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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir kamen, wir, die Leute von der Erde. Nicht wahr. Sie waren sieben, bevor wir auf der Bildfläche erschienen? Sieben Überwesen, die glaubten, sie wären unsterblich. Und was ist daraus geworden? Drei starben unter unseren Händen. Vier Meister sind noch übrig, ihr Glaube an ihre eigene Übermächtigkeit erschüttert, Angst in den Herzen von uns, den Terranern. Sie armer Halbgott! Na gut. Sie vereiteln unseren Plan, und sechs Terraner werden sterben. Aber es gibt noch Milliarden andere. Erinnern Sie sich, wie wenig Mühe wir hatten, drei von Ihnen aus dem Weg zu schaffen. Ich verspreche Ihnen, in zwei Jahren unserer Zeitrechnung wird es keinen einzigen Meister der Insel mehr geben!"
    An der Reaktion des Bildes sah er, daß sein Schuß getroffen hatte. Miras-Etrin war plötzlich ernst geworden. Das spöttische, überlegene Lächeln war verschwunden. Er wirkte überrascht und betreten. Strugow genoß seinen Triumph. Was er dem Meister entgegengeschleudert hatte, beruhte auf bloßer Vermutung. Perry Rhodan selbst hatte von seiner Expedition in den Andromeda-Nebel die Information mitgebracht, daß es insgesamt nicht mehr als sieben Meister der Insel gebe. Was niemand wußte, war, ob in dieser Ziffer diejenigen Meister, die ihr Schicksal in der Zwischenzeit ereilt hatte, berücksichtigt waren oder nicht.
    Strugow hatte die Antwort. Miras-Etrins Reaktion ließ daran keinen Zweifel. Es gab nur noch vier Meister. Perry Rhodan würde viel dafür geben, das zu wissen, dachte Strugow. Das Gefühl des Triumphs verschwand so schnell, wie es gekommen war. Er würde Perry Rhodan nie mehr sehen. Das Imperium mußte auf andere Art und Weise erfahren, wie viele Meister der Insel es noch gab.
    Miras-Etrin hatte sich von dem Schock erholt. Mit dem Lächeln, das typisch für ihn war, gab er Strugow zu bedenken: „Unser Schicksal soll Ihre geringste Sorge sein, mein Freund.
    Wer weiß, wenn Sie in vierzigtausend Jahren einen terranischen Raumhafen anlaufen - vielleicht werde ich dort sein, um Sie zu begrüßen. Vorerst allerdings verabschiede ich mich. Es gibt wichtige Dinge zu tun. Ich werde ein Auge auf Sie haben. Ich bin gespannt, wie Sie sich entscheiden."
    Das Bild löste sich auf und verschwand. Verblüfft starrte Strugow auf die Stelle, von der aus der Meister noch vor Sekunden zu ihm gesprochen hatte. Dann wandte er sich um und verließ den Hangar. Er drückte zwei Kontrollknöpfe und sah zu, wie das Schott sich hinter ihm schloß. Während Miras-Etrin sprach, war ihm ein Gedanke gekommen. Ein verzweifelter Gedanke zwar, aber dennoch wert, zu Ende gedacht zu werden.
    Der Meister hatte von zwei Möglichkeiten gesprochen, die ihm noch blieben. Er sah eine dritte. So, wie er Miras-Etrin und seine Gründlichkeit kannte, standen seine Aussichten, diese dritte Möglichkeit zu verwirklichen; etwa eins zu einer Million. Trotzdem mußte er es versuchen. Zuviel stand auf dem Spiel. Er mußte die Bombe finden.
     
    *
     
    Er kehrte zum Kommandostand zurück. Es hatte keinen Zweck, sofort mit der Suche zu beginnen. Er hatte Zeit, und er hatte zuviel zu verlieren, als, daß er es sich hätte leisten können, unüberlegt zu handeln.
    Die Frage war: Wo hatte Miras-Etrin die Bombe angebracht?
    Eine Bombe, deren Sprengkraft ausreichte, um das Schiff zu zerstören, brauchte nicht größer zu sein als eine geballte Faust, und es gab zehntausend Plätze, an denen ein so kleiner Gegenstand verborgen werden konnte. Allerdings mußte man Miras-Etrins Mentalität in Rechnung ziehen. Miras erwartete ohne Zweifel, daß sein Opfer versuchen würde, die Bombe unschädlich zu machen. Er hatte sie also an einer Stelle untergebracht, an der niemand nach ihr suchen würde.
    Strugow überflog die Meßinstrumente. Das Schiff bewegte sich im Augenblick mit einer Geschwindigkeit von rund 260.000 Kilometern pro Sekunde relativ zu Grahat, und die Beschleunigung betrug hundert Meter pro Sekunde im Quadrat. Auf Grahat vergingen zehn Minuten, während an Bord nur fünf verstrichen, und das Mißverhältnis wuchs. Er mußte handeln, wenn es für Homer G. Adams und die andern nicht zu spät werden sollte. Er mußte die Bombe innerhalb der nächsten fünfzig Stunden finden, oder die Zeitverzerrung würde ein Ausmaß erreicht haben, die ihn für immer nicht nur von den Gefangenen auf Grahat, sondern darüber hinaus von allem trennte, was er im Augenblick noch Gegenwart nennen konnte.
    Er fuhr zum Triebwerkssektor hinunter. Stundenlang untersuchte er eines der Aggregate

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