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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geist.
    Amaterasus!
    Wir wußten, daß diese Göttin gefangen war und nur durch den Fächer hätte wieder freikommen können. Aber der Weg zu ihr in das Dunkle Reich war versperrt. So war es nicht gelungen, ihr den Fächer zu überreichen, so daß sie etwas hätte gegen ihre Feinde unternehmen können.
    Der Goldene stand auf ihrer Seite. Er wollte ihr den Fächer geben, aber er kam nicht hin. Zu dicht waren die Grenzen. Und nun besaß er den Fächer, um den er so hart gekämpft hatte, nicht mehr.
    Kaum vorstellbar.
    Suko hatte ein Tuch aus der Tasche geholt. Er tupfte seiner Freundin den Schweiß von der Stirn. Es war verhext, denn Shao gehörte tatsächlich von der Abstammung her zu Amaterasu, der Sonnengöttin.
    Und sie bediente sich auch des Körpers der Chinesin, um uns etwas mitzuteilen.
    »Es tut mir leid, daß ich euch erschreckt habe«, erklärte Shao mit der fremden Stimme, »aber es hatte sein müssen. Anders konnte ich den Kontakt nicht aufnehmen. Wir müssen sehr vorsichtig sein, denn die Feinde lauern überall.«
    »Ist es Shimada?« wollte ich wissen.
    »Ja, auch er. Und Xorron. Durch den Fächer haben sich die Zeiten verschoben. Uralte Feindschaften sind wieder ausgegraben worden. Monstren, die längst verschollen waren, kehren zurück. Die Panik und die Angst werden ausbrechen wie wütende Vulkane. Shimada und Xorron werden kämpfen und töten. Deshalb bitte ich euch: Findet die jungen Menschen! Beeilt euch, die Zeit drängt. Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm, doch die Zombie-Galeere war schon unterwegs…«
    Das waren die letzten Worte, die Shao mit der Stimme ihrer Ahnherrin sprach. Im nächsten Moment schnellte sie in die Höhe, schrie auf, das Gesicht verzerrte sich, es wurde bleich, und der Schweiß perlte aus den kaum sichtbaren Hautfältchen.
    Sie sackte zusammen.
    Ich hörte Sukos Schrei, denn mein Freund glaubte, daß jetzt alles vorbei war. Er warf sich auf seine Freundin, bekam sie an der Schulter zu fassen, und ich mußte mit ansehen, wie sie ihren Kopf hob.
    »Suko?« fragte Shao erstaunt.
    Der Inspektor blieb in seiner Haltung, als hätte man ihn eingefroren. Er schaute danach zu mir. Ich hielt seinem Blick stand, hob die Schultern und begann zu lächeln.
    »Du hast es gehört, John, nicht?«
    »In der Tat.«
    »Sag was, Shao, bitte! Sag etwas!«
    Mein Freund war ganz aus dem Häuschen, und beide hörten wir die verwunderte Frage der dunkelhaarigen Chinesin. »Wo bin ich?«
    Suko gab keine Antwort. Er lachte nur. Und es klang so ehrlich, so beruhigend, als er schließlich auch seine Meinung abgab. »Sie redet mit ihrer Stimme. Meine Güte, sie ist wieder okay.« Mein Freund konnte nicht anders. Er mußte seinen Gefühlen freien Lauf lassen und Shao in die Arme schließen.
    Ich saß daneben und lächelte. Ich freute mich von ganzem Herzen, daß alles wieder normal wurde. Nur die Worte hatte ich nicht vergessen. Von einer ungeheuren Gefahr hatte Shao gesprochen, die wir stoppen mußten und von der wir verdammt wenig wußten.
    Wir merkten kaum, daß der Wagen hielt. Erst als die beiden hinteren Türhälften aufschwangen, zuckten wir herum. Suko saß dabei und hielt Shao umklammert.
    Die Sanis starrten uns an, als kämen wir vom Mond und sähen entsprechend aus.
    »Ist was?« fragte ich.
    Einer der Männer nickte. Sein zitternder Finger deutete auf Shao. »Sie ist doch tot…«
    »Wirklich?«
    »Ja, ich habe es gesehen.«
    Ich stieg aus dem Wagen und gab erst dann eine Antwort. »Da sieht man wieder, wie man sich irren kann, mein Lieber…«
    Als Shao und Suko schließlich ebenfalls den Wagen verließen, war alles zu spät. Die Sanitäter begriffen die Welt nicht mehr.
    ***
    Es waren neun junge Leute, und sie kamen allesamt aus Deutschland.
    Sie wohnten in ebenso unterschiedlichen Städten und Orten, wie es auch ihre Berufe waren. Manche von ihnen befanden sich in der Ausbildung, einer Lehre, andere waren schon fertig und gingen ihren Berufen nach, und die übrigen drückten noch ihre Plätze auf der Schulbank.
    Eines jedoch hatten sie gemeinsam. Es war ein Hobby, dem sie mit einer wahren Leidenschaft frönten.
    Horror!
    Die Jungen liebten das Spiel mit der Mystik, dem Schrecken und der Spannung. Aus diesem Grund hatten sie auch Clubs gegründet, wobei die Clubs untereinander in Verbindung standen, einen, regen Briefwechsel führten, die Mitglieder sich hin und wieder auf sogenannten Cons trafen und dort neue Ideen oder Vorschläge anbrachten.
    So war auch die Idee entstanden, einmal nach

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