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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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Millionär aus Ohio davor bewahrt, aus dem 13. Stockwerk des Savoy-Plaza zu springen. Wie gefällt dir das?«
    »Sehr gut, Phil. Wie geht es ihm jetzt?«
    »Gut, Jerry. Hoffentlich bleibt er bei bester Gesundheit.«
    Das hoffte ich auch, denn mit diesem lebensmüden Millionär hatte es eine besondere Bewandtnis, von der außer Phil und mir nur noch Mr. High und unser großer Häuptling in Washington etwas wussten.
    »Ich muss aufhängen, Phil.«
    »Okay. Ich kümmere mich um alles, Jerry. Irgendwelche Nachrichten bekommst du von mir durch Sherwood.« Ich beendete das Gespräch.
    Ich gelangte ungesehen wieder in den Torweg.
    Nach insgesamt zehn Minuten saß ich wieder am Tisch. Sherwood und Spinnler unterhielten sich angeregt über die Aussichten der New York Giants in der diesjährigen Baseball-Meisterschaft. Ich mischte kräftig mit.
    Es war schon weit nach Mitternacht, als Terry und ich endlich aufbrachen. Er brachte mich noch bis vor die Tür des Hotels. Dann verabschiedete er sich und rauschte mit einem Taxi davon.
    Ich ging hinein und ließ mir von Jack, dem Pförtner, meinen Zimmerschlüssel geben. Ungeheuer zufrieden stieg ich die Treppe hoch. Zwanzig Stunden später erst sollte ich dahinter kommen, dass uns ein großer Fehler unterlaufen war.
    ***
    Am nächsten Morgen regnete es. Ich blieb daher bis zum späten Nachmittag auf meinem Zimmer. Dann ging ich nach unten und gab bei Jack den Zimmerschlüssel ab.
    Als ich auf die Straße trat, stand auf der anderen Seite ein alter De Soto. Am Steuer saß Freund »Hakennase«. Ich tat so, als hätte ich Candy Hockley nicht erkannt, und hielt einen Passanten an, den ich nach der Front Street fragte. Der Mann gab sich sehr viel Mühe, mir den Weg dorthin zu beschreiben. Als ich losmarschierte, war ich sicher, dass Hockley mein Theater für echt halten musste. Ich ging zur Cherry Street. Dort gibt es eine billige Gaststätte, die genau unter der Auffahrtrampe zur Brooklyn Bridge liegt. Sie wurde meistens von Hafenarbeitern besucht.
    Ich drückte mich in die Tür und sah mich um. Wie erwartet, rollte ein Stück weiter der De Soto an den Bordstein. Hakennase stieg jedoch nicht aus. Ich musste grinsen, denn es stand fest, dass er umsonst auf mich warten würde.
    In aller Ruhe verzehrte ich in dem Laden ein Steak, trank ein Bier dazu und rauchte zum Abschluss eine Zigarette. Dann bezahlte ich und stand auf. Allerdings benutzte ich den Seitenausgang, der auf die Dover Street führt. Am Peck Slip fand ich eine Telefonzelle. Ich wählte Le-5-7700. Die Vermittlung verband mich mit unserem Office. Zum Glück war Phil da. Ich fragte ihn, ob alles vorbereitet sei.
    »Loüis Heydt, Tom Dewinger und Lloyd Fleming sind bereits am Shore Boulevard, Jerry. Ich selbst fahre in einer Viertelstunde los. Charles Pinner hat sich heute noch nicht aus dem Haus gerührt. Gil Roberts hat vor fünf Minuten angerufen.«
    »Okay, Phil, ich gehe jetzt zur Papierfabrik. Sie haben mir Candy Hockley als Aufpasser vor die Nase gesetzt, aber ich bin ihm entwischt. Hast du schon Bescheid bekommen vom Raymond Street Jail?«
    »Dein Verdacht hat sich bestätigt, Jerry. Delmer Pinner saß seine Zeit ab, als auch die Slide-Gang inhaftiert war. Zwei Monate saß er mit Hugo Wolitzer in einer Zelle. Man kann Charles Pinner natürlich mal fragen, wo sein Bruder jetzt steckt, aber das ist im Augenblick auch alles, was wir tun können. Wir haben schließlich keine Beweise dafür, dass Delmer Pinner der unbekannte Auftraggeber für die Leichentransporte Wolitzers ist.«
    »Ich hoffe stark, Phil, dass ich diese Beweise heute Nacht in die Hand bekommen. Meine einzige Sorge ist die, ob auch tatsächlich der wahre Hintermann bei der Übergabie der Fracht dabei ist. Wenn nicht, dann ist er natürlich gewarnt durch unser Eingreifen.«
    »Dieses Risiko müssen wir eben eingehen, Jerry. Übrigens hat sich heute schon der Mann gemeldet, der Castor tätowiert hat. Es sieht so aus, als wenn Lieutenant Russell recht behält. Thomas Croydon, so heißt der Mann, ist ein ehemaliger Seemann. Er wohnt nur ein paar Häuser entfernt von Castors Wohnung. In Harlem ist er gewissermaßen ein Original. Wie mir Croydon erzählte, hat er schon viel im Leben erlebt. Manche seiner Kunden hätten die merkwürdigsten Wünsche geäußert, aber Castors Einfall, Namen und Adresse auf den Rücken zu tätowieren, sei wirklich einmalig. Er hätte ihn auch gefragt, wozu das gut sein sollte!«
    »Und was hat Castor gesagt?«
    »Das ginge ihn nichts

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