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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Verständigung mit dem Solaren Imperium gewartet.
    Doch die Argumente der drei Maahkduplos setzten sich durch.
    Klare Denker ließen eben Behauptungen ohne Beweise nicht gelten.
    Atlan wartete nicht ab, bis die Maahks die Verhandlungen abbrachen. Er wollte in jeder Hinsicht die Initiative behalten.
    „Verehrte Neunväter!" rief er.
    Doch die Maahks debattierten so laut, daß seine Stimme nicht durchdrang. Er gab Melbar Kasom einen Wink.
    Der Ertruser grinste.
    Dann hallte seine Stimme wie ein Donnerschlag durch die Halle.
    Die Neunväter fuhren auseinander, als hätte jemand eine Bombe zwischen sie geworfen.
    Es wurde still.
    „Verzeiht!" sagte Atlan. „Aber meine Stimme wurde nicht gehört.
    Ich bitte darum, an Bord meines Schiffes zurückkehren zu dürfen.
    Heute sehe ich keinen Sinn in der Fortsetzung der Verhandlungen.
    Vielleicht ergeben sich bis morgen neue Perspektiven ..."
    „Ich bin einverstanden", rief Grek-1. Er hatte sich als erster wieder gefaßt. „Kehren Sie mit Ihren Begleitern an Bord zurück, Lordadmiral Atlan. Morgen früh sehen wir uns an dieser Stelle wieder."
    Der Arkonide dankte und erhob sich.
    Gemessenen Schrittes verließ die terranische Delegation den Saal, nachdem sich die Männer wieder für die Atmosphäre Tatruns gerüstet hatten.
    Nur Sherlock machte eine Ausnahme.
    Bevor ihm Omar Hawk die Atemmaske umschnallen konnte, schnellte er seine lange Zunge aus dem Maul. Es sah wie Zufall aus.
    Aus dem Sicherungskasten an der Wand zuckte ein greller Blitz.
    Eine Entladung krachte.
    Die Halle der Unbesiegbaren lag plötzlich im Dunkeln.
    Atlan wandte sich um und blickte den davonhuschenden Schemen nach.
    „Hoffentlich schafft ihr es!" flüsterte er zu sich selbst.
     
    *
     
    „Still, Sherlock!" flüsterte Omar Hawk.
    Der Okrill duckte sich und kroch geschmeidig der Stimme seines Herrn nach. Er hatte die Krallen eingezogen und verursachte kein Geräusch mehr.
    Omar spürte die Hand von Wuriu Sengu auf seiner Schulter.
    Mehr war zu ihrer Verständigung nicht nötig. Sie hatten alle Einzelheiten des Planes abgesprochen, noch bevor sie zur Halle der Unbesiegbaren aufgebrochen waren. Der Oxtorner wartete, bis Sherlocks Schnauze gegen seine Handfläche stieß. Dann folgte er dem Späher.
    Nach wenigen Metern schon ging Wuriu in die Knie. Omar legte sich auf den Bauch und kroch hinterher. Ihm wiederum folgte der Okrill. Zwei Schläge auf Omars Schultern bedeuteten, er solle bis ganz nach vorn kommen.
    Kurz darauf fühlte der Oxtorner das Gitter des Lufterneuerungsschachtes in den Händen. Es gab einen knirschenden Laut, als er es herausriß. Rasch kroch Wuriu in die Öffnung. Omar ließ seinen Okrill an sich vorüber, dann verschwand er ebenfalls in der engen Röhre. Er klemmte das Gitter so von ihnen fest, daß nur eine gründliche Untersuchung verraten würde, was hier geschehen war.
    Das Rohr zwängte ihn ein. Seine Schultern waren fast zu breit dafür. Die anderen hatten es leichter; selbst Sherlock war schmaler. Hawk mußte aufpassen, daß er nicht zu tief Luft holte und dabei die Wandung nach außen drückte.
    Nach einer Viertelstunde wand sich das Rohr spiralförmig abwärts. Sengu und der Okrill rutschten einfach hinab; Omar mußte sich mühsam abstoßen, damit er überhaupt vorankam.
    Der Schweiß brach ihm aus, als er daran dachte, daß ihre Kenntnis von maahkschen Gebäuden und Belüftungsanlagen möglicherweise für die Halle der Unbesiegbaren und den Turm nicht zutrafen. Vielleicht gab es hier keinen Druckausgleicher, in dem er an den anderen vorbei zur Spitze gelangen konnte. In einem solchen Fall bliebe ihnen nur die Umkehr.
    Aber sie hatten Glück.
    Eine weitere Viertelstunde war vergangen, da stieß Omar auf den ersten Druckausgleicher, eine Kammer von fünf oder sechs Metern Durchmesser. Rasch kroch er an den Gefährten vorüber.
    Etwa hundert Meter weiter gabelte sich das Rohr. Hawk nahm die linke Abzweigung, weil er im Kern des Gebäudes bleiben wollte.
    Nur wenige Minuten später stieß er auf ein Gitter.
    Er lauschte eine Weile, aber nichts regte sich auf der anderen Seite. Kurz entschlossen drückte er das stählerne Gitter nach draußen. Dann half er Wuriu Sengu heraus.
    Nachdem auch Sherlock die Röhre verlassen hatte, drückte Omar das Gitter flüchtig fest.
    „Hiih, Sherlock! Such!" flüsterte er in die Ohröffnung des Okrill.
    Das Tier glitt davon.
    Omar vermochte ihm mühelos zu folgen, da seine Augen besser waren als die eines terrageborenen Menschen. Und

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