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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Mund und ein bißchen Kopfweh. Jemand packte ihn unter den Schultern und zog ihn in die Höhe. Strugow sah sich erstaunt um.
    Als er Cole Argerty erblickte, ballte er unwillkürlich die Fäuste.
    Cole wich grinsend einen Schritt zurück und hob abwehrend die Arme.
    „Nicht mehr, Rawil! Ich habe die Nase voll!"
    Strugow betrachtete ihn aufmerksam und glaubte ihm. Cole wurde plötzlich ernst. „Was ich zu sagen habe, ist ziemlich schwer zu sagen", begann er verlegen. „Ich bin ... ich habe gestern einfach durchgedreht, Rawil. Ich möchte mich dafür entschuldigen.
    Ich glaube, ich sehe die ganze Sache jetzt im rechten Licht. Wenn Sie sich dazu überwinden könnten ..."
    Er streckte zögernd die Hand aus. Strugow faßte zu und schüttelte sie. Als er vor Freude zu grinsen anfing, merkte er am Spannen der Gesichtshaut, daß er selber auch nicht gerade ungeschoren aus dem Kampf hervorgegangen war.
    „Klar, Cole", antwortete er, und seine Stimme klang, als käme sie durch ein rostiges Mikrophon. „Das ist schon in Ordnung."
    Er fühlte sich erleichtert. Obwohl er völlig traumlos geschlafen hatte, erschien es ihm plötzlich, als hätte die Drohung, die von dem plötzlichen Zwist ausging, die ganze Zeit wie eine unsichtbare Last über ihm gehangen.
    Jörg Gansson, Koan Hun und Homer G. Adams standen im Halbkreis herum und schienen mit dem Ausgang der Affäre überaus zufrieden. Strugow sah an sich selbst hinunter und verzog das Gesicht.
    „Ich denke, ich brauche ein anständiges Bad", brummte er.
    Er nahm sich eine halbe Stunde Zeit, um sich in das zurückzuverwandeln, was er für einen zivilisierten Menschen hielt.
    Als er in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, standen Adams, Argerty, Gansson und Koan in der Nähe der Tür und unterhielten sich aufgeregt. Von dem Weinstein-Duplo war nirgends etwas zu sehen.
    Koan eilte auf Strugow zu, als er durch die Tür trat „Gershwin wartete vorne am Haupteingang", erklärte er aufgeregt. „Er hat Ihren Duplo bei sich. Wir schickten den Weinstein-Androiden weg und wollten Sie gerade holen ..."
    Strugow der sich eben noch wohlig entspannt gefühlt und an nichts anderes gedacht hatte als an ein reichliches Frühstück, war sofort bei der Sache.
    „Treten Sie zur Seite!" befahl er. „Und lassen Sie mich die Sache alleine machen." Er drehte sich um und schritt wieder auf die Tür zu, durch die er eben gekommen war. In zehn Metern Entfernung beschrieb der Gang eine Biegung. Der Haupteingang, der den Gefangenensektor von dem Rest des Stützpunkts trennte, lag außer Sicht.
    „Ich bin soweit, Adams!" rief Strugow. „Kommen Sie!"
    Von hinter der Biegung her kam das Geräusch von Schritten.
    Gershwin erschien als erster im Blickfeld. Hinter ihm kam der Strugow-Duplo. Strugow hatte gewußt, was ihn erwartete.
    Trotzdem hatte er ein merkwürdiges Gefühl im Magen, als er sein Ebenbild auf sich zukommen sah.
    Er ließ Gershwin an sich vorbei. Der Strugow-Duplo wollte folgen, aber Strugow packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum, so, daß er ihn ansehen mußte.
    „Moment mal, Bruderherz", knurrte er. „Für dich habe ich mir einen besonderen Empfang ausgedacht."
    Blitzschnell holte er aus und versetzte dem Androiden einen heftigen Faustschlag gegen die Schläfe. Dem Duplo knickten die Knie ein. Eine Sekunde lang musterte er seinen Widersacher aus maßlos erstaunten Augen, dann stürzte er zu Boden.
    Strugow sah auf, auf Widerspruch gefaßt. Gershwin stand dicht neben ihm und lächelte. Die vier andern befanden sich noch da, wo Strugow sie postiert hatte, und musterten die Szene mehr oder weniger verblüfft.
    „So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt", sagte Gershwin ruhig.
    „Fragt sich nur, wie Sie es fertigbringen, ihn auf die Dauer ruhig zu halten." Strugow wischte den Einwand beiseite. „Darüber machen Sie sich keine Sorge". riet er. „Mein Freund Koan Hun besitzt erstaunliche Fähigkeiten in dieser Richtung." Koan Hun trat neben ihn. „In welcher Richtung?" erkundigte er sich. „Was soll das alles?"
    Strugow deutete auf den bewußtlosen Duplo.
    „Er bleibt hier", antwortete er einfach. „Ich gehe hinaus!"
    Koan war nicht der Mann, der seine Überraschung zeigte.
    Nachdenklich betrachtete er den reglosen Körper.
    „Soll das heißen ...", begann Gansson, aber Strugow winkte ab.
    „Ja, das soll heißen", unterbrach er ihn. „Was - darüber wollten wir uns nicht unterhalten. Erinnern Sie sich?"
    Gansson nickte zögernd. Strugow wandte sich an Koan

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