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0288 - Die Katzen-Göttin

0288 - Die Katzen-Göttin

Titel: 0288 - Die Katzen-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wären wie früher?«
    »Das ist eben unser Risiko.«
    »Die sind gezeichnet«, sagte ich bitter. »Die Hölle hat bei ihnen ihre Spuren hinterlassen. Sie sind gebrandmarkt. Nein, Suko, wir haben keine Chance, nicht auf diese Art und Weise.«
    »Dann weiß ich auch nicht mehr, wie es weitergehen soll.«
    Ich lehnte mich zurück. Dafür beugte sich Shao vor. Sie wollte nicht aufgeben. »John, bitte, laß uns noch einmal darüber reden! Es muß doch eine Chance geben, auch den Satan zu erpressen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er unantastbar ist.«
    »Das sicherlich nicht.«
    »Na, bitte.«
    »Aber du wirst eine schwache Stelle kaum finden können. Des Satans schwache Seite. Wo sollen wir sie suchen?«
    »Das müßte man eben ausprobieren«, sagte Suko.
    Ich verstand meine Freunde sehr gut, denn ich dachte ähnlich.
    Aus dem Sessel stemmte ich mich hoch und schritt auf das große Fenster zu, wo ich stehen blieb.
    Sheila und Bill waren nicht auf die normale Art und Weise in das Zimmer gekommen. Sie hatten es durch das herabgelassene Rollo betreten, ähnlich wie zwei Geistwesen, und sie hatten…
    Nein! Ich schüttelte den Kopf, weil ich daran nicht denken wollte.
    Um Himmels willen! Kein Zurück in die nahe Vergangenheit! Ich mußte und wollte an die Zukunft denken.
    »Hast du dich entschlossen, John?«
    Suko hatte die Frage gestellt, und ich drehte mich um. »Einen besseren Vorschlag habe ich nicht«, gab ich ehrlich zu. »Deshalb möchte ich deinem Rat folgen.«
    »Du willst also die anderen einspannen?«
    »Wenn es möglich ist.«
    »Was geschieht mit Johnny?«
    Da hatte Shao etwas Treffendes gesagt. Johnny war der große Unsicherheitsfaktor in unserer Rechnung. Wir konnten den Kleinen nicht allein und auch nicht aus den Augen lassen. Irgend jemand mußte bei ihm bleiben und ihn beschützen. Natürlich gab es da Nadine Berger, aber auch sie konnte nicht alles abwehren.
    »Vielleicht muß ich mich erst einmal allein auf den Weg machen«, erwiderte ich.
    Suko nickte. »Das ist wohl die Folgerung.«
    »Und dann?« fragte Shao.
    »Ihr bleibt bei dem Kleinen, während ich zurückfahre. Ich werde morgen früh sofort Sir James Bescheid geben. Schließlich muß er über die neuen Entwicklungen informiert werden.«
    Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. Ich griff in die Hosentasche und holte die Wagenschlüssel hervor. »Dann werde ich mich jetzt auf den Weg machen.«
    Shao stand auf, trat auf mich zu und legte mir ihre Hände auf die Schultern. »Alles Gute, John.«
    »Und gib auf dich acht«, sagte Suko.
    »Wird schon schief gehen.« Ich lächelte zuversichtlich, obwohl mir danach nicht zumute war. Es hatte auch keinen Sinn, von einer Depression in die andere zu fallen. Wir mußten einfach am Ball bleiben, auch wenn wir die Verlierer waren.
    Draußen hatte es sich abgekühlt. Vor meinem Mund dampfte der Atem. Durch den Garten trieben graue Nebelschleier. Besonders gut nahe der Lichtinsel zu erkennen.
    Mein Wagen stand noch vor dem Grundstück auf der Straße.
    Deshalb mußte ich durch den großen Vorgarten gehen.
    Suko hatte mitgedacht und das Tor vom Haus aus geöffnet. Ich verließ das Gelände, setzte mich in den Bentley und startete.
    Meine Gedanken drehten sich um die Conollys, wobei ich mich fragte, wie das noch alles enden sollte…
    ***
    In den Keller führte eine alte Steintreppe. Vor der ersten Stufe gab es einen Lichtschalter, den Clive Odgen umlegte, so daß ein trüber Schein auf die Treppe fiel.
    Brenda hielt immer eine genügende Distanz, um einem Überraschungsangriff entgehen zu können, denn damit rechnete sie noch immer. Odgen war ein Mensch, der nicht so leicht aufgab. Es war ihm vor allen Dingen unangenehm, hinunter in den Keller zu gehen. Das hatte die Frau sehr deutlich an seinen Reaktionen gemerkt.
    Deshalb würde er sich wahrscheinlich zu einer Verzweiflungstat hinreißen lassen. Auch jetzt zögerte Odgen noch, hatte die Arme ausgestreckt und sie rechts und links an die Wand gepreßt.
    »Geh!«
    »Aber ich…«
    »Mach schon!«
    »Im Keller gibt es doch nichts zu sehen. Nur tote Katzen.«
    Der Kater auf Brendas Schulter fauchte. Er schien zu wittern, daß etwas Entscheidendes bevorstand, und Brenda war es plötzlich leid.
    Sie hob ihr Bein und trat zu.
    Der Tritt traf den Rücken des Mannes. Zu lange hatte der Tierfänger gezögert, nun erhielt er die Quittung. Sein Körper wurde von vorn geschleudert. Er verlor die Balance, konnte sich zwar auf den ersten drei Stufen noch halten, brach dann

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