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0285 - Parkweg des Grauens

0285 - Parkweg des Grauens

Titel: 0285 - Parkweg des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Parkweg des Grauens
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plötzlich das Telefon. Mr. High meldete sich und sagte gleich darauf: »Phil, das ist für Sie!«
    Phil nahm den Hörer und meldete sich. Es war Anderson.
    »Ich wollte Ihnen nur etwas mitteilen, Decker«, sagte der Leiter der Mordkommission. »Meine Leute haben bei der Durchsuchung des Zimmers alle Papiere des Mädchens gefunden. Wir wissen jetzt, wie sie wirklich heißt, wir wissen bloß nicht, warum sie uns einen falschen Namen genannt hat.«
    »Und wie heißt sie nun?«, fragte Phil.
    »Ann Millertoe«, erwiderte Anderson.
    Millertoe, schoss es Phil durch den Kopf. Den Namen habe ich doch kürzlich erst gehört. Aber wo? Bei welcher Gelegenheit?
    0 '
    Ich hatte Phil in der Kneipe gesucht und nicht gefunden. Slate Caller, der Wirt, rief mich an, als ich sein Lokal wieder verlassen wollte.
    »Hallo G-man, ich habe etwas für Sie!«
    Neugierig ging ich an die Theke.
    »Ja?«
    Er legte die Schlüssel für meinen Jaguar auf den Tisch.
    »Ihr Freund hat mir die Schlüssel gegeben. Er ist mit dem Lieutenant zu den Büros der Mordkommission gefahren. Ich soll Ihnen sagen, dass man das Mädchen verhaftet hätte.«
    »Hm«, murmelte ich. »Danke. Vielen Dank.«
    Ich ging nachdenklich hinaus. Anderson hatte also Ann Realy festnehmen lassen. Nun, vielleicht hatten sich neue Verdachtsmomente ergeben. Für mich war es nicht so sehr von Bedeutung. Das FBI war vorwiegend an der Rauschgiftsache interessiert, und der ermordete Bill Harper sollte ja irgendetwas mit der Rauschgiftsache zu tun gehabt haben. Wo konnte man die Spur finden, die zu den Leuten des Rauschgiftringes führte?
    Tina Polling hatte Marihuana-Zigaretten in ihrer Handtasche. Vielleicht gehörte sie sogar zu der Bande. Aber sie hatte es ja verstanden, mich abzuhängen, als ich ihr folgen wollte. Ich musste versuchen, ihre Spur wiederzufinden.
    Hatte Slate Caller nicht gesagt, dass sie gelegentlich als Serviererin für ihn gearbeitet hatte. Wenn das so war, musste er doch ihre Adresse haben. Ich drehte mich um und ging noch einmal in die Kneipe.
    »Ich muss Sie noch mal behelligen, Slate«, sagte ich. »Ich möchte Tina gern noch ein paar Fragen über Bill Harper stellen. Wo wohnt sie?«
    »In der nächsten Parallelstraße, in der 95th Street im Hause von Ronald Greyston.«
    »Greyston? Sie sagen den Namen so, als müsste man ihn kennen. Ist er so berühmt in dieser Gegend?«
    Caller zuckte die Achseln und grinste ein bisschen.
    »Wie man es nimmt, G-man. Vor zwanzig Jahren soll Greyston mal ein Ass in der Unterwelt gewesen sein. Inzwischen hat er sich längst zur Ruhe gesetzt. Ihm gehören allein in der 95th Street vier Häuser. Wie viel er sonst noch in anderen Vierteln hat, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er die Häuser alle prächtig in Schuss bringen lassen und vermietet einzelne Zimmer und ganze Apartments. Nicht gerade billig. Aber dafür sind die Buden auch wirklich gut eingerichtet.«
    »Okay, und in welchem dieser Paläste kann ich Tina Polling finden?«
    »Zufällig wohnt sie in dem Haus, in dem auch Greyston seine Wohnung hat. Greyston ist ein gebürtiger Schotte und hat einen kleinen Tick hinsichtlich seiner Heimat. Vorn am Haus ragt ein Fahnenmast vor. Wenn Greyston zu Hause ist, flattert eine alte Fahne von Schottland am Fahnenmast. Suchen sie nur das Haus, wo eine Fahne hängt, die Sie nie vorher gesehen haben - und dann sind Sie vor der richtigen Tür.«
    »Danke, Slate«, lachte ich zufrieden.
    »Keine Ursache, G-man. Bevor Sie gehen, könnten Sie mir auch mal eine Frage beantworten.«
    »Wenn ich kein Dienstgeheimnis lüften muss - gern.«
    »Wie sieht es eigentlich mit diesem Parkmörder aus? Man traut sich ja kaum noch nachts vor die Haustür! Wird der Kerl denn nicht endlich mal geschnappt?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Tut mir leid, Slate. Damit hat das FBI nichts zu tun. Das ist Sache der Stadtpolizei. Ich kann Ihnen nicht einmal sagen, ob die Kollegen bei der Stadt schon eine bestimmte Spur haben.«
    »Ach… Ich dachte, Sie wüssten Bescheid. Na, viel Glück bei Ihrer Arbeit. Mir wäre es nur recht, wenn Sie den Kerl möglichst bald schnappen, der Harper erschossen hat. Sonst kommt mein Lokal ja noch in den Ruf, ein Paradies für Mörder und Gauner zu sein. Und darauf lege ich, verdammt noch mal, nicht den geringsten Wert.«
    »Das kann ich mir denken, so long, Slate!«
    »So long, G-man.«
    ***
    Ich setzte mich ans Steuer des Jaguars und fuhr einmal um den Block, sodass ich in die 95th Street kam. Je mehr ich über die ganze Geschichte

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