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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu ihnen, daß sie an den Schreien erkannte, wann ein Tier zu Staub zerfiel.
    Durch ihren schlanken Körper lief ein Zittern. In den katzenhaft geschnittenen Augen glühte es für einen Moment auf, und plötzlich stand in der Dunkelheit ein Katzenkopf.
    Er schwebte dort, wo sich das Gesicht der Frau befand. Seine Umrisse waren genau nachgezeichnet, aus dem Maul drang ein fürchterliches Fauchen, und als sie sich in Bewegung setzte, drang durch die Diele ein seltsames Schleifen.
    Der Katzenkopf bewegte sich weiter. Unsichtbare Hände schienen ihn zu tragen, denn nur er leuchtete in der Dunkelheit, der übrige Körper war verschwunden.
    Brendas Ziel war der Raum, in dem sich die normalen Katzen aufhielten. Diese Tiere wollte sie zu ihren Dienern machen, denn bisher hatte sie nur über die mit den glühenden Augen geherrscht.
    Sie stieß die Tür auf – und betrat eine völlig andere Welt. Die Mythologie eines alten Volkes war Realität geworden…
    ***
    Der Verletzte befand sich in Sicherheit. Dennoch wurde meine Kehle trocken, als ich in die schräg über mir schimmernden roten Katzenaugen schaute.
    Ross Delany begriff nichts. Er hatte keine Ahnung, wie es zu den schweren Verletzungen seines Partners gekommen war, deshalb stellte er auch die ziemlich naive Frage.
    »Was ist das da?«
    »Katzen«, erwiderte ich. »Die müßten Sie doch kennen.«
    »Aber die Augen…«
    »Reden Sie nicht lange herum!« fuhr ich ihn an. »Steigen Sie ein und dann weg!«
    »Aber ich…«
    »In den Wagen!« schrie ich. Allmählich verlor ich die Geduld.
    Himmel, dieser Typ raubte mir den letzten Nerv. Der war nicht nur affektiert, sondern auch noch dumm.
    Endlich begriff er, drehte sich um und schloß die rechte Tür des VW auf.
    Ich gab ihm Rückendeckung. Nicht nur das Kreuz hielt ich, auch die Beretta. Vielleicht konnte ich die Bestien auch mit einer Silberkugel erledigen. Der in Leder gekleidete Mann stieg ein. Für einen Moment blieb er steif sitzen und schaute mich durch die offene Tür an.
    Ich drehte mich zu ihm. »Starten Sie, verdammt! Geben Sie Gas und dann nichts wie weg!«
    »Da!« kreischte er.
    Ich mußte wieder herumwirbeln. Dieser Typ war wirklich schwer von Begriff. Durch seine verdammte Unbeweglichkeit brachte er sich und mich in höchste Gefahr.
    Seine Warnung allerdings war gut gewesen, denn vier Katzen zugleich stießen sich ab.
    Tür einen winzigen Moment zögerte ich mit dem Schuss. Es war ein irgendwie faszinierendes Bild, wie die Schatten mit den roten Augen aus der Höhe auf uns zuhechteten, doch ich durfte mich davon auf keinen Fall einfangen lassen, letztendlich hing unser Leben von meiner schnellen Reaktion ab.
    Ich feuerte.
    Die erste Kugel traf genau. Rechts außen die Katze wurde von dem Geschoß mitten im Flug erwischt, zurückgestoßen und flammte tatsächlich auf. Sie verglühte allerdings nicht von innen, aus ihrem Fell schoß eine Flammenzunge, fauchte, als sie sich ausbreitete, und zerstörte die Katze.
    Die nächste erledigte ich mit dem Kreuz.
    Aber es waren noch zwei da, und vom Dachrand folgten die nächsten Tiere.
    Der Typ war noch immer nicht weg. Nicht einmal gestartet hatte er. Er saß da, als wäre er einer tiefen Hypnose erlegen, und starrte auf das, was sich vor seinen Augen abspielte.
    »Weg!«
    Mein Schrei schien ihn nicht zu kümmern. Ich kam auch nicht dazu, die Wagentür ins Schloß zu hämmern, denn die Katzen waren viel zu schnell, und ich mußte wieder um mein Leben kämpfen.
    Mit schnellen Schritten huschte ich nach rechts weg. Dieser Standortwechsel war gut, so daß einige Katzen nicht mich erreichten, sondern ins Leere sprangen.
    Kaum hatten sie den Boden berührt, als sie sich schon wieder herumwarfen und mich angriffen.
    Ich leerte das Magazin. In mir steckte eine Wut, und die mußte sich einfach Luft verschaffen.
    Jeder Schuss war ein Treffer. Die Detonationen echoten in der Luft nach. Mein Trommelfell wurde in arge Mitleidenschaft gezogen, und das fahle Leuchten der Mündungsflammen erhellte neben den glühenden Augen der Katzen die Szenerie.
    Dann brannten die Katzen. Beißender Gestank trieb mir entgegen. Widerlich ätzender Rauch drang aus den Körpern, und ich hörte den Mann im Führerhaus schreien.
    Was ihm passiert war, konnte ich nicht sehen, denn ich mußte mich um die nächsten Viecher kümmern.
    Eine sprang in meinen Nacken. Sie riß die Haut auf, doch bevor sie ihre Zähne in das Fleisch schlagen konnte, hatte ich sie mit dem Kreuz berührt.
    Sie fiel zu Boden,

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