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029 - Das Geheimnis des Totengraebers

029 - Das Geheimnis des Totengraebers

Titel: 029 - Das Geheimnis des Totengraebers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maurice Limat
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Hand – eine freundlichere diesmal – und lüsterne Freude überzog das Gesicht von Paul Halbin.
    Er machte einen Schritt vorwärts, und seine Augen quollen hervor.
    Ist das etwa seine Geliebte? fragte sich Teddy. Wird er sich jetzt auf sie stürzen? Ich kann sie zwar nicht genau sehen, aber sie scheint doch immerhin ein recht nett aussehendes Mädchen zu sein. Was will sie mit so einem Kerl wie Halbin?
    Auf eine weitere Handbewegung der Unbekannten, zu der sie offensichtlich auch etwas sagte, was Teddy wieder nicht verstehen konnte, tat Halbin plötzlich etwas ganz und gar Unerwartetes.
    Der Totengräber fiel auf die Knie nieder und blickte verlangend und fast fiebernd vor Gier zu seiner Besucherin auf.
    Und nun tat sie etwas, das Teddy nur an ihren Bewegungen erraten konnte, denn er sah sie ja noch immer nur von hinten. Sie knöpfte ihr Mantelkostüm auf.
    Teddy Verano hatte schon immer Sinn für Humor gehabt. Was würde jetzt wohl kommen? Ein Striptease? Warum nicht! Wenn nur Halbins Benehmen nicht so ekelhaft gewesen wäre.
    Cyrille sagte sich unten derweil gewiß, daß der Anblick oben durch die Ritze hochinteressant sein mußte, weil Teddy immer noch so gefesselt in den Raum hineinschaute.
    Und dann ging alles sehr schnell.
    Die junge Frau warf ihren Mantel ab. Es war ihr einziges Kleidungsstück. Darunter war sie nackt.
    Sie war hübsch, sogar sehr hübsch, wie sie da stand, den Mantel in der Hand, und sich der Betrachtung und Bewunderung des Totengräbers überließ.
    Halbin lag immer noch vor ihr auf den Knien und starrte sie verlangend an – ein so widerwärtiger Anblick, daß Teddy von neuem Übelkeit verspürte.
    Jetzt streckte Halbin eine zitternde Hand aus und berührte den Schenkel der jungen Frau.
    Seltsam, kaum hatte seine Hand ihre Haut berührt, zuckte er instinktiv zurück. Als ob er sich verbrannt hätte.
    Aber dann versuchte er es ein zweites Mal. Jetzt wich sie jedoch einen Schritt zurück, fast mechanisch. Überhaupt hatten alle ihre Bewegungen etwas Mechanisches an sich, etwas Unwirkliches trotz ihrer Schönheit. Sie zog ihren Mantel wieder an, knöpfte ihn zu und drehte sich um.
    Sekundenlang konnte Teddy ihr Gesicht sehen. Leider hatte sie das Licht im Rücken. Sie war hübsch, soweit er erkennen konnte, aber leichenblaß.
    So weiß wie ihre Hand, wie ihr Körper, den er ebenfalls gesehen hatte, weiß wie Marmor.
    Gleich würde sie das Häuschen verlassen. Es war Zeit zu verschwinden.
    Teddy ließ sich zu Boden gleiten. »Schnell, weg hier!«
    Die beiden Männer liefen zu ihrem Versteck zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn jetzt öffnete sich die Haustür. Die junge Frau trat in die Nacht hinaus.
    Paul Halbin stand auf der Türschwelle und sah ihr einen Augenblick nach. Dann ging er ins Haus zurück, und kurz darauf verlöschte das Licht.
    Die Unbekannte ging dicht am Versteck der beiden heimlichen Beobachter vorbei. Die Männer erschauerten, als hätte ein kalter Windhauch sie gestreift.
    Sie warteten eine Weile, dann richteten sie sich vorsichtig auf. Die junge Frau war nur noch ein Schatten in der Dunkelheit. Sie drehte sich nicht um. Man hörte sie jedoch deutlich, sie hatte einen festen Schritt.
    »Sie geht in Richtung Bauernhof.«
    »Oder zum Wald.«
    »Wir wollen noch einen Augenblick warten, dann folgen wir ihr. Von Busch zu Busch. Es sieht nicht so aus, als würde sie sich umdrehen. Sie scheint nichts von unserer Anwesenheit zu ahnen.«
    »Haben Sie etwas gespürt, als sie vorbeiging?«
    »Ja, sehr merkwürdig. Es war wie ein kalter Hauch.«
    »Mir ging es auch so. Es hat mich richtig kalt überlaufen.«
    »Kommen Sie, ich glaube, jetzt können wir ihr folgen.«
    Während sie den immer noch hörbaren Schritten der Fremden folgten, erzählte Teddy seinem Gefährten, was er im Haus von Paul Halbin gesehen hätte. Cyrille war schockiert.
    Die Unbekannte war unterdessen auf der Höhe des Bauernhofes angekommen. Aber sie ging weiter.
    Die beiden Männer blieben erschrocken stehen. Der Hund, der sie vor einör guten Weile verbellt hatte, mußte wohl die junge Frau gewittert haben. Aber er bellte nicht wie sonst, sondern fing an zu heulen, unheimlich zu heulen, ein lang gezogener, markerschütternder Ton.
    Gleich darauf hörte man den Bauern den Hund zur Ordnung rufen, und nach einem letzten Winseln gab das Tier Ruhe.
    Teddy und Cyrille hatten sich wieder in Bewegung gesetzt.
    »Also von dort ist sie nicht gekommen.«
    »Vielleicht hat sie jemand hergebracht, mit dem Auto zum

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