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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach dem andern, ohne den leisesten Hinweis auf das Versteck der Bombe zu finden. Als er nach sechs Stunden, hungrig und erschöpft, eine Ruhepause einlegte, hatte er noch nicht ein Hundertstel der vorhandenen Möglichkeiten erschöpft. Die Aggregate waren kompliziert und verschachtelt. Es gab Tausende von kleinen Nischen, Hohlräumen und Verstecken.
    In jedem beliebigen konnte die Bombe sich befinden.
    Müde und zerschlagen kehrte Strugow zum Kommandostand zurück. Unterwegs untersuchte er sorgfältig jeden Fußbreit Boden mit weiter keinem Erfolg, als, daß ihm die Nutzlosigkeit seines Unterfangens um so deutlicher wurde.
    Im Kommandoraum nahm er ein wenig von dem Proviant an sich, den Miras-Etrin dort deponiert hatte - offenbar in der Hoffnung, Strugow werde den zweiten Ausweg wählen und ihm dadurch eine Möglichkeit geben, den heimkehrenden Flüchtling nach vierzigtausend Jahren auf einem terranischen Raumhafen zu begrüßen. Er aß, ohne zu wissen, was er aß. Während der Körper sich zu entspannen versuchte, war der Verstand fieberhaft an der Arbeit.
    Wo hatte Miras-Etrin die Bombe versteckt?!
    Eine kurze, scheinbar nichtssagende Bemerkung, die der Meister während der letzten Unterhaltung hatte fallen lassen, kam Strugow plötzlich wieder in den Sinn. „Die armen Tefroder waren viel zu verwirrt ..." Die Bedeutung der Aussage wurde ihm plötzlich klar.
    Miras-Etrin spielte sein Spiel allein. Die Besatzung des Stützpunkts bestand für ihn aus unwissenden Dienern, die er in sein Vorhaben niemals eingeweiht hatte. Vielleicht hatte er unter den Tefrodern ein oder zwei Vertraute, die ihm zur Hand gingen - das änderte die Sachlage nicht allzusehr.
    Er hatte weder viel Zeit, noch ausreichende Hilfe gehabt, um die Bombe in einem komplizierten Versteck unterzubringen! Die Bombe und den delikaten Mechanismus, der sie in dem Augenblick zum Explodieren brachte, in dem Strugow seinen Funkspruch auszustrahlen begann. Er war in Eile gewesen, denn er hatte erst zwölf Stunden vor dem Start des Schiffes erfahren, daß die Gefangenen diesen Ausweg gewählt hatten.
    Er hatte nicht genug Zeit gehabt, um die Bombe an einer Stelle weit entfernt vom Sendeaggregat unterzubringen. Denn um sie mit dem Sender zu koppeln, brauchte er eine Reihe von Mechanismen und Vorrichtungen, die um so komplizierter waren, je größer die Distanz war, die sie zu überbrücken hatten. Die Bombe befand sich in unmittelbarer Nähe des Senders - in diesem Raum, womöglich ...
    Strugow unterbrach seine Mahlzelt und begann, den Kommandostand zu durchsuchen. Er begann mit dem Kabinett, in dem die Raumanzüge aufbewahrt wurden. Drei befanden sich noch darin, den vierten trug er. Das Kabinett bot keinerlei Versteckmöglichkeiten. Er wandte sich dem nächsten Schaltpult zu und begann, die Seitenplatte abzumontieren. Da kam ihm plötzlich ein Gedanke. Er richtete sich auf und öffnete die Verschlüsse seines Schutzanzugs. Er streifte den Anzug ab und ließ ihn zu Boden gleiten. Er hob ihn auf, griff mit der Hand hinein und stülpte ihn von innen nach außen.
    Nichts. Die Innenseite des Anzugs war mit glattem Material verarbeitet, um ihn dem Träger bequem zu machen. Strugow durchsuchte die Taschen, aber auch dort fand er nichts.
    Schließlich inspizierte er die Reihe von Sauerstoff-Helium-Patronen, die quer über den Rücken genäht und mit der Klimaanlage des Anzugs verbunden waren, um den Träger in jeder Lage mit atembarer Luft zu versehen.
    Er nahm die Patronen der Reihe nach aus ihrer Halterung und wog sie in der Hand. Es gab insgesamt vierzehn. Bei der elften hatte er Glück. Sie war weitaus schwerer als die andern. Er legte sie vorsichtig beiseite und prüfte die restlichen drei. Sie waren leicht und enthielten das übliche Atemgemisch. Er hatte die Bombe gefunden. Um sicherzugehen, nahm er den ganzen Anzug, packte die Patronen hinein und trug ihn hinunter zur Hangarschleuse. Er legte das Paket so vor das äußere Schleusenschott, daß er das Gleichgewicht verlieren und aus der Schleuse hinausfallen würde, sobald er das Schott öffnete. Er machte die Probe aufs Exempel und stellte fest, daß er richtig kalkuliert hatte. Als die Schleuse wieder voll Luft gepumpt und betretbar war, war der Anzug verschwunden.
    Strugow eilte hinauf zum Kommandoraum. Er hatte die Bombe unschädlich gemacht. Nichts hinderte ihn mehr daran, den Sender in Betrieb zu setzen und die terranische Flotte um Hilfe zu rufen. Er war sich darüber im klaren, daß er sich gefährlich

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