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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spreizte.
    Atlan nickte. Wieder fühlten sich seine Augen mit Flüssigkeit, für den Arkoniden das typische Zeichen von hochgradiger Erregung.
    Drei Finger - das bedeutete: Drei der Neunväter waren Duplos!
    Wahrscheinlich hatte der Späher-Mutant mit seiner Paragabe die charakteristischen Reizempfänger der Duplos in den Gehirnen der betreffenden Maahks entdeckt.
    Damit hatten die Meister der Insel einen entscheidenden Fehler begangen.
    „Sie werden jedoch einsehen", fuhr Atlan fort, „daß ein solcher Machtfaktor wie das Imperium keine Geschenke machen kann.
    Wenn wir auf jedwede Ansprüche verzichten, dann müssen wir sicher sein, daß uns von dort keine Gefahr droht.
    Wir wissen, daß wir Ihnen vertrauen können, denn ein Maahk ist noch nie vertragsbrüchig geworden.
    Darum sind wir vollauf zufriedengestellt, wenn Sie uns zusagen, alle militärischen und politischen Aktionen gegen unsere Milchstraße zu unterlassen beziehungsweise zu unterbinden.
    Und noch etwas: Sie kämpfen gegen die Tefroder, wissen aber sicher, daß hinter diesen Leuten die Meister der Insel stehen.
    Sowohl Tefroder als auch Meister der Insel sind unsere gemeinsamen Feinde. Darum bitten wir darum, uns nichts in den Weg zu legen bei den Aktionen gegen die MdI und uns dabei nach Möglichkeit zu unterstützen."
    Wieder einmal ging Bewegung durch die Reihe der Neunväter.
    Drei Maahks meldeten sich gleichzeitig zu Wort, und Atlan mußte dabei unwillkürlich an Sengus Zeichensprache denken.
    Drei Maahks waren Duplos ...
    Grek-1, der Regierungschef erteilte schließlich dem Großadmiral Grek-4 das Wort.
    Atlan preßte die Lippen zusammen, als sich Grek-4 erhob. Das war absolut unüblich bei Maahks; der Duplo schien psychisch ebenso labil zu sein wie so viele ehemalige Terraner-Duplos.
    „Als Flottenbefehlshaber darf ich, behaupten, einen ausgezeichneten Überblick über die militärische Lage um und in Andromeda zu haben. Es ist mir vollkommen verständlich, daß unser Regierungschef den arkonidischen Gehilfen der Terraner ausreden ließ; das gebot allein schon die Höflichkeit.
    Ich hätte ihn trotzdem unterbrochen!
    Alles, was er gesagt hat, ist nämlich Lüge. Die Terraner sind in keiner Weise besser als die alten Arkoniden oder die gemeinsamen Vorväter der Arkoniden und Terraner: die Lemurer.
    Man will uns lediglich in Sicherheit wiegen, um dann, wenn wir irgendwann einmal eine Schwäche zeigen, zuzuschlagen. Terra möchte beide Galaxien unterwerfen.
    Ich fordere die Vertreibung aller Terraner aus der Nähe von Andromeda. Wenn sie nicht freiwillig weichen, müssen wir sie vernichten. Das ist die einzige Möglichkeit für unsere große Rasse, unsere angestammte Heimat zurückzugewinnen und ein friedliches Leben zu führen!"
    Er setzte sich. Sofort schnellte ein anderer Maahk hoch.
    Grek-3 erhielt das Wort.
    „Ich weise die Vorschläge der Terraner aus einem anderen Grund zurück", begann Grek-3. „Als Chefwissenschaftler des Forschungszentrums Tatrun habe ich Informationen über den Stand der Wissenschaft und Technik bei den Terranern. Darum sage ich: Es wäre sinnlos, mit ihnen Handel treiben zu wollen. Wir können mit ihren Produkten nichts anfangen und sie nichts mit den unseren.
    Der betreffende Vorschlag des arkonidischen Terranerknechtes ist also ein Täuschungsmanöver!"
    Atlan lächelte nur verächtlich. Ähnliches hatten seine eigenen Leute auf Arkon ihm einst gesagt, als er noch Herrscher des Großen Imperiums gewesen war. Damals hatten ihn solche Vorwürfe erregt, weil Menschen des eigenen Volkes sie ausstießen. Die Beschimpfungen eines Duplos dagegen ließen ihn kalt.
    Der dritte der Neunväter, Grek-8, war ebenfalls Wissenschaftler, und zwar Biologe. Er sagte im Grunde genommen nichts Neues mehr, sondern verschärfte die Spannung lediglich. Außerdem versuchte er zu beweisen, daß die Terraner eingefleischte Individualisten seien, von denen jedes Individuum einen ganzen Planeten für sich allein beanspruche. Aus diesem Grund würde das Solare Imperium seine Expansionspolitik niemals aufgeben können, sondern Galaxis um Galaxis zu unterwerfen trachten.
    Melbar Kasom gähnte herzhaft.
    Wenn den Neunvätern die Bedeutung terranischer Mimik klar war - und diese hochintelligenten Vertreter hatten sich sicher genauestens über menschliche Gewohnheiten, Schwächen und Ausdrucksarten informiert -, dann würden sie Kasoms Gähnen als das werten, was es war: als Ausdruck von lässiger Verachtung gegenüber offensichtlichem

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