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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nur noch Asche blieb auf den unter ihnen liegenden Körpern liegen.
    Die anderen flüchteten, als hätte ein Blitz zwischen ihnen eingeschlagen. Mir gelang es endlich, den Mann zu sehen, der von den Tieren angegriffen worden war.
    Er lebte.
    Noch, muß ich sagen, aber die kleinen Bestien hatten ihn entsetzlich zugerichtet. Auch sein Gesicht war erwischt worden. Die Haut zeigte blutige Kratzer, aus denen die roten Rinnsale liefen, die Kleidung bestand nur noch aus Fetzen, zudem mußte er schreckliche Schmerzen haben.
    Sehen konnte er noch. Die Katzen hatten ihm zum Glück nicht die Augen ausgekratzt.
    »Auto!« keuchte und krächzte er. »Mein Kumpel wartet… weg … fliehen …« Mehr konnte und mehr brauchte er nicht zu sagen, denn ich hatte verstanden.
    Aber wo stand der Wagen genau? Hinter dem Haus, das war mir klar, nur wollte ich ihn nicht lange suchen.
    »Zurück!« flüsterte der Verletzte. »Wir müssen zurück. An der Rückseite, die Treppe…«
    Ich fragte nicht mehr lange, bückte mich und hebelte den Verletzten auf meine Schulter. Mit der Last taumelte ich los und war froh, daß wir nicht mehr von den dämonischen Katzen verfolgt wurden.
    Der Kerl war ziemlich schwer. Sein Gewicht drückte, ich hatte meine liebe Mühe und Not mit ihm, aber ich gab nicht auf, denn ich konnte ihn nicht einfach liegen lassen.
    So ging ich weiter, biss die Zähne zusammen und schaffte es mehr schlecht als recht, das Haus zu umrunden.
    Es war, eine verdammte Schinderei und erforderte Bärenkräfte.
    Das Blut schoß in meinen Kopf, ich konnte manchmal überhaupt nichts sehen, und der Boden drehte sich.
    »Gott, was ist das?«
    Aus dem Dunkel vor mir erklang die Stimme. Im nächsten Augenblick sah ich den Sprecher.
    Er trug fast schwarze Kleidung, deshalb hatte ich ihn erst später wahrgenommen, aber er war der Kumpan oder der Partner des Verletzten, denn er rief dessen Namen.
    »Bruce, Himmel…« Der Mann rang die Hände.
    Sein Gehabe erschien mir affig. Deshalb fuhr ich ihn auch barsch an. »Öffnen Sie die Ladetür, verdammt!«
    Er schaute mir ins Gesicht. Seine Mundwinkel zuckten, so daß es aussah, als wollte er jeden Moment anfangen zu weinen.
    »Los!« schrie ich.
    Da erst nickte er, drehte sich um. Er klimperte mit den Schlüsseln und schloß endlich die Ladetür auf.
    Mit dem Verletzten auf der Schulter wankte ich zu ihm, bückte mich und sorgte mit der Hilfe des anderen Mannes dafür, daß Bruce auf die Ladefläche des VW-Busses gelegt werden konnte.
    Dabei fiel mein Blick auf das Gitter. Jetzt wußte ich Bescheid. Die beiden Männer hatten Tiere abholen sollen. Ich erinnerte mich auch wieder an das Telefongespräch.
    Tote Katzen…
    Die würden sie nicht mehr mitnehmen können.
    Hart schlug ich die Tür zu. »Und jetzt verschwinden Sie!« fuhr ich den anderen an.
    »Was ist denn passiert?«
    »Mann, hauen Sie ab. Bringen Sie Ihren Freund zu einem Arzt. Haben Sie nicht gesehen, wie er aussieht?«
    »Schon, aber…« Ich packte ihn an der Schulter und stieß ihn am Wagen entlang auf das Führerhaus zu. »Einsteigen und weg. Die Katzen spielen verrückt. Sie haben den Spieß umgedreht.«
    »Aber Sie?«
    »Um mich brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen«, erklärte ich schweratmend und wischte mir die feuchte Stirn ab. »Fahren Sie weg, und alles andere überlassen Sie mir!«
    »Ja, ja, natürlich.« Er drehte sich um und warf zufällig einen Blick in die Höhe. Plötzlich weiteten sich seine Augen. Die bleichen Gesichtszüge schienen einzufrieren. Er hob den rechten Arm und deutete schräg in die Höhe.
    »Da, Mister, sehen Sie doch!«
    Ich fuhr herum.
    Hatte ich bisher gedacht, der Gefahr entronnen zu sein, so sah ich mich getäuscht.
    Die Katzen gaben nicht auf.
    In Reih und Glied hockten sie am Dachrand, und aus ihren glühenden Augen starrten sie mordgierig zu uns herab…
    ***
    War er eine sichere Beute für die Katzen?
    Im Normalfall schon, doch diesmal war sich Brenda the cat nicht sicher. Dieser Mann war etwas Besonderes, er besaß eine Waffe, in die auch das Allsehende Auge eingraviert worden war. Das Zeichen des Gottes Osiris, und ihm mußte man gehorchen.
    Auch sie…
    Das Licht hatte sie gelöscht. In der Dunkelheit der Diele blieb sie stehen und richtete ihren Blick gegen die Decke, als würde sie von dort eine Erleuchtung erwarten.
    Sie konzentrierte sich, vernahm draußen die Schreie der Katzen und zuckte jedes mal zusammen, wenn eines der Tiere verglühte.
    Brenda stand in einer so engen Gemeinschaft

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