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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprang es mit einem gewaltigen Satz zur Seite und heulte laut.
    Auch Shimada zeigte sich pikiert. Er stand da, starrte auf den Fächer und wußte nicht, was er machen sollte.
    Hoch über den Bäumen bildete sich eine Wand. Noch waren die Wolken da, aber etwas anderes schob sich dazwischen, als würde ein zweites Bild vor eine schon bedeckte Leinwand geschoben.
    Etwas kam.
    Eine andere Magie!
    Auch Shimada spürte sie. Er lief geschmeidig zur Seite, hielt den Fächer fest und schaute in die Höhe. In diesem Moment fegte ein Windstoß über den unheimlichen Friedhof, beutelte die Bäume, rüttelte an den Zweigen und bog sie so zur Seite, daß die Blicke aller Anwesenden auf den Himmel fallen konnten.
    Dort hatte sich etwas verändert.
    Zwar gab es nach wie vor die Wolkenwand, doch sie zeigte nur ein Bild.
    Es schien auf Glas gemalt zu sein, und eine gewisse Unscharfe lagerte darüber.
    Dennoch war es zu erkennen, denn im Zentrum der Wolken schwebte eine Öffnung - gefüllt mit Zombies.
    Xorrons Totenheer!
    ***
    »Willkommen am Rande der Ewigkeit…«
    Diese Worte, von Pandora gesprochen, hallten in Xorron nach. Aber er war nicht in der Lage, näher darüber nachzudenken, er nahm sie einfach hin, ebenso wie das Auftauchen der mystischen Figur Pandora.
    Der Göttervater Zeus hatte bei ihrer Entstehung Pate gestanden, und er hatte gewollt, daß diese Pandora so werden sollte, daß sie die Menschen verführen konnte.
    Dafür gab es ein Mittel.
    Die Schönheit.
    Schon vor sehr langer Zeit war man dich dessen bewußt gewesen.
    Durch die Schönheit einer Frau waren schon mehr Männer in die Knie gezwungen worden als durch die Klinge eines Schwertes.
    Dieses Sprichwort traf bei Pandora voll zu. So schön sie äußerlich war, so verdorben und teuflisch war ihr Inneres. Nur zeigte sie sich in der äußerlichen Larve, und diese Schönheit konnte man bei ihr mit dem Wort überirdisch umschreiben.
    Das lange Haar fiel in Locken bis auf die Schultern. Es war weder als blond, silbrig oder golden zu bezeichnen, es besaß von allem etwas.
    Auffällig war nur der helle Schimmer, der über dem Kopf wie eine Aura schwebte.
    Das Gesicht glich dem eines Engels. Makellos war es. Der Mund erblühte in einer vollen Reife, und wie immer trug Pandora ein weißes Gewand, das von einem locker um die Hüfte geschlungenen Gürtel in der Taille gehalten wurde. Unter dem Hals fiel das Gewand in mehreren Falten übereinander und bildete so einen halbrunden Ausschnitt.
    Aber Pandora war gefährlich. Ihr Inneres glich einem bösen, alles zerfressenden Geschwür, das nur auf Ausrottung und Vernichtung programmiert war.
    Pandora war aufgetaucht wie ein Phönix aus der Asche, und sie besaß eine Waffe, die sie so gefährlich machte.
    Das Füllhorn!
    Der Göttervater Zeus hatte es ihr mit auf den Weg gegeben. Dieses Füllhorn konnte das Grauen, die Angst, das Böse und Pest unter den Menschen verbreiten. Wenn Pandora es kippte und seinen Inhalt über die Menschen ausgoß, wurden Alpträume wahr, und Menschen gerieten in äußerste Lebensgefahr.
    Was Pandora mit Xorron verband, das wußte wohl nur sie selbst, aber sie hielt über ihn ihre schützende Hand. Deshalb war es Shimada auch nicht gelungen, Xorron zu töten, denn Pandora hatte ihn in ihre Welt hineingerettet.
    Xorron schaute auf die Wand, und er sah Pandora, die sich hinter dieser Fläche aufhielt. Die Wand, aus welchem Material sie auch immer bestehen mochte, zeigte eine leichte Krümmung, und sie ließ Pandora seltsam verschoben erscheinen. Die Figur war überall zu sehen, mal als Umriß, mal als Schatten, mal breit, mal eng…
    Hier liefen Dimensionen zusammen, wurden plastisch gezeigt, und der Begriff Rand der Ewigkeit konnte durch, diesen Anblick untermauert werden.
    Sie hielt ihr Füllhorn fest, als sie Xorron anstarrte und sich ihre Lippen bewegten. Schon hallte die Stimme dem Herrn der Zombies und Untoten entgegen, und sie sagte Xorron glashart ihre Meinung.
    »Du hast lange genug Zeit gehabt, dich auf diesen Kampf vorzubereiten. Du mußtest wissen, daß Shimada kommen würde, denn sein und dein Schicksal liegen in der tiefsten Vergangenheit dieser Welt begründet. Ich habe dich erlebt, ich habe deine Erniedrigung gesehen und sah Shimadas Triumph. Ich hätte dich sterben lassen können, denn Shimada kann es schaffen. Die uralten Ninja-Riten sind so mächtig, daß auch du ihnen nichts entgegenzusetzen hast, aber ich will nicht, daß er gewinnt, sondern du sollst der große Sieger sein. Deshalb

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