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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte: »Okay, Junge, bleib ruhig. Verlier um Himmels willen nicht die Nerven, das packen wir…«
    »Beeil dich, John! Sie… Sie pressen mich einfach zusammen. Ich kann kaum noch atmen…«
    Das glaubte ich Suko aufs Wort. Obwohl die Zeit ungemein drängte, wollte ich nichts überstürzen. Ich mußte vor allen Dingen das Richtige tun, um Suko aus seiner lebensbedrohenden Lage zu befreien.
    Bisher hatte ich mein Kreuz nicht eingesetzt, doch nun sah ich keine andere Möglichkeit.
    Aber würde es reagieren?
    Schon einmal hatte ich gegen den Schlangenzauber angehen müssen und die heilige Silbe gerufen. Damals konnte ich einen Erfolg gegen Wikka und Kali erringen, doch hier gab es andere Voraussetzungen.
    Bevor ich das Risiko einging, etwas Falsches zu tun, wollte ich direkt in die vollen steigen und das Kreuz aktivieren.
    Suko sackte tiefer!
    Er stieß in das Gewimmel hinein, als gäbe es eine unsichtbare Hand, die auf seinem Kopf lag und ihn wieder ein Stück in den Schlangenwirrwarr hineindrückte.
    »Tu was, John!« Ein Flehen lag in seiner Stimme - und bei Gott, ich tat etwas.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!« Der Spruch floß mir glatt und sicher über die Lippen. Er aktivierte gleichzeitig mein Kreuz, setzte Kräfte frei, die ich gegen die seltsamen und auch gefährlichen Schlangen einsetzte.
    In die Masse hinein drückte ich das Kreuz, das magisch aufgeladen war und diese Magie jetzt abgab. Ich vernahm ein helles Zischen, hörte auch das Knistern, als würde Papier zusammengedrückt, und erkannte, daß die Schlangen eine andere Farbe angenommen hatten.
    Schwarz…
    Extreme Gegensätze. Sie ringelten sich zusammen, wie brennende Papierstreifen, die allmählich zu Asche wurden, und mein Freund Suko kam wieder frei.
    Ich half ihm aus dem Grab. Er stand neben mir und schaute ebenfalls nach unten, wo die Schlangenmasse, von der Kraft des Kreuzes getroffen, zusammensackte.
    Meinen wertvollen Talismann hatte ich nicht aus der Hand gegeben. Das Kreuz glühte noch schwach nach, und ich war froh, die heilige Silbe Indiens nicht ausgesprochen zu haben. Wer weiß, was geschehen wäre.
    Suko nickte mir zu. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen. Ich wußte, was kam, und schüttelte den Kopf.
    »Laß es, Alter! Keinen Dank.«
    »Aber mir ging es verdammt dreckig.«
    »Ich weiß. Wobei ich gespannt bin, ob dieser Friedhof noch weitere Überraschungen für uns parat hält.«
    »Bestimmt.«
    »Wie bist du da überhaupt hineingerutscht?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen. Jedenfalls sah diese Grabstätte völlig normal aus, bis ich mit dem Fuß auf sie trat. Da war dann alles zu spät, der Boden gab nach, ich rutschte weg, den Rest kennst du ja.« Er sprach nicht flüssig, unterbrach sich selbst immer wieder durch keuchende Atemzüge und schüttelte den Kopf, als könnte er das alles nicht fassen.
    Auch mir war der Friedhof unheimlich. Hinter oder unter den dicht stehenden Bäumen konnten allerlei Gefahren lauern, und wenn wir weitergingen, mußten wir sehr auf der Hut sein.
    Wem gehörte dieser Totenacker? Wer regierte hier, hatte hier das Sagen?
    Das wollten wir herausfinden, und abermals sahen wir zwischen den Büschen die Bewegungen.
    Nicht sehr hastig, sondern langsam und schleichend. Irgendwo vor uns knirschte etwas. Es hörte sich an, als würde Glas brechen.
    Wahrscheinlich waren es Steine.
    Kippten die Gräber? Brachen sie vielleicht?
    Ich schluckte. Suko hatte sich wieder gefangen und auch einen kleinen Weg entdeckt, den er gehen wollte. Der brachte ihn tiefer auf den unheimlichen Friedhof.
    Mein Freund hatte die Richtung eingeschlagen, die ich ebenfalls gehen wollte. Denn auch mir war die Gestalt aufgefallen, die sich dicht am Stamm eines Baumes hielt.
    Wir konnten beide nicht genau erkennen, um wen es sich handelte, waren aber sehr vorsichtig und bekamen im nächsten Moment eine Bestätigung.
    Etwas wehte uns entgegen…
    Widerlicher, bestialischer Gestank, vom Wind getragen und gegen unsere Nasen gezielt.
    Über meinen Rücken rann es kalt. Ich hatte den Geruch schon des öfteren wahrgenommen und wußte genau, wer ihn abgab. Nur eine dämonische Abart kam dafür in Frage.
    Ghouls!
    »Die Leichenfresser!« flüsterte Suko, der ebenfalls Bescheid wußte.
    »Verdammt, die haben uns gerade noch gefehlt.«
    Da hatte mein Freund recht. Ghouls konnten wir in unserer Sammlung nicht gebrauchen.
    Irgendwie schien der Dämon bemerkt zu haben, daß wir ihm nicht gerade freundlich gesonnen waren, denn er wollte sich

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