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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich als erster, fluchte und drehte sich um. In der Dunkelheit leuchtete sein Gesicht hell.
    »Das war vor dem Haus!« sagte Ross.
    »Ich sehe nach.« Talbot war entschlossen und ließ sich auch durch Delanys Warnung nicht aufhalten.
    Wären sie richtige Partner gewesen, so hätte sich Ross ihm vielleicht angeschlossen. So aber blieb er zurück und holte sicherheitshalber die Reserveschlüssel hervor. Wenn es hart auf hart kam, wollte er so rasch wie möglich fliehen.
    Bruce Talbot startete. Er sprang mit gewaltigen Sätzen durch den kleinen Garten, den Odgen mal in einem Anfall von Arbeitswut angelegt hatte.
    Er trampelte über Gemüsebeete, stolperte über Kartoffelpflanzen, erreichte die Hausecke, wischte um sie herum und konnte jetzt schon die dunkle Wand des dichten Waldes sehen.
    Aber sie war nicht mehr dunkel.
    Er sah die glühenden, tanzenden, flimmernden Augenpaare und hörte auch das schaurige Fauchen.
    Zurück konnte er nicht mehr.
    Die Katzen waren da und sprangen ihn an!
    ***
    Brenda hatte geschossen, aber nicht getroffen. Wo die Kugel in den Boden schlug, konnte ich nicht erkennen, es war auch nicht wichtig.
    Für mich zählte, daß ich an die Katzenfrau herankam.
    Das Kreuz hatte sie nicht aufgefangen. Es lag neben ihr am Boden, und das Allsehende Auge strahlte seinen magischen Schein ab. Einen zweiten Schuss wollte sie zwar abgeben, doch mir gelang es, den Gewehrlauf zur Seite zu schlagen. Mit der rechten Hand riß ich sie um. Ich hatte ihr das linke Bein weggezogen, das rechte warf sie hoch in die Luft, bevor sie auf den Rücken krachte.
    Ich mußte mich zwischen Gewehr und Kreuz entscheiden.
    Das Kreuz nahm ich zuerst, war dadurch eine Sekunde abgelenkt, und die reichte dieser Frau, um gedankenschnell aufzuspringen. Mir gelang es trotzdem, ihr die Waffe zu entreißen.
    Dabei schwebte sie zurück. Es war ein Schweben, denn das gleiche passierte, das ich schon einmal im Wald erlebt hatte.
    Die Frau löste sich auf.
    Ein unheimliches, ein sagenhaftes Phänomen, das ich sehr gern erforscht hätte, doch da waren kleine Bestien, die mir einfach nicht die Zeit ließen.
    Ich hörte sie fauchen und schreien, kreiselte herum und sah mich einer dunklen Woge und zahlreichen glühenden Augenpaaren gegenüber. Keine Katze saß mehr auf dem Baum, sie alle hatten ihre Plätze verlassen, um mich, das neue Opfer, zu zerreißen.
    Konnte ich gegen diese Übermacht gewinnen?
    Hinter mir knallte die Tür zu. Es hörte sich an wie ein Schuss.
    Dann vernahm ich aus dem Haus ein krächzendes Lachen. Brenda hatte ihren Spaß. Sie konnte sich auf ihre Katzen verlassen.
    Es waren dunkle Tiere mit struppigem Fell, und als sie ihre Mäuler öffneten, sah ich das helle Funkeln der kleinen Zähne. Diese Gebisse waren nicht zu unterschätzen. Sie konnten entsprechende Wunden reißen.
    Schon einmal hatte mir mein Kreuz geholfen, ich hoffte, daß es mich auch diesmal nicht im Stich ließ. Einen Schritt machte ich zur Seite, hatte so eine bessere Ausgangsposition gefunden und stieß dann den rechten Arm hart vor.
    Volltreffer!
    Die erste Katze wurde erwischt, glühte kurz auf und blieb als Asche zurück.
    Eine zweite und dritte erledigte ich ebenfalls, aber einer gelang es, sich im Stoff meiner Hosenbeine festzukrallen und an meinem Körper nach oben zu klettern.
    Ob ihre Bisse magische Nachwirkungen hatten, war mir nicht bekannt. Ich rechnete allerdings damit und schleuderte das Tier so rasch wie möglich von meinem Körper weg.
    Mit dem Kreuz schlug ich zu.
    Erledigt!
    Für einen Moment hatte ich Luft, schaute mich um und stellte fest, daß nicht alle Katzen in meine Richtung sprangen. Einige hatten ein anderes Opfer gefunden.
    Es war ein Mann, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte.
    Daß er Angst hatte, stand außer Zweifel. Trotz der Dunkelheit sah ich sein verzerrtes Gesicht. Sein rechter Arm bewegte sich hektisch auf und nieder.
    Aus der Faust schaute etwas hervor. Ich konnte nicht erkennen, was genau es war.
    Die Katzen sprangen ihn an.
    Dazwischen hörte ich das Klatschen. Es entstand, wenn ein Knüppel oder Stock auf die Körper hieb.
    Der Mann konnte damit umgehen. Jeder Schlag war ein Treffer.
    Die Katzenkörper, die sich an ihm festgekrallt hatten, wurden von der Trefferwucht nach unten geschleudert, prallten zu Boden, aber sie waren nicht erledigt. Man sagte Katzen sieben Leben nach, diese hier schienen mehr zu haben, denn sie verdauten die harten Schläge sehr schnell, überrollten sich und griffen sofort wieder

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