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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weit von den Operationsgebieten der Flotte entfernt befand und nicht allzuviel Aussicht hatte, daß sein Funkspruch empfangen würde. Aber er mußte es versuchen. Und je länger er versuchte, desto größer war die Erfolgschance.
    Er ließ sich hinter dem Sender nieder und schaltete ihn ein. Er griff nach dem Mikrophon, das auf einer Art Gabel an der Seite des Schaltaggregats hing, und war bereit, auf die kleine Schaltleiste zu drücken, die in die Basis des Mikrophons eingelassen war, als er neben sich ein Geräusch hörte. Noch bevor er sich umwandte, glaubte er zu wissen, was er zu sehen bekommen würde; und seine Vermutung trog ihn nicht.
    Vom Schaltpult des Kopiloten her sah Miras-Etrin ihm zu. Die Projektion war unvollkommener als beim erstenmal. Strugow konnte die Konturen des Sessels durch Miras neblige Gestalt hindurch erkennen. Der Meister lächelte. „Schade", begann er die Unterhaltung.
    „Ich hatte gehofft. Sie würden den zweiten Ausweg wählen."
    „Wegen Ihrer Bombe, wie?" höhnte Strugow.
    „Ich weiß, daß Sie eine davon gefunden haben."
    Strugow stutzte. Die Möglichkeit, daß es mehr als eine Bombe geben könnte, hatte er bisher völlig übersehen. Miras-Etrin war sein kurzes Zögern nicht entgangen.
    „Ich bin enttäuscht", sagte er. „Sie hätten daran denken müssen."
    Strugow starrte auf das Mikrophon, das er in der Hand hielt. Ein Druck auf die Schaltleiste, und das Spiel war aus. Die Siegesgewißheit, die ihn bislang beseelt hatte, zerfloß in nichts.
    „Wieviel andere Bomben gibt es noch?" fragte er dumpf.
    „Eine Menge", antwortete Miras-Etrin ominös. „Und wie sehr Sie sich auch anstrengen - Sie werden sie niemals alle finden."
    Strugow löste die Gurte seines Sessels und stand auf. Er trat einen Schritt auf Miras-Etrins Projektion zu und sagte mit eindringlicher Stimme: „Wenn Sie nicht so unterhaltungssüchtig wären, hätten Sie mich wahrscheinlich gekriegt. Es freut mich zu erfahren, daß auch die Meister der Insel menschlich genug sind, um ihrer privaten Belange wegen Fehler zu begehen."
    Die Idee war ihm ganz plötzlich gekommen. Natürlich gab es mehr als eine Bombe an Bord. Im Kabinett befanden sich noch drei Schutzanzüge. Vorhin, als er das Schiff betrat, waren es vier gewesen. Selbst ein Genie wie Miras-Etrin, hatte unmöglich vorhersehen können, welchen der Anzüge er anlegen würde. Um sicher zu gehen, hatte er alle vier mit Bomben versehen müssen.
    Er schritt auf den Wandschrank zu und öffnete die Tür. Er nahm die restlichen Anzüge heraus und warf sie sich über den Arm. Über die Schulter hinweg sagte er zu Miras-Etrin: „Sie hätten sich nicht mehr sehen lassen sollen. Dann wäre alles in Ihrem Sinne verlaufen. Ich bedanke mich für den Hinweis. Ohne Ihre Hilfe hätte ich die anderen Bomben übersehen."
    Er trat auf das Schott zu, und die beiden Flügel fuhren vor ihm zur Seite. Er wartete auf eine Antwort von Miras-Etrin, aber der Meister schwieg. Strugow wandte sich um, und da sah er, daß Miras es vorgezogen hatte, sein Bild von der Stätte seiner Niederlage zu entfernen. Der kleine Kommandoraum war leer.
    Strugow hatte noch nie in seinem Leben so sicher gewußt, daß er recht hatte wie in diesem Augenblick. Er glitt zwei Decks in die Tiefe und entledigte sich der drei Schutzanzüge in erprobter Weise. Dann kehrte er in den Kommandoraum zurück.
    Als er das Mikrophon zum zweitenmal in die Hand nahm, überkam ihn Zweifel. Vielleicht hatte Miras-Etrin geblufft. Vielleicht war er, als er die drei Raumanzüge zur Schleuse hinunterschaffte und hinausbeförderte, einem Trick aufgesessen. Vielleicht gab es noch anderswo an Bord dieses Schiffes Bomben, die in dem Augenblick explodierten, in dem er die Schalttaste des Mikrophons drückte.
    Er würde es versuchen müssen. Es gab keinen anderen Weg, die Wahrheit herauszufinden.
    Seine Muskeln spannten sich unwillkürlich, als er sich anschickte, den Daumen auf die Leiste zu pressen. Er gab sich einen Ruck, und die Leiste sank in das Chassis hinein. Strugow begann hastig zu sprechen: „Rawil Strugow, General der Flotte, an alle Einheiten der Flotte des Solaren Imperiums ..."
    Er haspelte die Worte so schnell hervor, daß sie sich überschlugen.
    Danach saß er still und wartete. Es war still ringsum. Er würde die ersten Geräusche der Explosion deutlich hören können. Er würde das Zittern im Rumpf des Schiffes spüren, noch bevor die Druckwelle ihn erreichte und ihm das Lebenslicht ausblies. Er würde ...
    Es

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