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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen gefallen lassen müssen. Nun sind sie an der Reihe. Es ist schade, dass es gerade Sie trifft, aber wie heißt das Sprichwort noch? Mitgefangen – mitgehangen. So ergeht es Ihnen. Sie hätten sich in Ihren Wagen setzen und wegfahren sollen.«
    »Und wäre mit der Polizei zurückgekommen.«
    »Was mir nichts gemacht hätte«, sagte Brenda mit einem überzeugten Lächeln.
    »Wieso?«
    »Es ist müßig, Ihnen Erklärungen zu geben. Nehmen Sie mich und meine Existenz als ein Geheimnis.«
    »Das vielleicht seinen Ursprung im alten Ägypten besitzt?« wollte ich wissen.
    Sie zuckte mit den Wimpern. Also hatte ich so ziemlich ins Schwarze getroffen. »Was wissen Sie von Ägypten?«
    »Ramses, Pyramiden, der Nil…«
    »Auf den Arm nehmen kann ich mich allein. Wie kommen Sie auf dieses Land, Sinclair?«
    »Gab es da nicht auch Katzen?«
    »Ja, schon…«
    »Sehen Sie!«
    Ich versuchte es auf die lässige Tour. Vielleicht erhielt ich so bessere Informationen. Zudem war mir diese Frau ein wenig suspekt. Ich wußte nicht, wie ich sie einstufen sollte, denn ich hatte nicht vergessen, wie plötzlich sie erscheinen und wieder verschwinden konnte.
    Wie ein Geist…
    War sie das?
    Wieder sprach sie mich an. »So sehr du auch grübelst, Polizist, du wirst nie herausfinden, wer und was ich bin. Außerdem wird es dir nicht gelingen, von hier zu verschwinden.«
    »Sie gestatten, daß ich anders darüber denke?«
    »Natürlich.« Brenda nickte. »Hast du noch einen Wunsch?«
    »Im Moment nicht.«
    »Das macht die Sache einfacher. Deshalb frage ich dich, ob du lieber von einer Kugel oder durch die Katzen getötet werden willst. Du kannst es dir aussuchen.«
    »Eine Kugel ist schneller.«
    »Stimmt. Bei den Katzen würde es länger dauern.«
    »Geben Sie mir einen Vorsprung?« fragte ich.
    »Nein«, erwiderte das Mädchen kalt. »Den brauchst du nicht, weil ich weiß, daß du einige von ihnen töten wirst, denn du besitzt eine Waffe, wie sie nicht jeder hat.«
    »Das stimmt.«
    »Ich werde sie dir wegnehmen, wenn du gestorben bist, und sie mir genau anschauen.« Für einen Moment schüttelte sie den Kopf, als wollte sie trübe Gedanken vertreiben. »Ach so«, sagte sie, »da wäre noch etwas. Willst du jetzt die Kugel oder…«
    Ich ging überhaupt nicht auf ihre Frage ein, sondern unterbrach sie. »Wenn du danach das Kreuz nimmst, wird dich das Allsehende Auge zerstören. Osiris, der oberste Gott…«
    Plötzlich funkelte es in ihren Augen. »Nein!« schrie sie. »Nicht Osiris. Er wird es nie zulassen, daß eine Göttin…« Sie brach ab, als hätte sie schon zuviel gesagt, und der Kater Jason begann zu fauchen.
    »Du bist eine Göttin?«
    Sie duckte sich zusammen. Ihre Augen funkelten kalt. Es war ein Ausdruck, der wohl nicht von dieser Welt stammte, und mir rann eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Antworte! Bist du eine Göttin?«
    »Ja!«
    »Und welche?«
    »Polizist, ich werde dich…« Sie kam wieder nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen, denn beide gleichzeitig vernahmen wir das Motorengeräusch.
    Jemand war gekommen!
    Allerdings war der Wagen nicht vor das Haus gefahren, sondern hatte an der Rückseite angehalten. Ich dachte an den Anruf und konnte mir vorstellen, wer eingetroffen war.
    Die Lage spitzte sich zu.
    Würde Brenda die Nerven behalten?
    Wagentüren schlugen. Diese Geräusche lenkten die Frau abermals ab. Unwillkürlich schaute sie zur Seite. Um sich durch so etwas nicht ablenken zu lassen, mußte man schon Profi sein und Nerven wie Stahlseile besitzen. Die hatte Brenda nicht.
    Ich nahm die Chance wahr.
    Als sie sich drehte, schleuderte ich mein Kreuz auf sie zu und warf mich gleichzeitig nach links.
    Ich hörte einen Schrei, einen Schuss, aber ich sah nicht, daß sich die Katzen mit glühenden Augen von ihren Plätzen lösten und zu Boden sprangen.
    Ihre Herrin war in Gefahr.
    Sie wollten für sie kämpfen – und töten!
    ***
    Das ungute Gefühl des Ross Delany verstärkte sich mit jedem Schritt, den er tat. Über seinen Rücken rann es kalt, die Gänsehaut schien so dick wie ein Finger zu sein, und er kam sich vor, als hätte er in Eiswasser gebadet.
    Da stimmte etwas nicht. Ein sensibler Mensch wie er spürte das sofort. Bruce Talbot war da anders. Der hatte das Gemüt eines Fleischerhundes und stolperte überall rein.
    »Bruce!« zischte Ross.
    Unwillig drehte sich Talbot um. »Was ist denn, Mensch?«
    »Sei vorsichtig. Wir sollten…«
    Da fiel der Schuss. Beide Männer zuckten zusammen. Talbot fing

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