben.«
    »Danke, Skylarc. Ich werde mich nach der Pistole umsehen, denn der Ermordete war vollständig unbewaffnet«, sagte ich.
    Skylarc riss erstaunt seinen Mund auf.
    Ich verließ das Hinterzimmer und ging durch die Bar. Der Qualm war noch um einige Grade dichter. Die Vernebelung kam mir zustatten: Big Ben sah mich nicht, als ich die Bar verließ.
    ***
    Der zweite Schlag von Crowly erwischte Phils Kopf. Der Gangster boxte wie wahnsinnig ins Dunkle hinein.
    Mein Freund fiel auf den Steinboden. Er schlug mit dem Hinterkopf auf und verlor die

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