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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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Millionäre geht. Den ersten haben wir im Swimmingpool einer Villa abgeladen, in der Geritsen Avenue am Brooklyner Marine-Park. Komischerweise hat ihn die Polizei bis heute nicht gefunden. Anscheinend ist der Hausbesitzer verreist. Den zweiten mussten wir in eine Telefonzelle bringen. Mit dem dritten ist es schief gegangen.«
    Er erzählte mir nun die Geschichte von Van Cortland Park. Bei dem Körper in dem Swimmingpool musste es sich um den Millionär Mashott handeln. Ich musste Phil darauf aufmerksam machen.
    »He, du hörst mir ja gar nicht zu«, schimpfte Terry plötzlich los.
    Ich fuhr zusammen. »Sorry, Terry, ich bin müde. Wann werden wir denn nun endlich aktiv?«
    Er musterte mich kopfschüttelnd. »Ich sagte doch gerade, wir fahren jetzt los.«
    Mit diesen Worten startete er. Die Fahrt dauerte nur zehn Minuten, dann rollte der De Soto in einen Garagenhof. Spinnler hielt neben einem geschlossenen Lieferwagen, der mit abgeblendeten Lichtern da stand.
    Als wir ausstiegen, öffnete sich die Tür. Ein Mann schob sich ins Freie. Sein Gesicht konnte ich in der Dunkelheit nicht erkennen.
    »Terry?«, fragte er.
    »Hallo, Jacob. Ist Lou noch nicht hier?«
    Nun wusste ich, dass ich Jacob Slide vor mir hatte. Bevor der Bandenchef antworten konnte, rauschte ein Wagen in den Hof. Es war Lou Wilmslow mit einem gestohlenen Mercury.
    Slide öffnete die hintere Tür des Lieferwagens und zog einen Sack heraus, den wir zu dem Mercury hinüber trugen. Er wurde im Fond verstaut. Mit rann ein Schauer über den Rücken, denn ich hatte sofort gespürt, welchen Inhalt der Sack hatte.
    Wilmslow stieß mich an. »Steig ein, Vernon!«
    Er setzte sich ans Steuer, während ich mich auf den Nebensitz schob. Ich wusste genau, dass wir jetzt zum Arthur Kill fuhren. Anschließend würden wir uns in St. George mit Spinnler treffen, der dort mit dem De Soto auf uns warten würde. Mein Plan stand fest.
    Während der Fahrt wurde kein Wort gesprochen. Wir brauchten eine gute Stunde bis Linoleumville. Mit normaler Geschwindigkeit rollten wir über den Victory Boulevard, ließen Linoleumville hinter uns und näherten uns dem Arthur Kill. Links und rechts der Straße tauchten nur noch vereinzelte Häuser auf. Wilmslow bog auf einen Feldweg ab. Der Mercury ächzte in allen Federn, als wir durch das Gelände holperten. Am Ufer stoppte Lou ab. Mein Moment war gekommen.
    Als wir ausstiegen, ging ich um den Wagen herum. Wilmslow hatte bereits die hintere Tür geöffnet und zog den Sack heraus. Dabei musste er sich nach innen beugen.
    Ich trat hinter ihn und zog meine Pistole aus der Tasche. Als er sich aufrichtete, schlug ich ihm den Griff an den Kopf. Er sackte lautlos zusammen. Ich fesselte ihm die Hände mit seinen eigenen Schuhsenkeln und schob ihn dann auf den Beifahrersitz. Dann klemmte ich mich hinter das Steuer und fuhr nach Linoleumville zurück. Ich musste erst durch die Ortschaft kurven, ehe ich in der Glen Street eine Polizeistation fand. Die Beamten staunten nicht schlecht, als ich ihnen ein derart ungewöhnliches Präsent überbrachte. Erst trauten sie dem Braten nicht. Doch ein Telefongespräch mit dem FBI überzeugte sie schließlich.
    Als Wilmslow wieder zu sich kam, guckte er natürlich belämmert aus der Wäsche. Zwei Cops hatten den Sack hereingeholt. Sie schnürten ihn auf und sahen hinein. An ihren entsetzten Blicken erkannte ich, dass ich mich nicht getäuscht hatte. Nachdem man Wilmslow abgeführt hatte, ging ich an den zweiten Teil meines Planes.
    ***
    Ich stieg wieder in den Mercury und fuhr los. Dicht hinter mir folgte ein Streifenwagen. So ging es zur Travis Avenue, die durch den New Springville Park führte. Mitten im Park hielten wir an. Ich stieg aus und sah zu, wie drei Cops ein paar Kugeln durch das Blech des Kofferraumes jagten.
    Die Einschusslöcher gehörten zu meinem Plan. Ich bedankte mich bei den Cops und fuhr los. Sie folgten mir in einigem Abstand. Als wir St. George erreichten, gab ich Vollgas. Im selben Augenblick schalteten die Cops ihre Sirene ein. Wie die wilde Jagd brausten wir durch die nächtlichen Straßen. Ich fuhr kreuz und quer, näherte mich dabei jedoch ständig dem Treffpunkt, wo Spinnler mit dem De Soto auf uns wartete.
    Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, als wir an ihm vorbei rasten, doch ich war sicher, dass der Zweck erreicht war. Wie abgemacht, gelang es mir nun, die Cops abzuhängen. Ich kurvte noch eine Weile durch die Gegend und stellte den Mercury dann schließlich unter einer Laterne

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