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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sengu machte die Dunkelheit ohnehin nichts aus. Der Späher konnte in dunklen Gängen genauso gut sehen wie im ebenfalls dunklen Gehirn eines Maahks.
    Trotz seiner guten Augen entdeckte Hawk erst einige Minuten später, daß sie sich in einem sehr hohen Flur befanden. Überall zweigten Gänge ab, und zwar stets nach rechts, also zur Außenseite des Gebäudes hin.
    Der Okrill lief an den Seitengängen vorbei, als gingen sie ihn nichts an.
    Und sie gingen ihn tatsächlich nichts an.
    Mit seinem Super-Infrarot-Spürsinn suchte er lediglich nach Spuren der drei als Duplos identifizierten Maahks. Er würde jede Spur erkennen, ganz gleich, ob sie nun eine Sekunde oder ein Jahr alt war. Und nicht nur das: alles, was der betreffende Maahk vor Tagen oder Jahren getan hatte, erschien als Handlungsablauf auf Sherlocks Netzhaut und in dem Wahrnehmungszentrum seines Gehirns. Ein Hirnwellenverstärker sandte die Bilder zu dem entsprechenden Empfänger und Umformer in Omars Gehirn. So war der Oberleutnant stets über die Wahrnehmungen seines gezähmten Okrill informiert.
    Plötzlich blieb Sherlock ruckartig stehen.
    Omar bremste seinen schnellen Lauf indem er sich an dem Tier hielt. Gleichzeitig griff er mit der Linken nach Sengu und hielt den Späher fest.
    Dann schloß er die Augen und konzentrierte sich auf Sherlocks Wahrnehmungsbilder.
    Ein einzelner Maahk erschien. Er kam von der anderen Seite des Flures und bog in den Gang ein, vor dem Sherlock stehengeblieben war. Omar vermochte den Maahk nicht zu erkennen; er konnte sich nur darauf verlassen, daß sich der Okrill die Einzelheiten besser einprägte als ein Mensch.
    „Weiter!" befahl er leise.
    Sherlock bog in den Seitengang ein. Nach wenigen Metern hielt er wieder an, diesmal vor einem in die Wand eingelassenen Schott.
    Die Super-Infra-Wahrnehmung zeigte, daß der einzelne Maahk vor dem Schott stehengeblieben war, die Hand auf eine Stelle in etwa zwei Metern Höhe legte und durch die sich öffnende für trat.
    „Sengu!" flüsterte Omar.
    Der Späher trat wieder in Aktion. Er starrte auf das Schott, als gäbe es dort etwas Besonderes zu sehen. In Wirklichkeit vermochte er die Sehschärfe seiner mutierten Augen so zu regulieren, daß er an den einzelnen Molekülen des Stahlplastiks ‚vorbeisehen‘ konnte und erkannte, was sich hinter der für befand.
    „Nichts!" flüsterte er nach einer Weile. „Der Maahk ist nicht hier.
    Vielleicht kommt er überhaupt nicht, sondern ist zu seiner Stadtwohnung gefahren. Das hier stellt eine behelfsmäßige Unterkunft dar, die offenbar nur benutzt wird, wenn die Zeit zwischen den Beratungen und anderen Tätigkeiten zu knapp ist, um nach Hause fahren zu können."
    „Wir müssen es trotzdem versuchen", gab Omar zurück. „Atlan meinte, daß die Neunväter fast ständig hier wohnen, wenn sie nicht gerade auf Reisen sind. Und reisen werden sie kaum, da morgen die nächste Verhandlungsetappe mit uns beginnt. - Wir gehen hinein!"
    Er legte die Handfläche auf die Stelle, die er sich gemerkt hatte, als er Sherlocks Wahrnehmungsbilder beobachtete.
    Die beiden Hälften des Schotts glitten summend zurück.
    Drinnen flammte blauweißes Licht auf.
     
    *
     
    Im ersten Augenblick erschrak Omar, dann stieß er den Späher unsanft vorwärts, pfiff dem Okrill und folgte selbst hastig.
    Das Schott schloß sich automatisch wieder.
    „Hoffentlich hat niemand den Lichtschein beobachtet", flüsterte er.
    „Der Gang war leer", erwiderte Sengu.
    Hawk atmete auf.
    „Ich hätte daran denken müssen, daß sich die Beleuchtung automatisch einschaltet, sobald das Schott geöffnet wird."
    „Was hätte das geändert?" fragte Wuriu.
    Omar zuckte die Schultern.
    „Sie haben recht. Nichts! Schön, sehen wir uns ein wenig um - und hoffen wir, daß der Maahk bald kommt. Schließlich müssen wir noch einen anderen durchleuchten. Außerdem bedrückt es mich, daß Baar Lun den dritten Duplo ganz allein unter die Lupe nehmen will. Er hätte lieber mit uns gehen sollen. Wenn man ihn nun entdeckt?"
    Wuriu Sengu lachte leise.
    „Mit ein oder zwei Maahks wird der Modul schon fertig. Und mehr laufen hier kaum zusammen herum. Sie haben ja selbst gesehen, daß es im Innern des Gebäudes keine Wachen gibt."
    Dagegen gab es kein Argument. Hawk wußte, wie sorglos die Maahks hier in ihrem Heiligtum waren. Sie bewachten es zwar von außen, aber drinnen konnte sich ohnehin kein Unbefugter aufhalten, weil er nicht die Strahlsperren vor dem Eingang zu überwinden vermochte.
    Der

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