Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
an.
    Ich mußte etwas unternehmen.
    Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Mann unterliegen und der Berg aus Leibern über ihn zusammensacken würde. Es sollte ihm nicht das gleiche passieren wie Clive Odgen, dessen Schicksal mir nicht aus dem Kopf ging.
    Unsere Blicke trafen sich.
    Ich sah das Flehen in den Augen des Mannes. Er merkte, daß er mit den Katzen nicht fertig wurde, und erlebte soeben wieder einen gewaltigen Ansturm.
    Mindestens ein Dutzend dieser Bestien stürmte gegen ihn.
    Diesem plötzlichen Ansturm und auch der Wucht der springenden Leiber konnte er kein Paroli bieten.
    Er wankte zurück, ein schwarzer Körper sprang gegen sein Gesicht, ich vernahm noch einen dumpfen Schrei, dann kippte er zu Boden. Für mich wurde es Zeit, wenn ich ihm zu Hilfe eilen wollte, doch die Katzen machten mir vorerst einen Strich durch die Rechnung. Sie stellten es raffiniert an. Bisher waren sie gesprungen, diesmal huschten sie zwischen meine Beine, und das genau in dem Augenblick, als ich die ersten Schritte gehen wollte.
    Ich verlor das Gleichgewicht und landete prompt am Boden, während ich nicht weit entfernt einen grässlichen Schrei vernahm.
    Der Mann hatte ihn ausgestoßen, und er wehrte sich verzweifelt gegen die Übermacht der Katzen. Noch immer drosch er mit dem Schlagstock zu, und der hämmerte auf die Körper der Katzen, ohne sie jedoch zerstören zu können.
    Ich konnte ihm nicht beistehen, da ich selbst am Boden lag. Wenn die Katzen mein Gesicht erreichen wollten, brauchten sie nicht mehr in die Höhe zu springen.
    Katzen kratzen Augen aus!
    Das wußte ich.
    Ich sah die zuckenden, vibrierenden Körper um mich herum und in meiner unmittelbaren Nähe.
    Dabei glühten die Augen wie rote, unheimliche Leuchtpunkte, und sie alle waren auf mich fixiert.
    Die Katzen kamen mir plötzlich wie Ratten vor. Aggressiv, grausam und mordgierig klang ihr Fauchen. Sie jagten um mich herum, bildeten einen Kreis, während ich mein Kreuz festhielt und das Glühen des Allsehenden Auges sah.
    Griffen sie an?
    Zwei versuchten es.
    Trotz der Gefahr fiel mir auf, daß sie von einer völlig anderen Seite kamen. Sie sprangen nicht von vorn, also auf das Kreuz zu, sondern hatten einen Bogen geschlagen und probierten ihre Attacke von der Rückseite her.
    Da lagen sie bei mir genau richtig.
    Ich wälzte mich gedankenschnell herum, die Hand mit dem Kreuz stieß nach vorn, und sie kreuzte genau den Sprung der ersten Katze.
    Beide prallten zusammen.
    Dicht vor meinen Augen sah ich das Glühen. Die inneren Verbrennungen zerstörten das dämonische Tier.
    Aber die andere hatte es geschafft. Ihr Körper fiel auf meine Brust, die Krallen waren ausgefahren, und ich spürte sie wie winzige Messer durch meine Kleidung dringen.
    Auf dem Rücken lag ich, schaute nach vorn und sah das Katzengesicht direkt vor mir und auch das aufgerissene Maul.
    Da hinein hieb ich das Kreuz!
    Das Tier wurde von einem Sturmwind erfaßt und nach hinten geschleudert. Noch in der Luft glühte es in einem dunklen Rot, bevor es zu Asche zerfiel.
    Das war geschafft.
    Ruckartig richtete ich meinen Oberkörper auf, gelangte in eine sitzende Stellung und sah, daß die Katzen einen Bogen schlugen, denn sie wollten nicht mehr in die Nähe des Kreuzes gelangen.
    Es war ihnen unheimlich.
    Mit Schwung gelangte ich auf die Beine und wurde im selben Moment von hinten angesprungen.
    Die Katzenkörper wuchteten in meinen Rücken, krallten sich dort fest, und für mich wurde es gefährlich.
    Ich schlug mit den Armen nach hinten aus. Dabei drehte ich das Handgelenk, und so gelang es meinem Kreuz, die erste Katze zu zerstören, während die zweite von selbst nach unten sprang.
    Der letzte Kampf hatte Zeit gekostet. In diesen Sekunden konnte ich einfach nicht auf den anderen Mann achten, den die Katzen unter sich begraben hatten.
    Erst jetzt hetzte ich zu ihm.
    Ich hörte ihn schreien.
    Es waren erstickte Laute, und auch die Bewegungen waren schwächer geworden.
    In mir loderte die Wut hoch, und ich stürzte mich in diesen Katzenberg hinein.
    Um einen größeren Erfolg zu erzielen, schlug ich mit dem Kreuz nicht auf die wimmelnden, zuckenden Katzenkörper, sondern strich über die Rücken hinweg, so daß es mir bei dieser Aktion gelang, zahlreiche Tiere zu vernichten.
    Ich sah mich nicht als Tierquäler, denn diese Katzen vor mir waren nicht normal, sondern dämonisch beeinflusste Tiere oder Zombiewesen, sonst wären sie bei der Berührung des Kreuzes nicht vergangen.
    Vier verglühten.

Weitere Kostenlose Bücher